Jacob Kockert

Jacob Kockert, Porträt von Michael Conrad Hirt, 1644

Jacob Kockert, auch Köckert (* 3. Oktober 1596 in Lübeck; † 21. Februar 1654 ebenda) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, Klassischer Philologe, Pädagoge und Bibliothekar.

Leben und Wirken

Über Kockerts Leben ist wenig bekannt. Er war der Sohn des Juristen August Kockert (1550–1620) und studierte ab 1616 an der Universität Rostock.[1] Kockert wurde 1643 zum Subrektor des Lübecker Katharineums berufen. Damit war zugleich die Leitung der Stadtbibliothek verbunden. Kockert konnte durch vom Rat bereitgestellte Mittel eine expansive Anschaffungspolitik vertreten und erwarb die Gelehrten-Bibliotheken seines Vorgängers, Rektor Johann Kirchmann, und des Universalgelehrten Joachim Morsius.

Für die späthumanistische Literaturgeschichte bedeutend war sein lateinisches Epos in 894 Versen über Skanderbeg, das Kockert zunächst als Unterrichtswerk verfasst hatte.

Kockert hatte einen Sohn Johann (1640–1677), der auf Hirts Porträt als Vierjähriger mit abgebildet ist und der später Arzt in Lübeck war.

Schriften

Literatur

  • Kockertus, (Jac.). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Compendiöses Gelehrten-Lexicon … 3. Auflage. Band 1: A–L. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1733, Sp. 1701 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Julius Braune: Das Katharineum erhielt ein wertvolles Gemälde. In: Das Katharineum 10 (1958), Heft 31 (Digitalisat), S. 2–4
  • Jakob von Melle: Gründliche Nachricht von der Kayserlichen, Freyen und des H. Römis. Reichs Stadt Lübeck 3. Auflage 1787, S. 373 (books.google.com).

Weblinks

Wikisource: Jacob Kockert – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Rostocker Matrikelportal

Auf dieser Seite verwendete Medien

M-c-hirt-kockert.jpg
Portrait showing Jakob Kockert