Jack Scott (Musiker)

Jack Scott (* 24. Januar 1936 in Windsor, Ontario als Giovanni Domenico Scafone Jr.; † 12. Dezember 2019) in Detroit, Michigan war ein kanadischer Rockabilly- und Country-Musiker. Obwohl Scott mit Rockabilly-Songs bekannt wurde, hatte er seine Hits Anfang der 1960er-Jahre oft mit langsamen Country-Balladen.

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[1][2][3]
Leroy
 US5604.08.1958(13 Wo.)
My True Love
 US318.08.1958(19 Wo.)
 UK916.10.1958(10 Wo.)
With Your Love
 US2810.11.1958(10 Wo.)
Geraldine
 US9613.10.1958(1 Wo.)
Goodbye Baby
 US816.02.1959(16 Wo.)
Save My Soul
 US7319.01.1959(3 Wo.)
I Never Felt Like This
 US7811.04.1959(4 Wo.)
The Way I Walk
 US3524.08.1959(14 Wo.)
 UK3001.10.1959(1 Wo.)
There Comes A Time
 US7126.10.1959(5 Wo.)
What In The World's Come Over You
 US516.01.1960(16 Wo.)
 UK1116.03.1960(15 Wo.)
 NO231.03.1960(21 Wo.)
Burning Bridges
 US313.06.1960(17 Wo.)
 UK3208.06.1960(2 Wo.)
Oh, Little One
 US3406.06.1960(7 Wo.)
Cool Water
 US858.08.1960(3 Wo.)
It Only Happened Yesterday
 US3805.09.1960(9 Wo.)
Patsy
 US6531.10.1960(4 Wo.)
Is There Something On Your Mind
 US8914.01.1960(4 Wo.)
A Little Feeling (Called Love)
 US9103.09.1961(4 Wo.)
My Dream Come True
 US8318.09.1961(4 Wo.)
Steps 1 and 2
 US8627.11.1961(3 Wo.)

Leben

Jack Scott wurde 1936 in Kanada geboren, wuchs aber seit seinem zehnten Lebensjahr in einem Vorort von Detroit auf. Dort entwickelte er eine Vorliebe für die ländliche Country-Musik. Mit 18 Jahren gründete er seine erste eigene Band, die Southern Drifters. Nachdem Scott die Gruppe drei Jahre lang geführt hatte, wurde er 1957 von ABC-Paramount unter Vertrag genommen. Es war die Zeit des Rockabilly, und so versuchte auch Scott sich an dieser neuen Musik, die eigentlich den ländlichen Südstaaten entstammt.

Seine erste Single Baby, She’s Gone / You Can Bet Your Bottom Dollar, erschien im April 1957 und wurde von der gleichen Hintergrundband begleitet, die später auch seinen ersten Hit mit einspielte. Zudem erhielt er Unterstützung von den Chantones, einem Hintergrundchor, der einen nicht unwesentlichen Anteil an Scotts Erfolg hatte. Seine erste Single wie auch seine zweite Platte Two Timin‘ Woman kamen aber nicht in die Charts, obwohl sie sich regional gut verkauften. Scott verließ ABC-Paramount daher im folgenden Jahr.

Scott hatte 1957 Joe Carlton kennengelernt, der Produzent für ABC war, aber nun sein eigenes Label Carlton Records gründete. Scott ging mit ihm, und bereits seine erste Platte wurde ein Hit. Die A-Seite, die Ballade My True Love, erreichte Platz drei der nationalen Charts, während die Rückseite, der Rockabilly-Titel Leroy, bis auf Platz elf kam. Die Single wurde auch in Großbritannien ein Erfolg, und in den nächsten Jahren hatte Scott immer wieder Hits bei Carlton. Erwähnenswert ist beispielsweise Goodbye Baby, das Platz acht erreichte. Kurz nach Veröffentlichung des Songs wurde Scott zur US Army eingezogen, in der er ein Jahr diente.

1959 wechselte Scott zu Top Rank Records, bei denen er 1960 mit What in the World’s Come Over You seinen nächsten Hit hatte (Platz 5), gefolgt von Burning Bridges auf Platz 3. Diese beiden Singles waren seine letzten großen Hits. 1961 unterzeichnete er bei Capitol Records, konnte aber nur mit kleinen Hits aufwarten. Die nächsten Jahre fuhr er fort, Country-Balladen oder Rock-orientierte Stücke aufzunehmen, die aber alle nur auf die hinteren Plätze der Hitparaden kamen.

1974 hatte er bei Dot Records mit You’re Just Gettin‘ Better seinen letzten Hit. Es war das einzige Mal, dass Scott sich in den Country-Charts platzieren konnte. Seine vorherigen Hits hatten sich alle in den nationalen Pop-Charts wiedergefunden, obwohl seine Balladen stark am Country orientiert waren. Während der 1980er- und 1990er-Jahre begann Scott, auf Rockabilly-Festivals aufzutreten, was er bis ins hohe Alter fortführte. Konzerte führten ihn auch nach Europa, unter anderem auf das Hemsby Rock’n’Roll Weekend. 2015 veröffentlichte Jack Scott ein Album mit 13 Titeln: 12 neuen und einem neu eingespielten Titel.

Scott lebte zuletzt in Detroit. Am 6. Dezember 2019 erlitt der Sänger einen Herzinfarkt an dessen Folgen er am 12. Dezember im Krankenhaus erlag.[4]

Diskografie

Singles (US)

JahrTitelTitel BLabel #
1957Baby, She’s GoneYou Can Bet Your Bottom DollarABC-Paramount 45-9818
1957Two Timin‘ WomanI Need Your LoveABC-Paramount 45-9860
1958LeroyMy True LoveCarlton 462
1958GeraldineWith Your LoveCarlton 483
1958Save My SoulGoodbye BabyCarlton 493
1959I Never Felt Like ThisBellaCarlton 504
1959The Way I WalkMidgieCarlton 514
1959There Comes a TimeBaby MarieCarlton 519
1959Baby BabyWhat In The World’s Come Over YouTop Rank Int. RA-2028
1960Oh, Little OneBurning BridgesTop Rank Int. RA-2041
1960What Am I Living ForIndiana WaltzGuaranteed 209
1960Cool WaterIt Only Happen YesterdayTop Rank Int. RA-2055
1960Go Wild Little SadieNo One Will Ever KnowGuaranteed 211
1960Old Time ReligionPatsyTop Rank Int. RA-2075
1960Found a WomanIs There Something On Your Mind?Top Rank Int. RA-2093
1961Now That IA Little FeelingCapitol 4554
1961Strange DesireMy Dream Come TrueCapitol 4587
1961One of These DaysSteps One and TwoCapitol 4637
1962Grizzily BearCry, Cry, CryCapitol 4689
1962You Only See What You Wanna SeeThe Part Where I CryCapitol 4738
1962Sad StoryI Can’t Your LettersCapitol 4796
1962If OnlyGreen Green ValleyCapitol 4855
1963Laugh and The World Laughs With YouStrangersCapitol 4903
1963My O My OAll I See Is BlueCapitol 4955
1963Burning BirdgesWhat In The World’s Come Over YouCapitol 6077
1963There’s Trouble Brewin’Jingle Bells SlideGroove 58-0027
1964I Knew You FirstBlue SkiesGroove 58-0031
1964Wiggle On OutWhat a Wonderful Night OutGroove 58-0037
1964Thou Shalt Not SeeI Prayed For an AngelGroove 58-0042
1965Flakey JohnTall TalesGroove 58-0049
1965I Don’t Believe In Tea LeavesSeparation’s Now GrantedRCA Victor 47-8505
1966I Hope, I Wish, I ThinkLooking for LindaRCA Victor 47-8685
1966Don’t Hush The LaughterLet’s Learn To Live and Love AgainRCA Victor 47-8724
1966Before The Bird FliesInsaneABC-Paramount 10843
1966My Special AngelI Keep Changin’ My MindJubilee 5606
1970Billy JackMary Marry MeGRT 35
1974Face To The WallMay You Never Be AloneDot 17 475
1974You’re Just Getting BetterAs You Take A Walk Through My MindDot 17 504
1976Spirit of ‘76 (mono)Spirit of ‘76 (stereo)Ponie 4104-30

Alben (Auswahl)

  • 1958: My True Love
  • 1960: What Am I Living For?
  • 1960: What In The World’s Come Over You?
  • 1960: I Remember Hank Williams (UK)
  • 1960: The Spirit Moves Me
  • 1964: Burning Bridges
  • 1974: Scott on Groove
  • 1979: Here’s Jack Scott (CAN)
  • 1979: Live at the Edge (CAN)
  • 1980: Rock On
  • 1986: Live in Paris (F)
  • 1992: Classic Scott: The Way I Walk (Werkausgabe)
  • 2015: Way to Survive

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Charts NO
  2. Charts US
  3. Charts UK
  4. Jack Scott, Detroit's first rock 'n' roll star, dies at 83 (englisch), Detroit Free Press, 14. Dezember 2019