Jürgen von Gagern

Jürgen Rudolf Freiherr von Gagern (* 12. Oktober 1930 in Berlin)[1] ist ein deutscher Architekt des Brutalismus.

Wohnanlage Orpheus und Eurydike, München-Schwabing

Werdegang

Von Gagern studierte an der Technischen Universität München, schloss als Diplom-Ingenieur ab und begründete ein Architekturbüro in München.[2] Er errichtete mehrere Wohnanlagen mit dem Bauunternehmer Fritz Eichbauer.

Bauten

In Arbeitsgemeinschaft mit Udo von der Mühlen und Peter Ludwig:

  • vor 1969: Wohnanlage Apoll und Herkules, München
  • vor 1969: Wohnanlage, Feldafing[3]
  • 1967–1969: Wohnanlage Max und Moritz, München-Solln
  • 1971–1973: Wohnanlage Orpheus und Eurydike, München-Schwabing mit Gottfried Hansjakob und Eva von Gagern-Hübsch[4][5]
  • 1973–1977: Amalienpassage, München mit Farbgestalterin Eva von Gagern-Hübsch, Karl Kagerer und Gerd Winner[6]
  • 1981–1983: Kurfürstenhof, Schwabing mit Farbgestalterin Eva von Gagern-Hübsch[2]

Ehrungen und Preise

  • 1969: BDA-Preis Bayern für Wohnanlage Apoll und Herkules, München und Wohnanlage Feldafing[7]
  • 1977: Ehrenpreis der Landeshauptstadt München für guten Wohnungsbau und vorbildliche Sanierung
  • 1978: 2. Preis Kunst + Architektur Juniorpreis
  • 1983/1984: Internationaler Architekturpreis für Kurfürstenhof, Schwabing[8]
  • Wohnanlage Orpheus und Eurydike, München-Schwabing stehen unter Denkmalschutz[9][10]

Literatur

  • Wiepke van Aaken: Expressives Bauen in Beton. „Orpheus und Eurydike“ in München-Schwabing. In: Denkmalpflege Informationen, 2019, 170, S. 37–40.
  • Oliver Elser, Philip Kurz, Peter Cachola Schmal (Hrsg.): SOS Brutalismus: Eine internationale Bestandsaufnahme. Zürich 2017.
  • Bea Betz, Anita M. F. Schrade, Thomas Schabel: Architekturführer Bayern. Süddeutscher Verlag, München 1985, ISBN 3-7991-6266-6
  • Nicola Borgmann, Marco Goetz (Hrsg.): Perlen. Katalog zur Ausstellung „25 Jahre Architekturgalerie München“. Franz Schiermeier Verlag, München 2020, ISBN 978-3-9813190-5-7.

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch der freiherrlichen Häuser. Band 22 (= Genealogisches Handbuch des Adels. Band 127.) C.A. Starke, Limburg 2002, ISBN 3-7980-0827-2, S. 121.
  2. a b Bea Betz, Anita M. F. Schrade, Thomas Schabel: Architekturführer Bayern. Süddeutscher Verlag, München 1985, ISBN 3-7991-6266-6, S. 615.
  3. Zwei Eigentumswohnhäuser in Feldafing bei München. In: e-periodica. ETH-Zürich, abgerufen am 27. April 2021 (deutsch/, englisch/, französisch).
  4. Autor Karin Berkemann: Die Liebe in Zeiten des Brutalismus. In: moderneREGIONAL. 25. August 2014, abgerufen am 26. Mai 2021 (deutsch).
  5. Der Brutalismus der 1970er-Jahre Süddeutsche Zeitung, 6. Juli 2018, abgerufen am 26. Mai 2021
  6. Die Geschichte. In: Amalienpassage Beteiligungsgesellschaft & Co. Immobilien KG. Abgerufen am 26. Mai 2021 (deutsch).
  7. Wohnanlagen Apoll und Herkules, München und Wohnanlage Feldafing. Bund Deutscher Architekten, abgerufen am 26. Mai 2021.
  8. Der Kurfürstenhof in München - Verlag Bau + Technik. Abgerufen am 10. Januar 2022.
  9. Süddeutsche Zeitung: Der Brutalismus der 1970er-Jahre. Abgerufen am 26. Mai 2021.
  10. Bayerische Staatszeitung. Abgerufen am 26. Mai 2021 (amerikanisches Englisch).

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