Jüdischer Friedhof (Sélestat)
Der Jüdische Friedhof in Sélestat, einer französischen Stadt im Département Bas-Rhin der Region Grand Est, wurde im 17. Jahrhundert angelegt. Der jüdische Friedhof an der Rue du Cimetière-Israélite ist seit 1995 als Monument historique geschützt.[1]
Geschichte
Im Jahr 1662 wurde den Juden in Schlettstadt und Umgebung ein Gras- und Baumgarten als Friedhof vom Rat der Stadt Schlettstadt zur Verfügung gestellt. Nach einem Eintrag in einem Ratsprotokoll von 1654 war auf dem Grundstück schon in den frühen zwanziger Jahren des 17. Jahrhunderts ein jüdischer Begräbnisplatz. Die ältesten erhaltenen Grabsteine (Mazewot) sind aus den Jahren 1699 bis 1714. Der Friedhof wird auch heute noch belegt.
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 3: Ochtrup – Zwittau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08079-6 (Online-Version).
- Jean Daltroff: La route du judaïsme en Alsace. ID-L’Édition, 2. Auflage, Bernardswiller 2010, ISBN 2-915626-02-2, S. 90–91.
Weblinks
- Jüdischer Friedhof Sélestat bei Alemannia Judaica (mit vielen Fotos)
- Günter Boll: Die ältesten Epitaphien des Judenfriedhofs bei Schlettstadt (1699–1714)
Einzelnachweise
- ↑ Cimetière juif Sélestat in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
Koordinaten: 48° 16′ 31″ N, 7° 27′ 16″ O
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Jüdischer Friedhof, Schlettstadt
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Grabstein des Rabbiners Av Bez Din Jakob Hakohen (geboren 1640, gestorben 1722). Bild aus der Sammlung des Jüdischen Museums der Schweiz. Objektnummer: JMS 958
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Sicht des jüdischen Friedhofs von Séléstat in den 1950er Jahren. Bild aus der Sammlung des Jüdischen Museums der Schweiz. Objektnummer: JMS 958