Jüdischer Friedhof (Höxter)
Der Jüdische Friedhof Höxter befindet sich in der Stadt Höxter im Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen. Als jüdischer Friedhof ist er ein Baudenkmal.
Auf dem Friedhof an der Gartenstraße (zwischen den Straßen „An der Petrischule“ und „Papenbrink“) sind 18 Grabsteine erhalten. Darüber hinaus befinden sich Bruchstücke von über 100 Steinen in zwei Mahnmalen, die nach 1945 aus den Grabsteinresten errichtet wurden. Die Mahnmale stehen auf dem Friedhof links des Mittelweges. Die Inschriften auf den Bruchstücken sind teilweise noch lesbar.
Geschichte
Der Friedhof wurde von 1839 bis 1941 belegt. Es wird vermutet, dass bis 1937 etwa 177 Begräbnisse auf dem Friedhof erfolgten.
In der NS-Zeit wurde der Friedhof nahezu vollständig verwüstet, allerdings nicht im November 1938. Nach einem Vermerk der Stadt Höxter waren die Grabsteine am 16. April 1943 noch erhalten. Die Zerstörungen wurden durch den Garnisonskommandanten veranlasst.
Alter jüdischer Friedhof
Auf dem alten jüdischen Friedhof an der Straße „Hinter der Mauer“, erreichbar über die Corbiestraße, befinden sich keine Grabsteine mehr. Dieser Friedhof wurde bereits vor dem Jahr 1618 bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts belegt.
Siehe auch
- Liste der Baudenkmäler in Höxter (Denkmal-Nummer 424)
Literatur
- Volker Beckmann: Ortsartikel Höxter, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, hg. von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski, Münster 2013, S. 418–426 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
Weblinks
- Fritz Ostkämper: Jüdische Friedhöfe in Höxter auf jacob-pins.de
- Höxter (Neuer Friedhof) und Höxter (Alter Friedhof) In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen.
Koordinaten: 51° 46′ 18,7″ N, 9° 22′ 21,9″ O
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Jüdischer Friedhof an der Gartenstraße; Mahnmal aus Resten geschändeter Grabsteine