Jüdischer Friedhof (Ansbach)

Ansicht des Friedhofs
Grabstein von Rabbiner Lazar Münz

Der Jüdische Friedhof Ansbach ist eine jüdische Begräbnisstätte im bayerischen Ansbach.

Von den ursprünglich 561 Grabsteinen des 39,90 Ar großen Friedhofs sind noch 117 erhalten.

Geschichte

Der jüdische Friedhof des Ortes wurde im Jahr 1816 errichtet. Vorher wurden die seit dem 14. Jahrhundert (möglicherweise auch bereits seit dem 13. Jahrhundert) lebenden Ansbacher Juden auf dem Friedhof in Bechhofen beigesetzt. Im Jahr 1896 erfuhr der Friedhof eine Erweiterung.

In den Jahren 1927, 1932 und 1938 wurde der Friedhof das Ziel von Schändungen; im Jahr 1944 musste das in der sogenannten Reichskristallnacht schwer beschädigte Taharahaus abgerissen werden.

Die letzte Beisetzung auf dem Friedhof war im Jahr 1949 die von Jankel Warzager.

Die 117 noch existierenden Grabsteine (Mazewot) des Friedhofs wurden erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges wiederhergestellt. Unter diesen 117 Grabsteinen weisen zwölf lediglich Sockel- bzw. Sockelfundamentreste auf. Einer historischen Fotografie zufolge waren einige Grabsteine ursprünglich nach Westen ausgerichtet.

Literatur

  • Nathanja Hüttenmeister: Der jüdische Friedhof Ansbach (= Franconia Judaica Band 2). Ergon, Würzburg 2008, ISBN 978-3-89913-786-6.
  • Lothar Mayer: Jüdische Friedhöfe in Mittel- und Oberfranken. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-572-8, S. 10–13. (mit vielen Fotos)

Weblinks

Commons: Jüdischer Friedhof Ansbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 18′ 40,4″ N, 10° 34′ 14″ O

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Jüdischer Friedhof Ansbach9.jpg
Autor/Urheber: Michaelplanegg, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dieses Bild zeigt ein Baudenkmal.
Es ist Teil der Denkmalliste von Bayern, Nr. 0.
Grabstein Lazar Münz.jpg
Grabstein des Rabbiners Lazar Münz (1837-1921) auf dem Jüdischen Friedhof in Ansbach
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Autor/Urheber: Kwamikagami, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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