Jüdische Gemeinde Gochsheim

Die Jüdische Gemeinde in Gochsheim, einem Ortsteil der Gemeinde Kraichtal im Landkreis Karlsruhe (Baden-Württemberg), entstand vermutlich im 15./16. Jahrhundert und existierte bis in die 1870er Jahre.

Geschichte

Juden werden erstmals 1427 und dann wieder 1524/25 in Gochsheim überliefert. Matthäus Merian schreibt 1643 in seiner Topographia Sueviae zu Gochsheim: „Gibt viel Juden da“[1].

Im Jahr 1769 wurde die höchste Zahl jüdischer Einwohner mit 67 Personen erreicht. Durch Ab- und Auswanderung ging die Zahl der jüdischen Einwohner in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark zurück. Deshalb wurden die noch in Gochsheim wohnhaften Juden der jüdischen Gemeinde in Bauerbach zugeteilt. 1826 wurden noch 27, 1864 17, 1871 fünf jüdische Einwohner gezählt. 1875 lebte kein Jude mehr in Gochsheim.

Ehemalige Synagoge, rückseitige Ansicht

Synagoge

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Version).
  • Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4), S. 261–262.
Commons: Synagoge (Gochsheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Zeiller: Gochsheim. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Sueviae (= Topographia Germaniae. Band 2). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 83 (Volltext [Wikisource]).

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Der Davidstern, Symbol des jüdischen Glaubens und jüdischen Volkes.
Gochsheim Synagoge 198.JPG
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ehemalige Synagoge in Gochsheim, Hauptstraße 70