Jáchymovský potok

Jáchymovský potok
Joachimsthaler Bach, Weseritz
Der Bach in Horní Žďár (Oberbrand).

Der Bach in Horní Žďár (Oberbrand).

Daten
GewässerkennzahlCZ: 1-13-02-66
LageKarlovarský kraj, Tschechien
FlusssystemElbe
Abfluss überBystřice → Eger → Elbe → Nordsee
Quellenördlich der Stadt Jáchymov
50° 23′ 22″ N, 12° 54′ 43″ O
Quellhöheetwa 962 m n.m.[1]
Mündungam westlichen Ortsrand von Ostrov in die Bystřice (Wistritz)Koordinaten: 50° 18′ 30″ N, 12° 56′ 8″ O
50° 18′ 30″ N, 12° 56′ 8″ O
Mündungshöheetwa 401 m n.m.[1]
Höhenunterschiedetwa 561 m
Sohlgefälleetwa 51 ‰
Länge11 km[2]
Einzugsgebiet32,8 km²[3]

Der Jáchymovský potok (deutsch: Joachimsthaler Bach, Weseritz) ist ein linker Nebenfluss der Bystřice (Wistritz) in der Karlsbader Region in Tschechien.

Lage und Verlauf

Der Bach entspringt im böhmischen Erzgebirge am Westabhang des Keilbergs auf etwa 962 m Höhe. Wie die meisten Bäche am Südabbruch des Erzgebirges fließt er überwiegend von Nord nach Süd. In einem tiefen Tal durchquert er die alte Bergstadt Sankt Joachimsthal (Jáchymov), die nach bedeutenden Silberfunden seit 1517 entlang des Baches errichtet wurde. Am Ortsende nimmt er kurz nacheinander die zwei von links zufließenden und ebenfalls den Klínovec entwässernden Bäche Veseřice(1) und Suchá auf. Anschließend durchfließt er Horní Žďár (Oberbrand'), tangiert Dolní Žďár (Unterbrand) und Ostrov (Schlackenwerth) und mündet in die Bystřice.

Besonderheiten

Im Tal des Baches verkehrte zwischen 1896 und 1957 die Bahnstrecke Ostrov nad Ohří–Jáchymov, die mit teilweise über 50 Promille Neigung steilste Adhäsionsbahn in Böhmen.

Die unteren etwa 5 km des Baches sind zeitweise mit Kanus befahrbar.[4]

Benennung

(1) 
Die Benennung des Baches und seiner Nebenflüsse war in der Vergangenheit und ist in der Gegenwart nicht einheitlich. Bereits die II. Franzensische Militäraufnahme verwendete die seltener gebrauchte deutschsprachige Bezeichnung „Joachimsthaler Bach“.[5] Dagegen nannten schon Schaller 1795[6] und frühere Autoren „den von Joachimsthal herzueilenden Bach Weseritz“. Auch die III. Franzensische Militäraufnahme benannte das untere Stück „Weseritz-B.“[7] In heutiger Zeit gibt es noch unterschiedliche Benennungen bezüglich der Nebenflüsse. Der Kartendienst mapy.cz benennt den unterhalb von Jáchymov von links einmündenden Bach als Klínovecký potok mit der Veseřice, die sprachlich sehr an die alte Bezeichnung Weseritz erinnert, als Zufluss.[8] Im Gewässerverzeichnis der amtlichen Stellen ist es umgekehrt; der Nebenfluss des Jachymovský potok ist die Veserice mit dem 1,9 km kurzen Klínovecký potok als Zufluss.[9]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Zeměpisná mapa, mapy.cz
  2. Hydroekologický informační systém VÚV, abgerufen am 20. Oktober 2015
  3. Michael Bergemann: Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet. (PDF; 791 kB) Arbeitsgemeinschaft für die Reinhaltung der Elbe, 1. Juli 2015, abgerufen am 20. Oktober 2015.
  4. Bach Jáchymovský potok, abgerufen am 20. Oktober 2015
  5. II. Militärische Aufnahme (Franzensische Landkarten), 1842–1853, Maßstab 1: 28 800.
  6. Jaroslaus Schaller: Topographie des Königreichs Böhmen. Zweyter Theil. Ellbogner Kreis. Prag 1785, S. 70. (Digitalisat)
  7. Österreichisches Staatsarchiv: III. Militärische Aufnahme (Franzisco-Josephinische Landesaufnahme), 1869–1887, Maßstab 1:75 000
  8. Mündung des Klínovecký potok auf mapy.cz
  9. Hydroekologický informační systém VÚV

Weblinks

Commons: Jáchymovský potok – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Horní Žďár 245.jpg
Autor/Urheber: Matěj Baťha, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Horní Žďár - Jáchymovský potok