Iulius Pollux

Iulius Pollux (griechisch Ιούλιος Πολυδεύκης Ioúlios Polydeúkēs; * im zweiten Jahrhundert n. Chr. in Naukratis, Ägypten; † angeblich mit 58 Jahren im zweiten oder dritten Jahrhundert) war ein griechischer Gelehrter der „Zweiten Sophistik“, der um 190 in Athen als Grammaticus wirkte. Er stammte aus Naukratis in Ägypten.

Die Urteile der Zeitgenossen über ihn fallen geringschätzig aus. Lukian von Samosata nennt ihn ignorant und einen „Rhetorenschüler“. Erhalten ist von ihm ein aus zehn Büchern bestehendes Lexikon, das Onomastikon, dessen Bedeutung in der Vielzahl der darin enthaltenen Informationen z. B. über Theatermasken, Musikinstrumente und Harmonielehre, das attische Gerichtswesen, aber auch über das Privatleben in der Antike, z. B. Kinderspiele und Gerätschaften, liegt.

Ausgaben

Literatur

  • Erich Bethe: Iulius 398. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band X,1, Stuttgart 1918, Sp. 773–779..
  • Eleanor Dickey: Ancient Greek Scholarship. Oxford University Press, Oxford 2007, ISBN 978-0-19-531292-8, S. 96
  • Simone Follet: Pollux (Polydeukès) de Naucratis (Iulius). In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques, Bd. 5, Teil 2, CNRS Éditions, Paris 2012, ISBN 978-2-271-07399-0, S. 1215–1217
  • Krystyna Stebnicka: Iulios Polydeukes (Iulius Pollux). In: Paweł Janiszewski, Krystyna Stebnicka, Elżbieta Szabat: Prosopography of Greek Rhetors and Sophists of the Roman Empire. Oxford University Press, Oxford 2015, ISBN 978-0-19-871340-1, S. 306