Itzelberg
Itzelberg Gemeinde Königsbronn | |
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Koordinaten: | 48° 44′ N, 10° 8′ O |
Höhe: | 496 m |
Fläche: | 3,82 km² |
Einwohner: | 721 (31. Dez. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 189 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1971 |
Postleitzahl: | 89551 |
Vorwahl: | 07328 |
Itzelberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Königsbronn im Landkreis Heidenheim am östlichen Ende der Schwäbischen Alb im Osten Baden-Württembergs.
Lage und Verkehrsanbindung
Itzelberg liegt im oberen Brenztal am Itzelberger See. Dies ist ein Stausee, der von der Brenz gespeist wird, die einen Kilometer oberhalb in Königsbronn in einem Quelltopf entspringt.
Die Verkehrsanbindung erfolgt direkt über die Bundesstraße 19 (B 19). Außerdem befindet sich in der Ortsmitte eine Station der Bahnstrecke Aalen–Ulm, die zweistündlich bedient wird.
Geschichte
Der Ortsname stammt aus dem Hoch- und Spätmittelalter. Um 1300 ist der Weiler Utzelenberg bekannt. Im Jahr 1302 taucht in einer Urkunde auch die Schreibweise Vitzelenberg auf.
Der Widerstandskämpfer Georg Elser arbeitete im April 1939 in dem Steinbruch im Osten von Itzelberg und entwendete dort den Sprengstoff für sein gescheitertes Attentat auf Adolf Hitler am 8. November 1939. Anlässlich seines 100. Geburtsjahrs wurde auf dem Königsbronner Friedhof in Itzelberg bei der Blasius-Kapelle neben Gefallenen vom Zweiten Weltkrieg ein symbolisches Grab für Georg Elser errichtet; tatsächlich wurde die Asche von Elsers Leiche aber im April 1945 irgendwo in der Nähe des Krematoriums vom Konzentrationslager Dachau verscharrt.[2]
Am 1. Januar 1971 wurde Itzelberg nach Königsbronn eingemeindet.[3]
Sonstiges
Das älteste Gebäude ist die mittelalterliche Blasius-Kapelle, die das Wallfahrtsziel von Pilgern war, die sich vom Hl. Blasius eine Linderung ihrer Halsleiden erhofften. 1835 wurde die Blasius-Kapelle zur Schule für die Itzelberger Kinder einschließlich Lehrerwohnung umgebaut. 1856 wurde das Gebäude zur Friedhofskapelle. Seit 1972 eine neue Aussegnungshalle gebaut wurde, wird sie vom Friedhofsgärtner als Gerätehaus benutzt.
Landesweit bekannt ist das am Ortsrand gelegene „Forstliche Bildungszentrum Königsbronn“[4], auch „Waldarbeitsschule“ genannt. Unter anderem finden dort Lehrgänge zum Forstwirtschaftsmeister statt. Die Lehrgangsteilnehmer werden in einem angegliederten Internat untergebracht.
Wappen
Blasonierung: Über blauem Wellenschildfuß in Gold ein natürlicher Fischreiher.
- Itzelberg im Seenatlas von J. A. Riediger 1737/38
- Blasius-Kapelle
- Steinbruch bei Itzelberg
- Symbolisches Grab von Georg Elser
Persönlichkeiten
- Albrecht Schönmann (1859–1941), württembergischer Oberamtmann
Literatur
- Bruno Kiefer: Ortschronik Teil 1 „700 Jahre Itzelberg 1302–2002“. Gemeinde Königsbronn 2002
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Königsbronner Wochenblatt Rund um den Herwartstein, 26. Januar 2023, Statistik 2022
- ↑ Georg Elser in Itzelberg. Auf: georg-elser-arbeitskreis.de. Abgerufen am 19. September 2016.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 449.
- ↑ Website des Forstlichen Bildungszentrums Königsbronn.
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Symbolisches Grab von Georg Elser auf dem Königsbronner Friedhof in Itzelberg (2003 errichtet)
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Blasius-Kapelle in Königsbronn-Itzelberg
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Itzelberg Panorama (von Aussichtsplattform)
Autor/Urheber: © Landesarchiv Baden-Württemberg/HStAS A 248 Bü 1645, Lizenz: CC BY 3.0
Zisterzienserabtei Königsbronn - Klosterareal und Gebäude der Eisenwerke (Faktorei). Seenatlas von J. A. Riediger 1737/38.