Itterbruch
Itterbruch Stadt Solingen Koordinaten: 51° 12′ 2″ N, 7° 3′ 5″ O | ||
---|---|---|
Höhe: | etwa 170 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 42719 | |
Vorwahl: | 0212 | |
Lage von Itterbruch in Solingen | ||
Itterbruch |
Itterbruch ist eine Ortslage in der bergischen Großstadt Solingen.
Geographie
Die Ortslage Itterbruch befindet sich am unteren Ende der Eipaßstraße im östlichen Teil des Stadtteils Wald an der Grenze zu Gräfrath. Sie befindet sich nördlich von Eschbach auf rund 170 Metern über NHN und an den zur Itter abfallenden Talhängen. Bei Eschbach im Süden liegen die Bausmühle und der Bauskotten, südlich am Ufer des Nümmener Bachs liegt die Hofschaft Ehrener Mühle. Nördlich liegen Fürkeltrath, Buxhaus und Eipaß. Im Westen liegt die Hofschaft Holz.
Etymologie
Der Ortsname Itterbruch leitet sich wohl von der nahen Itter ab. Der Namensbestandteil -bruch deutet auf ein sumpfiges Gelände hin.[1]
Geschichte
Itterbruch war bereits im Jahre 1492 vorhanden, der Ort wird in diesem Jahr in einem Dokument als ytterbroich erstmals urkundlich erwähnt.[1] Im Jahre 1715 in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als Itterbruch benannt. Der Hof gehörte zur Honschaft Itter innerhalb des Amtes Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Itterbruch. Die Preußische Uraufnahme von 1843 verzeichnet den Ort unbeschriftet, in der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort ebenfalls ohne Namen verzeichnet.[2]
Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Bürgermeisterei Wald. 1815/16 lebten 39, im Jahr 1830 46 Menschen im als Weiler bezeichneten Itterbruch.[3][4] 1832 war der Ort Teil der Ersten Dorfhonschaft innerhalb der Bürgermeisterei Wald, dort lag er in der Flur II. (Holz).[3] Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit 13 Wohnhäuser und sechs landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 44 Einwohner im Ort, davon acht katholischen und 36 evangelischen Bekenntnisses.[3] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit neun Wohnhäusern und 67 Einwohnern auf.[5] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Itterbruch zwölf Wohnhäuser mit 85 Einwohnern angegeben.[6] 1895 besitzt der Ortsteil 13 Wohnhäuser mit 96 Einwohnern,[7] 1905 werden zehn Wohnhäuser und 88 Einwohner angegeben.[8]
Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Itterbruch ein Ortsteil Solingens. Die zu der Ortslage gehörenden Gebäude sind heute sämtlich zur Eipaßstraße nummeriert, die Straßenbezeichnung Itterbruch ist im Stadtplan nicht mehr zu finden, hingegen wird dort aber der benachbarte Kratzkotten benannt.
Quellen
- ↑ a b Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen, Solingen 1936
- ↑ Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
- ↑ a b c Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Reinhard Kraasch , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stadtbezirke von Solingen
"Das Wappen besteht aus einem Dreiecksschild, in dem auf silbernem Grund eine grüne, fruchttragende Eiche steht. Auch der Boden ist grün gehalten. Am Stamm der Eiche lehnt ein schräg nach links gestellter kleiner Dreiecksschild mit einem in Schwarz und Silber gestückten Bord; auf goldenem Grund wird ein silberner Merkurstab von einem schwarzen Hammer und Schlägel senkrecht überkreuzt. Das Oberwappen bildet eine Mauerkrone mit geschlossenem Tor und drei Türmen über dem Zinnenkranz. Diese drei Türme wiesen Wald als Kleinstadt aus.“ Der Baum soll auf den Namen der Stadt hindeuten ("redendes Wappen"), ein früheres Eichenwaldgebiet. Der Merkurstab ist Sinnbild des Handels, Hammer und Schlägel sind Symbole der Industrie.
Autor/Urheber: Atamari, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Eipaßstraße, Solingen