Itambé (Paraná)

Município de
Itambé

Itambé (Brasilien)
Itambé (Brasilien)
Itambé
Koordinaten23° 40′ S, 51° 59′ W
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung30. November 1961Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
StaatBrasilien
BundesstaatParaná
MesoregionNorte Central Paranaense
Höhe415 m
Klimasubtropisch (Cfa)
Fläche244 km²
Einwohner6110
Dichte25 Ew./km²
Schätzung1. Juli 2021[1]
GemeindecodeIBGE: 4111100
Politik
StadtpräfektVitor Aparecido Fedrigo (2021–2024)
ParteiPSD, PP, PL
HDI0,746 (2010)

Itambé ist ein brasilianisches Munizip im Staat Paraná am Ivaí. Es hat zum 1. Juli 2021 6110 Einwohner (gemäß der IBGE-Schätzung für 2021).

Toponymie

Das Wort „Itambé“ kommt aus dem Tupí und bedeutet „scharfer Stein“, durch die Verbindung von i'tá (Stein) und aim'bé (scharf).[2]

Geschichte

Die Entstehung von Itambé wurde ausgelöst durch die Entwicklung des Kaffeeanbaus in Nordparaná seit den 1930er Jahren. Die Companhia Melhoramentos Norte do Paraná hatte 1925–1927 etwa 13.166 km² Land zwischen den Flüssen Rio Tibaji, Rio Ivaí und Rio Paranapanema erworben. Sie gründete 63 Städte, darunter auch Itambé, und verkaufte landwirtschaftliche Grundstücke an 41.741 Käufer und etwa 70.000 Baugrundstücke.[3] Im Januar 1947 kamen die ersten Siedler in das Gebiet des heutigen Munizips Itambé. Rodung und Besiedlung wurden von der Companhia Melhoramento koordiniert. Im Jahr 1946 wurde die Siedlung gleichzeitig mit dem Beginn des Kaffee- und Getreideanbaus angelegt. Das gesamte Gebiet war mit guten Straßen ausgestattet, die die ländlichen Grundstücke und die Kommunikation mit den städtischen Zentren erleichterten und einen schnellen Transport der landwirtschaftlichen Erzeugnisse ermöglichten. Es dauerte nicht lange, bis weitere Familien in Itambé ankamen. Nachkommen von Deutschen, Spaniern, Japanern, Syrern, Italienern und Polen fanden günstige Bedingungen vor und beschlossen, sich niederzulassen.

Gegründet durch das Staatsgesetz 4.245 vom 25. Juli 1960, wurde sie am 30. November 1961 aus den Gemeinden Marialva, Bom Sucesso und São Pedro do Ivaí ausgegliedert.

Geografie

Fläche und Lage

Itambé hat eine Fläche von 244 km². Es liegt auf 23º39'39" südlicher Breite und 51º59'24" westlicher Länge. Die Meereshöhe beträgt 428 Meter. Itambé liegt auf dritten paranaischen Hochebene, die als Hochebene von Guarapuava bezeichnet wird. Es liegt im Bereich der Trapp-Flächen, die sich westlich des Tibagi zwischen Paranapanema und Ivaí bis zum Paraná erstrecken und als Planalto de Apucarana bezeichnet werden. Geologisch gesehen handelt es sich um einen großen vulkanischen Lavastrom mit Basalten, Diabas und Melaphyr und Sandsteinsedimenten (Botucatu und Caiuá) des Mesozoikums. Daraus entstand die berühmte Terra Roxa.[4] In der Region sind die Böden tiefgründig, gut entwickelt und von hoher Fruchtbarkeit. Die Qualität der Böden war im Norden von Paraná einer der wichtigsten Faktoren für die Besiedlung.

Vegetation und Klima

Die ursprüngliche Vegetation entwickelte sich auf dem fruchtbaren Boden üppig und ließ großwüchsige Pflanzen wie Peroba, Zeder, Zimt, Imbuia und andere entstehen.

Das Klima von Itambé ist feucht-mesotherm mit einer Mindesttemperatur von 15 Grad Celsius (Juli und August) und einer Höchsttemperatur von 25 Grad Celsius (Januar). Das Eindringen der atlantischen Polarmasse im Winter oder sogar am Ende des Herbstes führt zu häufigen Frösten, die für einige Kulturen schädlich sind.

Gewässer

Das hydrographische System der Gemeinde gehört zum Einzugsgebiet des Ivaí, der das Munizip im Südwesten begrenzt. Es wird durchflossen von den rechten Ivaí-Nebenflüssen

  • Rio Keller
  • Ribeirão Marialva
  • Água Gilberto
  • Ribeirão Pinguim
  • Ribeirão Mariza.

Straßen

Itambé ist über die PR-546 im Westen an Floresta und weiter nach Maringá und im Osten an Bom Sucesso und weiter nach Jandaia do Sul angebunden. Nach Süden führt die PR-457 nach São Pedro do Ivaí.

Nachbarmunizipien

FlorestaMarialva
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtBom Sucesso
Engenheiro Beltrão und Quinta do SolFênixSão Pedro do Ivaí

Kommunalverwaltung

Bevölkerung

Volkszählungsdaten – 2010:[6]

  • Gesamt: 5979

Index der menschlichen Entwicklung (IDH) für 2010:[6]

  • 0,746

Weblinks

Einzelnachweise

  1. IBGE: Estimativas da população residente no Brasil e unidades da federação com data de referência em 1° de julho de 2021. (PDF; 2,7 MB) In: ibge.gov.br. 2021, abgerufen am 31. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Eduardo de Almeida Navarro: Dicionário Tupi Antigo. A língua indígena clássica do Brasil. Global, São Paulo 2007, ISBN 978-85-260-1933-1, S. 573.
  3. Raimunda de Brito Batista: Correspondência passiva de George Craig Smith. Hrsg.: Muséu Histórico de Londrina. Londrina, S. 3 (brasilianisches Portugiesisch, 6 S., usp.br [PDF; abgerufen am 19. November 2022]).
  4. Iaroslaw Wons: Geografia do Paraná. 6. Auflage. Ensino Renovado, Curitiba 1994, S. 40.
  5. GESTÃO ATUAL / CONHEÇA O PREFEITO E O VICE. Prefeitura de Itambé, 12. August 2021, abgerufen am 12. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  6. a b IBGE-Städtepanorama: Itambé. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística (IBGE), abgerufen am 31. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch).

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