Die Italienische Fußballmeisterschaft 1919/20 war die erste Landesmeisterschaft im Fußball nach Ende des Ersten Weltkrieges. Der Meister des Nordens, Inter Mailand, gewann das Finalspiel in Bologna gegen den Meister des Südens, die AS Livorno.
Nach der Schlacht von Vittorio Veneto kam es am 3. November 1918 zum Waffenstillstand von Villa Giusti, der den Ersten Weltkrieg für die Italiener beendete. Die FIGC nahm bald darauf zusammen mit den Regionalverbänden erste Planungen für eine Wiedereinführung der italienischen Meisterschaft auf.
Im Krieg waren auch einige Spieler der italienischen Mannschaften gefallen. Daher folgte ein Konzentrationsprozess, der zum einen bewirkte, dass manche Mannschaften aufgelöst wurde, andererseits, dass vor allem Vereine in den Großstädten enormen Zulauf hatten. Darüber hinaus entstanden einige neue Vereine.
Meisterschaft
Norditalien
Ligurien
Die zwei besten Mannschaften Liguriens qualifizierten sich für die Endrunde.
Die Meisterschaftsvorrunde in der Lombardei wurde in drei Staffeln ausgetragen. Die jeweils zwei besten Mannschaften repräsentierten den Landesteil in der Meisterschaftsendrunde.
Zunächst traten die sechs qualifizierten Mannschaften in zwei Dreiergruppen an. Die jeweiligen Gruppensieger spielten anschließend den süditalienischen Meister und Vertreter im nationalen Endspiel aus.
Inter Mailand, die sich im Norden in der Entscheidungsrunde gegen Juventus Turin und den CFC Genua durchgesetzt hatten, trafen am 20. Juni 1920 in Bologna auf AS Livorno, die das Endspiel im Süden gegen Fortituda Roma gewonnen hatten. Inter setzte sich mit 3:2 durch und holte zum zweiten Mal nach 1909/10 den italienischen Meistertitel.
1919–20 Inter Milan.jpg A line-up of F.C. Internazionale in the 1919–20 season. From left to right, standing: (?), Ermanno Aebi, Emilio Agradi, Giuseppe Fossati (II), Alessandro Beltrame, Alessandro Milesi, Luigi Cevenini (III), (?); crouched: Gustavo Francesconi, Piero Campelli, Giuseppe Asti, Mario Cevenini (II), Leopoldo Conti.