Itabirito

Município de Itabirito
Itabirito

Pico do Itabirito, Wahrzeichen der Stadt
Itabirito (Brasilien)
Itabirito (Brasilien)
Koordinaten20° 15′ S, 43° 48′ W
Lage des Munizips in Minas Gerais
Symbole
Wappen
Flagge
Wahlspruch
„Cidade Ativa“
Aktive Stadt
Gründung7. September 1923 (100 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
StaatBrasilien
BundesstaatMinas Gerais
Região intermediáriaBelo Horizonte (seit 2017)
Região imediataSanta Bárbara-Ouro Preto (seit 2017)
MetropolregionStadtgürtel um die Metropolregion Belo Horizonte
Höhe823 m
Klimatropisches Höhenklima
Fläche542,6 km²
Einwohner45.449 (2010[1])
Dichte83,8 Ew./km²
Schätzung51.875 (1. Juli 2019)[1]
GemeindecodeIBGE: 3131901
Postleitzahl35450-000 bis 35459-999
ZeitzoneUTC−3
Politik
StadtpräfektAlexander Silva Salvador de Oliveira (2017–2020)
ParteiPSD
Kultur
SchutzpatronNossa Senhora da Boa Viagem
Wirtschaft
BIP2.660.343 Tsd. R$
52.884 R$ pro Kopf
(2016[1])
HDI0,730 (2010)
Eisenerztransport bei Itabirito
Eisenerztransport bei Itabirito
Eisenerztransport bei Itabirito

Itabirito, amtlich Município de Itabirito, ist eine Stadt im Bundesstaat Minas Gerais, Brasilien. Sie liegt ca. 320 km nördlich von Rio de Janeiro und 57 km südlich der Hauptstadt Belo Horizonte in der Region Serra de Itabirito. Sie wird von der Bundesstraße BR-356 tangiert.

Die Mittelstadt hat nach der Volkszählung 2010 45.449 Einwohner, die Itabiritenser genannt werden. Die Einwohnerzahl wurde nach der Schätzung des IBGE vom 1. Juli 2019 auf 51.875 Bewohner anwachsend berechnet. Die Fläche beträgt 542,609 km²; die Bevölkerungsdichte lag 2010 bei 84 Personen pro km².[1]

Geographie, Geologie

Etwa 10 Kilometer westlich der Stadt liegt der 1.586 m hohe Berg Pico de Itabirito, der vollständig aus Eisenerz, hauptsächlich Hämatit, besteht und wegen dessen Farbe regional auch als „pedra Sangue“ (Blutstein) bezeichnet wird. Er besitzt eine auffällige Kegelstumpfform. Der über lange Zeit betriebene Eisenerzbergbau in der Umgebung von Itabirito ist wegen seiner großen Lagerstätte aus dem Präkambrium (Minas-Supergruppe, Cauê-Formation) weltweit bekannt. Die weitere Region wird deshalb auch Eisen-Viereck (portugiesisch Quadrilátero Ferrífero) genannt, da sie von vier Städten begrenzt ist.

Ein Tagebau erstreckt sich bis an das markante Felsmassiv des Pico de Itabirito. Das Instituto do Patrimônio Histórico e Artístico Nacional erklärte 1926 den Berg zum Nationalen Naturdenkmal, dessen Status bis 1965 aufrechterhalten wurde. Die Rücknahme des Schutzgebietes erfolgte wegen des sich ausdehnenden Bergbauareals. Zu seinem Erhalt wurde der Kernbereich des Berges 1991 erneut unter Schutz gestellt, diesmal mittels einer Rechtsverordnung auf kommunaler Ebene.[2][3]

Der deutsche Geologe Wilhelm Ludwig von Eschwege besuchte während seiner Erkundungsarbeiten zwischen 1810 und 1821 in Brasilien diese Eisenerzlagerstätte und vermerkte das vorgefundene Gestein als Itabirit in seinem 1822 erschienenen Werk Geognostisches Gemälde von Brasilien und wahrscheinliches Muttergestein der Diamanten.[4]

Geschichte

Die Besiedlungsgeschichte beginnt Ende des 17. Jahrhunderts nach ersten Goldfunden. 1709 wurden erste feste Siedlungen in der Region um den Pico de Itaubyra, heute der Pico de Itabirito, errichtet. Das Anwachsen der Bevölkerung führte 1745 zur Errichtung der Freguesia Itabira do Campo. Diesen Namen behielt die Gegend, bis am 7. September 1923 Stadtrechte vergeben wurden und der Ort in Itabirito, einem Wort aus den Tupí-Guaraní-Sprachen, umbenannt wurde.[5]

Stadtverwaltung

Stadtpräfekt (Exekutive) ist nach den Kommunalwahlen in Brasilien 2016 für die Amtszeit 2017 bis 2020 der wiedergewählte Alexander Silva Salvador de Oliveira,[6] die Legislative liegt bei der Câmara Municipal, dem Stadtrat oder Stadtverordnetenkammer.

Sehenswürdigkeiten

  • Naturdenkmal Pico de Itabirito[7]
  • Museum der Kunst und des Gewerbes (Museu de Arte e Ofício)[8]
  • Museum des Eisenerzes (Museu do Ferro)
  • Denkmal des Eisenerzbergbaus mit einer Feldbahnlok und Kipplore[9]

Söhne und Töchter der Stadt

  • Telê Santana (1931–2006), brasilianischer Fußballspieler und Trainer

Literatur

  • Carlos Alberto Rosière: Strukturelle und texturelle Untersuchungen in der Eisenerzlagerstätte "Pico de Itabira" bei Itabirito / Minas Gerais, Brasilien (= Clausthaler Geowissenschaftliche Dissertationen, Nr. 9), Clausthal 1981

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Itabirito – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 31. Juli 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Terras Altas da Minas, Kurzbeschreibung der Serra de Itabirito (Memento vom 7. Februar 2009 im Internet Archive) (portugiesisch)
  3. Carlos Alberto Rosière et al.: Itabira Peak, State of Minas Gerais. Geographic, historical and structural landmark of the Quadrilátero Ferrífero. In: Sítios Geológicos e Paleontológicos do Brasil (SIGEP) 042, 2005 (Memento vom 20. März 2012 im Internet Archive) (englisch)
  4. Karl Caesar von Leonhard: Charakteristik der Felsarten. Erste Abtheilung, Ungleichartige Gesteine. Heidelberg 1823, S. 202
  5. Prefeitura Itabirito:Nossa Cidadae - História. (Memento vom 2. Oktober 2014 im Internet Archive) Abgerufen am 4. September 2014 (portugiesisch).
  6. Alex Salvador 55 (Prefeito). In: todapolitica.com. Eleições 2016, abgerufen am 31. Juli 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  7. Webpräsenz von Itabirito, Patrimônios Tombados (portugiesisch)
  8. Webpräsenz von Itabirito, Eintrag zum Museum (portugiesisch)
  9. Abbildung des Denkmals

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Bandera del municipio de Itabirito (Minas Gerais, Brasil), diseñada bajo las condiciones del Taller de Heráldica y Vexilología de la Wikipedia en español.

Colores usados: B, Y, R.

Referencias: [1]
Pico do Itabirito, importante referência natural para viajantes do séc. XVIII - Itabirito-MG (1511491157).jpg
Autor/Urheber: Glauco Umbelino from Diamantina, Brasil, Lizenz: CC BY 2.0
Pico do Itabirito, importante referência natural para viajantes do séc. XVIII - Itabirito/MG
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Escudo del municipio de Itabirito (Minas Gerais, Brasil), diseñado bajo las condiciones del Taller de Heráldica y Vexilología de la Wikipedia en español. Referencias: [1]
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