Islamisches Zentrum Wien
Islamisches Zentrum Wien | |
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Ort | Wien |
Grundsteinlegung | 1. Juli 1977 durch Faisal ibn Abd al-Aziz |
Eröffnung | 1979 |
Imam | Mohamed Koleib, Salim Mujkanović |
Architekt | Richard Lugner |
Einzelangaben | |
Kuppel | 1 |
Kuppeldurchmesser | 20 m |
Kuppelhöhe | 16 m |
Minarett | 1 |
Minaretthöhe | 32 m |
Website: https://www.izwien.at/ |
Das Islamische Zentrum Wien ist eine Moschee im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf in der Siedlung Bruckhaufen an der Adresse Am Bruckhaufen 3. Es ist der erste erforgreiche Bau einer repräsentativen Moschee in Österreich.[1] Allerdings gab es bereits während des Habsburgerreichs sowie in der Zwischenkriegszeit aber auch in der frühen Nachkriegszeit Moscheebauprojekte, die jedoch aus verschiedenen sozioökonomischen und politischen Gründen scheiterten.[2] Der letzte gescheiterte Versuch beabsichtigte im Jahr 1949, für die damals rund 1.600 in Österreich lebenden Muslime eine Moschee zu bauen, wobei sich Ägypten an den geschätzten Baukosten mit einem Betrag in der Höhe von 8.000.000 S (entspricht heute etwa 30.400.000 EUR)[3] beteiligen wollte. Der Baubeginn war für 1950 geplant.[4]
Moschee
Die Moschee wurde von 1975 bis 1979 von Baumeister Richard Lugner im Auftrag des saudi-arabischen Königs Faisal ibn Abd al-Aziz gebaut. Das Minarett ist 32 Meter hoch, der Durchmesser der Kuppel beträgt 20 Meter. Angeschlossen an das Zentrum sind Einrichtungen zur Pflege der islamischen Kultur.[5] Die Moschee wurde teilweise durch Spenden finanziert, die Muslime in der Zwischenkriegszeit in Wien für den Erbau einer repräsentativen Moschee gesammelt hatten. Dieser Moscheebauversuch scheiterte zwar, jedoch floss das damals gesammelte Geld in das Islamische Zentrum Wien.[6]
Das Islamische Zentrum wurde am 20. November 1979 in Anwesenheit des damaligen österreichischen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger eröffnet.[7]
Der Direktor des islamischen Zentrums ist Angehöriger der Saudi-Arabischen Botschaft in Wien. Das islamische Zentrum wird über die Islamische Weltliga (Muslim World League) erhalten, welche vorwiegend vom Königreich Saudi-Arabien finanziert wird.[8][9]
Während der Fachtagung „Das Unbehagen mit der Religion“[10] des Instituts für Religiosität in Psychiatrie & Psychotherapie hielt am 18. Juni 2011 mit Gregor Henckel-Donnersmarck erstmals ein hoher katholischer Würdenträger einen Vortrag in der Wiener Moschee.
Bildgalerie
- Südwestansicht des Zentrums
- Westansicht des Zentrums
- Großer Gebetsraum der Moschee
- Vorhalle der Moschee
- Tafel der Renovierung (Jahr 2013) beim Eingang zur Vorhalle
Siehe auch
Literatur
- Josef Peter Schuller: Die verborgene Moschee. Zur Sichtbarkeit muslimischer Gebetsräume in Wien, hrsg. Ulrike Bechmann / Wolfram Reiss: Anwendungsorientierte Religionswissenschaft, Beiträge zu gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen, Band 4, Tectum, Marburg 2013, ISBN 978-3-8288-3177-3
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hintergrund: Müssen Moscheen Minarette haben?, Die Presse am 24. August 2007
- ↑ Omar T. Nasr: Muslims in Interwar Vienna: The Making and Failing of a Community. In: Contemporary European History. 19. September 2024, ISSN 0960-7773, S. 1–19, doi:10.1017/S0960777324000183 (cambridge.org [abgerufen am 8. Oktober 2024]).
- ↑ Diese Zahl wurde mit der Vorlage:Inflation ermittelt, ist auf volle 100.000 EUR gerundet und bezieht sich auf Januar 2024.
- ↑ Wien soll eine Moschee erhalten. In: Wiener Kurier. Herausgegeben von den amerikanischen Streitkräften für die Wiener Bevölkerung, 29. Jänner 1949, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ www.wien.info – Islamisches Zentrum, Moschee ( vom 3. Mai 2007 im Internet Archive)
- ↑ Omar T. Nasr: Muslims in Interwar Vienna: The Making and Failing of a Community. In: Contemporary European History. 19. September 2024, ISSN 0960-7773, S. 1–19, doi:10.1017/S0960777324000183 (cambridge.org [abgerufen am 7. Oktober 2024]).
- ↑ Siehe auch die mediale Berichterstattung, wie zum Beispiel in Zeit im Bild (ORF) am 20. November 1979. – Zum 30. Jahrestag in Wien Heute (ORF Regionalprogramm) am 20. November 2009.
- ↑ Das Islamische Zentrum Wien ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) islam-landkarte.at, Ednan Aslan, Islamische Religionspädagogik Universität Wien
- ↑ MWL Centers Around The World:Islamic Center in Austria ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) themwl.org, Muslim World League
- ↑ Das Unbehagen mit der Religion.
Koordinaten: 48° 14′ 42″ N, 16° 23′ 51″ O
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Südwestansicht des Islamischen Zentrum Wien in Bruckhaufen, ein Ortsteil im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf. Die Moschee mit einem 32 m hohen Minarett und einer Kuppel mit rund 20 m Durchmesser wurde von 1975 bis 1979 von Baumeister Richard Lugner im Auftrag des saudi-arabischen Königs Faisal ibn Abd al-Aziz errichtet.
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Vorhalle des Islamischen Zentrum Wien in Bruckhaufen, ein Ortsteil im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf. Die Moschee mit einem 32 m hohem Minarett und einer Kuppel mit rund 20 m Durchmesser wurde von 1975 bis 1979 von Baumeister Richard Lugner im Auftrag des saudi-arabischen Königs Faisal ibn Abd al-Aziz errichtet.
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Islamisches Zentrum Wien - Großer Gebetsraum der Moschee
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Die römisch-katholische Pfarrkirche hl. Josef in Floridsdorf, ein Stadtteil der österreichischen Bundeshauptstadt Wien.
Der Stahlbetonbau wurde nach den Plänen des Architekten Robert Kramreiter ab 1936 errichtet (Grundsteinlegung am 20. September), am 19. Dezember 1937 erfolgte die Benediktion (Segnung) und erst 1958 fand die feierliche Konsekration (Weihe) durch Weihbischof Dr. Josef Streidt statt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Sakralbau schwer beschädigt, jedoch wieder aufgebaut und 1955 im Inneren vollständig renoviert. Von 1983 bis 1985 wurde die Kirche generalsaniert (Weihe des Volksaltars am 12. Oktober 1986): [1]. Die je vier Apostel-Sandsteinfiguren auf drei Stockwerken stammen von den Bildhauern Robert Ullmann, Franz Zorn und Franz Santifaller (Jakobus d. J., Simon, Judas Thaddäus und Thomas).
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Islamisches Zentrum Wien - Tafel der Renovierung (Jahr 2013)
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Hauptportal des Islamischen Zentrum Wien in Bruckhaufen, ein Ortsteil im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf. Die Moschee mit einem 32 m hohem Minarett und einer Kuppel mit rund 20 m Durchmesser wurde von 1975 bis 1979 von Baumeister Richard Lugner im Auftrag des saudi-arabischen Königs Faisal ibn Abd al-Aziz errichtet.
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Westansicht des Islamischen Zentrum Wien in Bruckhaufen, ein Ortsteil im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf.
Die Moschee mit einem 32 m hohen Minarett und einer Kuppel mit rund 20 m Durchmesser wurde von 1975 bis 1979 von Baumeister Richard Lugner im Auftrag des saudi-arabischen Königs Faisal ibn Abd al-Aziz errichtet.