Isidor von Milet

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Isidor von Milet auf der Balustrade des Kunsthistorischen Museums, Wien
Die Hagia Sophia.

Isidor(os) von Milet, griechisch Ἰσίδωρος ὁ Μιλήσιος, (* 442; † 537) war ein spätantiker Architekt und Mathematiker.

Zusammen mit Anthemios von Tralleis erbaute er die Hagia Sophia im Auftrag des oströmischen Kaisers Justinian I. Diese Hauptkirche von Konstantinopel gilt als eines der letzten großen Bauwerke der Antike. Zuvor befand sich an der gleichen Stelle die große Basilika des Theodosius, welche während des Nika-Aufstandes im Jahre 532 zerstört worden war.

Isidor unterrichtete Physik in Alexandria und später an der Universität von Konstantinopel. Er schrieb zudem in altgriechischer Sprache einen Kommentar zum heute verlorenen Werk Über Gewölbe des Heron von Alexandria. Isidors Neffe Isidor von Milet der Jüngere baute die am 7. Mai 558 eingestürzte Kuppel in den Jahren bis 562 (Neuweihe) in ihrer heutigen, etwas veränderten Form wieder auf.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Neslihan Asutay-Effenberger, Arne Effenberger: Byzanz. Weltreich der Kunst. C. H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-58702-3, S. 100, 105.

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