Isatosäureanhydrid

Strukturformel
Strukturformel von Isatosäureanhydrid
Allgemeines
NameIsatosäureanhydrid
Andere Namen
  • 4H-3,1-Benzoxazin-2,4-(1H)-dion
  • 2,4-Dioxo-1,2-dihydro-3,1-benzoxazin
  • N-Carboxyanthranilsäureanhydrid
SummenformelC8H5NO3
Kurzbeschreibung

beiger geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer118-48-9
EG-Nummer204-255-0
ECHA-InfoCard100.003.869
PubChem8359
ChemSpider8056
DrugBankDB11593
WikidataQ11286492
Eigenschaften
Molare Masse163,13 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,52 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

230–232 °C[1]

Löslichkeit
  • sehr schwer in Wasser (0,3 g·l−1 bei 20 °C)[1]
  • nahezu unlöslich in Ethanol, Benzol und Chloroform[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 317​‐​319
P: 280​‐​302+352​‐​305+351+338 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Isatosäureanhydrid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Stickstoff-Sauerstoff-Heterocyclen mit Ketogruppe.

Gewinnung und Darstellung

Isatosäureanhydrid kann durch Einleiten von Phosgen in eine Lösung von Anthranilsäure in wässriger Salzsäure gewonnen werden.[4] Diese Synthese wurde erstmals 1899 von Erdmann ausgeführt. Die erste Synthese erfolgte 1883 von Paul Friedlaender.[5]

Eigenschaften

Isatosäureanhydrid ist ein brennbarer feuchtigkeitsempfindlicher beiger geruchloser Feststoff, der sehr schwer löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über 350 °C.[1]

Verwendung

Isatosäureanhydrid ist ein Zwischenprodukt für unterschiedliche Anwendungen. Es wird in Coatings eingesetzt und dient als Ausgangsstoff für Agro-Wirkstoffe.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Isatosäureanhydrid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 29. Juni 2015. (JavaScript erforderlich)
  2. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-4398-8049-4, S. 42 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Eintrag zu 4H-3,1-benzoxazine-2,4(1H)-dione im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Eintrag zu Isatoic Acid Anhydride in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 29. Juni 2015.
  5. T. Kappe, W. Stadlbauer: Isatoic anhydrides and their uses in heterocyclic synthesis. In: Advances in Heterocyclic Chemistry, 28, 1981, S. 127–182. doi:10.1016/S0065-2725(08)60042-2.
  6. BASF: Isatoic acid anhydride, abgerufen am 29. Juni 2015.

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