Isai

Isai, Russische Ikone von 1654

Isai (auch Jesse; hebräisch יִשַׁיJišaj, in Pausalform יִשָׁי Jišāj; griechisch Ἰεσσαί Iessaí) ist eine biblische Person aus dem Alten Testament der Bibel. Die Bedeutung des Namens ist ungeklärt. Er war nach der biblischen Überlieferung der Vater des Königs David (Rut 4,17 ; 1. Chr. 2,13–15 ; Mt 1,5–6 ; Lk 3,32 ) und ein Efratiter aus Bethlehem (1. Sam. 16,1+18 ; 1. Sam. 17,12 ).[1]

Wurzel Jesse im Limburger Dom

Nach rabbinischer Überlieferung zählt Isai im Talmud zu den (vier) Gerechten, die nicht aufgrund ihrer eigenen Verfehlungen, sondern allein aufgrund der „Verleitung der Schlange“ (Gen 3) sterblich waren.[2]

Isai war der Sohn von Obed und ein Enkel von Boas und Rut. Nach dem 1. Buch Samuel hatte er acht Söhne; David war der jüngste Sohn. Nach dem 1. Buch der Chronik waren es nur sieben Söhne: Eliab, Abinadab, Schima, Netanel, Raddai, Ozem und David. Seine Töchter heißen Zeruja und Abigajil. Isai und seine Sippe lebten in Betlehem. Auf diese im Buch Jesaja beschriebene Wurzel Jesse führt die Christenheit den Stammbaum Jesu zurück. Die Schreibweise Jesse ist in vielen Weihnachtsliedern zu finden (z. B. in Es ist ein Ros entsprungen). Nach der biblischen Erzählung im 1. Buch Samuel brach Samuel nach Betlehem auf, um dort im Auftrag Gottes einen der Söhne Isais zum König zu salben. Unerwartet fiel Gottes Wahl auf David. Etwas später ließ der bei JHWH in Ungnade gefallene König Saul David mit Einverständnis seines Vaters zu sich an den Hof holen. Später wurden Isai und seine Frau von David an den moabitischen Königshof gebracht, um sie vor den Nachstellungen Sauls zu schützen.

Bibelstellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Barbara Schmitz: Isai – 2. Die biblische Überlieferung. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff., abgerufen am 28. Dezember 2017.
  2. Shabbat 55b:4. Abgerufen am 17. April 2023.

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John in Korovniki church - prophet 01 Jesse (c. 1654, Yaroslavl).jpg
Пророк Иессей. Пророческий чин из главного иконостаса ц. Иоанна Златоуста в Коровниках в Ярославле. Ок. 1654 г. Ярославский историко-архитектурный и художественный музей заповедник, Ярославль, Россия
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