Isabella Brant

Isabella Brant, ca. 1625 (Uffizien)

Isabella Brant (geboren 1591; gestorben am 15. Juli 1626 in Antwerpen) war die erste Frau von Peter Paul Rubens, die ihm und seinen Schülern auch für mehrere Gemälde Modell stand.

Leben

Isabella Brant war die Tochter von Jan Brant, einem Ratsschreiber und Humanisten in Antwerpen, und dessen Frau Clara de Moy. Sie lernte Rubens im Alter von 18 Jahren kennen, nachdem dieser 1608 aus Italien zurückgekehrt war und dank der Kontakte seines Bruders Philipp das Haus des Antwerpener Bürgermeisters Nicolaas Rockox besuchte.

Das Paar heiratete am 3. Oktober 1609 in der Prämonstratenser-Kirche Sankt Michael. Das Verlobungsgemälde, ein Doppelbildnis in der Geißblattlaube, wird heute in der Alten Pinakothek in München ausgestellt.

Das Ehepaar hatte drei Kinder: Clara Serena (1611–1623), Albert (1615–1657) und Nikolaas (1618–1655). Die Tochter wurde nach Isabellas Mutter benannt, die Söhne nach den Gönnern Rubens’.

Nach dem Tod seiner 36-jährigen Frau an der Pest beklagte Rubens seinen Verlust: „Ich habe meine gute Frau verloren! Sie hatte keinen der Fehler ihres Geschlechtes, sie war ohne Launen, so gut, so treu.“[1]

Bilder

Einzelnachweise

  1. Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. 1000 Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963, S. 79.

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Peter Paul Rubens - Rubens and Isabella Brant in the honeysuckle bower.jpg
Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Italien heiratete der 32-jährige Künstler die achtzehnjährige Isabella Brant. Wohl bald darauf entstand das Doppelbildnis, mit dem er Porträtgeschichte schrieb. Er verzichtet nicht auf traditionelle Symbolik: Das Geißblatt ("Jelängerjelieber") war als Treuesymbol bekannt, die ineinandergelegten Hände ("dextrarum iunctio") deuteten seit der Antike auf den Ehestand hin. Jedoch sind diese Verweise völlig in die lebensnahe Momentaufnahme integriert. Bürgerliche Zufriedenheit, beachtlicher Wohlstand, tiefe Zuneigung der Eheleute kommen in dem Bild zum Ausdruck.