Isabel Bogdan

Isabel Bogdan (* 5. Juli 1968 in Köln) ist eine deutsche Literaturübersetzerin, Schriftstellerin und Bloggerin.

Leben

Isabel Bogdan studierte Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokio. Heute lebt sie in Hamburg-Borgfelde.[1]

2006 erhielt sie den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung, 2011 den Hamburger Förderpreis für Literatur. 2013 war sie für einen Monat Artist in Residence an der Universität Nanjing.

Sie hat verschiedene Lesereihen mitorganisiert, unter anderem Kaffee.Satz.Lesen mit Stevan Paul und Tirili/Tristesse mit Maximilian Buddenbohm. Außerdem ist sie Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, Gründungsmitglied des PEN Berlin[2] und im Verband deutschsprachiger Übersetzer (VdÜ). Sie ist Vorsitzende des Vereins zur Rettung des „anderthalb“.[3]

Bogdan übersetzt unter anderem Texte von Jonathan Safran Foer, Nick Hornby, Megan Abbott, Tamar Yellin und Jane Gardam. 2016 erschien ihr erster Roman Der Pfau, der auf der Shortlist zum Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels stand[4] und mit dem Deutschen Hörbuchpreis Hörkules ausgezeichnet wurde.[5]

Werk

Ihr erster Roman Der Pfau erschien 2016 und stand monatelang in der Spiegel-Bestsellerliste.[6] 2019 kam ihr zweiter Roman Laufen heraus, in dem es um eine Hamburger Bratschistin geht, die nach dem Suizid ihres Lebensgefährten um ihr Leben läuft.[7]

Verfilmungen

2021 wurde Laufen mit Anna Schudt in der Hauptrolle für das ZDF verfilmt. 2022 wurde Der Pfau von Lutz Heineking junior als Kinoproduktion verfilmt.

Werke

  • Sachen machen. Was ich immer schon tun wollte. Rowohlt, Hamburg 2012, ISBN 978-3-499-62818-4.
  • Der Pfau. Roman, Kiepenheuer und Witsch, Köln 2016, ISBN 978-3-462-04800-1.
  • Laufen. Roman, Kiepenheuer und Witsch, Köln 2019, ISBN 978-3-462-05349-4.

Als Herausgeberin

  • Irgendwo ins grüne Meer. Geschichten von Inseln. Hg. mit Anne von Canal. Arche, 2016

Anthologiebeiträge

  • Tokyo Blues, in: Dinner for one. Vom Glück, in der Küche eine Verabredung mit sich selbst zu haben. Hg. Friederike Schilbach. Bloomsbury Taschenbuch, 2012, S. 137–142
  • Brombeeren und Der Pfau (Romanauszug), in: Ziegel 13: Hamburger Jahrbuch für Literatur 2012/13, Hg. Jürgen Abel und Wolfgang Schömel. Dölling Und Galitz Verlag, 2012, S. 28–34 und S. 473–482
  • Klein Fawa, in: Weihnachten mit der buckligen Verwandtschaft. Hg. Dietmar Bittrich. Rowohlt, 2012

Übersetzungen Belletristik

  • Megan Abbott:
    • Das Ende der Unschuld. Kiepenheuer und Witsch, 2012
  • Jennifer Close:
    • Mädchen in weiß. Berlin, 2012
  • Dayna Dunbar:
  • Janet Evanovich:
    • Liebe für Anfänger. Goldmann, 2004
    • Kussfest. Goldmann, 2005
  • Jasper Fforde:
  • Jane Gardam:
  • Ella Griffin:
    • An und für Dich. Mit Jenny Merling. Kiepenheuer und Witsch, 2012
  • Beth Hoffman:
    • Die Frauen von Savannah. Kiepenheuer und Witsch, 2011
  • Sophie Kinsella:
    • Sag’s nicht weiter, Liebling. Goldmann, 2004
    • Prada, Pumps und Babypuder. Mit Monika Scheele Knight, Goldmann, 2007
  • Miranda July:
    • "Roy Spivey". Kurzgeschichte, in: Das Buch der anderen, Hg. Zadie Smith. Kiepenheuer und Witsch, 2009
  • Olivia Lichtenstein:
    • Seitensprung rückwärts. Krüger, 2007
  • Kate Long:
    • Handbuch für Rabenmütter. Goldmann, 2005
    • Von Großmüttern und anderen Katastrophen. Goldmann, 2006
  • ZZ Packer:
    • "Gideon". Kurzgeschichte, in: Das Buch der anderen, Hg. Zadie Smith. Kiepenheuer und Witsch, 2009
  • Alice Sebold:
    • Das Gesicht des Mondes. Goldmann, 2008
  • Mehmet Murat Somer:
    • Der Kuss-Mord. Tropen, 2009
  • Andrew Taylor:
    • Wen die Toten rufen. Goldmann, 2005
    • Der Ruf des Henkers. Goldmann, 2008
    • Das tote Herz. Goldmann, 2009
  • Tamar Yellin:
    • Das Vermächtnis des Shalom Shepher. Goldmann, 2008

Übersetzungen Sachbücher

  • Jonathan Safran Foer:
    • Tiere essen. (Mit Ingo Herzke und Brigitte Jakobeit) Kiepenheuer & Witsch, 2010
  • Richard Grant:
  • Kenya Hara:
    • Wie es sich anfühlt. av edition, 2010
  • Conway Lloyd Morgan:
    • atelier brückner. av edition, 2002
    • Triad Berlin. av edition, 2003
    • Atelier Markgraph. av edition, 2003
    • "Orpheus". In: red dot design award: Internationales Jahrbuch Kommunikationsdesign 2003/2004. Hrsg. Peter Zec. av edition, 2003
    • show me the future. engineering and design by werner sobek. av edition, 2004
    • D’Art. av edition, 2006
    • Franken Architekten. av edition, 2008
    • häfelinger + wagner design. av edition, 2010
  • Bethan Ryder:
    • Bar- und Clubdesign. av edition, 2002
    • Neue Restaurants. av edition, 2004
  • Ayelet Waldman:
    • Böse Mütter. Meine mütterlichen Sünden, großen und kleine Katastrophen und Momente des Glücks. Klett-Cotta, 2010

Sonstige Texte

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DIE ZEIT, 29. August 2019
  2. Mitgründer:innen. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 29. Juni 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.penberlin.de
  3. https://xrays.antville.org/stories/1071579/
  4. https://www.boersenblatt.net/artikel-lieblingsbuch_des_unabhaengigen_buchhandels.1241122.html
  5. http://www.hoerkules.de/der-pfau/
  6. SWR1 BW: Isabel Bogdan. Abgerufen am 3. Februar 2020.
  7. Carsten Otte: Isabel Bogdan: Ein rasendes Requiem. In: Die Zeit. 27. September 2019, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 3. Februar 2020]).