Irms Pauli

Irms Pauli (* 2. Oktober 1926 als Irmgard Pauli in Wernigerode; † 16. Juni 1988 in Fulda) war eine deutsche Kostümbildnerin.

Leben

Sie war die Tochter des Rechtsanwaltes Oskar Pauli und seiner Frau Margarete geb. Hasert, ebenfalls Tochter eines Rechtsanwaltes in Wernigerode. Pauli absolvierte eine Schneiderlehre und in Hamburg die Meisterschule für Mode. 1949 begann sie, als Assistentin der Kostümbildnerin Erna Sander für die Real-Film zu arbeiten. 1953 zeichnete sie erstmals selbst als Chefkostümbildnerin verantwortlich. In den fünfziger Jahren entwarf sie die Kleidung für verschiedene Filmkomödien, Filmdramen, Revue- und Schlagerfilme. In den sechziger Jahren wurde sie die bedeutendste Kostümbildnerin des deutschsprachigen Films, als sie einen Teil der Doktor-Mabuse-Filmreihe sowie viele Edgar-Wallace-Filme und Karl-May-Filme ausstattete.

Ihre wohl wichtigste Kreation war die immer gleich bleibende Kleidung der Karl-May-Helden Winnetou und Old Shatterhand, dargestellt von Pierre Brice und Lex Barker, deren optisches Erscheinungsbild sie damit erheblich prägte. Auch an anderen Großproduktionen dieser Zeit wie Die Nibelungen und Kampf um Rom war Irms Pauli als Kostümbildnerin beteiligt.

Seit 1961 arbeitete sie auch für das Fernsehen, wo sie sich besonders mit Operettenfilmen und in der Vergangenheit spielenden Serien beschäftigte. Das aufwändigste Projekt in dieser Hinsicht war die internationale Produktion Jenseits der Morgenröte (1984). Irms Pauli starb als Beifahrerin bei einem Autounfall.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Hans-Peter Reichmann, Rudolf Worschech (Red.): Kostüme: Irms Pauli. Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main 1990. ISBN 3-88799-026-9.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 163 f.

Weblinks