Irmgard Karwatzki

(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F080980-0008 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA 3.0
Irmgard Karwatzki (1989)

Irmgard Karwatzki (* 15. Dezember 1940 in Duisburg; † 9. Dezember 2007 in Mönchengladbach)[1] war eine deutsche Sozialarbeiterin und Politikerin (CDU).

Sie war von 1982 bis 1987 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit, von 1987 bis 1989 beim Bundesminister für Bildung und Wissenschaft und von 1994 bis 1998 beim Bundesminister der Finanzen.

Leben und Beruf

Irmgard Karwatzki war die Tochter eines Duisburger Hafenarbeiters. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Irmgard Karwatzki von 1955 bis 1958 eine kaufmännische Lehre und war anschließend von 1958 bis 1963 als kaufmännische Angestellte tätig. Daneben besuchte sie nach der Bildungsreifeprüfung von 1963 bis 1966 die Höhere Fachschule für Sozialarbeit, die sie 1967 als staatlich anerkannte Sozialarbeiterin (grad.) beendete.[2] Anschließend war die Katholikin von 1967 bis 1971 Diözesanreferentin beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)[3] im Bistum Essen und von 1971 bis 1976 Referentin an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (KFH NW).[4]

Sie starb kurz vor ihrem 67. Geburtstag an einem Herzinfarkt.[5]

Partei

Irmgard Karwatzki war seit 1965 Mitglied der CDU[1] und gehörte ab 1975 dem Landesvorstand der CDU des Rheinlandes an.

Abgeordnete

Von 1975 bis 1977 sowie von 1979 bis 1990 gehörte sie dem Rat der Stadt Duisburg an.[1]

Von 1976 bis 2005 war Irmgard Karwatzki Mitglied des Deutschen Bundestages.[6] Sie zog stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag ein.

Öffentliche Ämter

Von Oktober 1979 bis Juni 1983 war sie Dritte Bürgermeisterin der Stadt Duisburg.[7]

Am 4. Oktober 1982 wurde Irmgard Karwatzki als Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen.[8] Nach der Bundestagswahl 1987 wechselte sie am 12. März 1987 in gleicher Funktion zum Bundesminister für Bildung und Wissenschaft und schied anlässlich einer Kabinettsumbildung am 21. April 1989 aus dem Amt.[1]

Nach der Bundestagswahl 1994 wurde sie am 17. November 1994 zur Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen ernannt. Nach der Bundestagswahl 1998 schied sie am 28. Oktober 1998 aus der Regierung aus.[9]

Gesellschaftliche Ämter

Seit 1999 gehörte sie dem Vorstand des Caritasverbandes[8] und dem Aufsichtsrat der Bank im Bistum Essen eG an.

Kabinette

Literatur

  • Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 611.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Irmgard Karwatzki. In: bundeskanzler-helmut-kohl.de. Abgerufen am 9. Februar 2023 (deutsch).
  2. MdB: Irmgard Karwatzki. In: das BlogMagazin. 7. September 2009, abgerufen am 9. Februar 2023 (deutsch).
  3. RP ONLINE: Duisburg: Ihre Heimat war Neudorf. 10. Dezember 2007, abgerufen am 9. Februar 2023.
  4. Irmgard Karwatzki - Munzinger Biographie. Abgerufen am 9. Februar 2023.
  5. Irmgard Karwatzki. In: Konrad Adenauer Stiftung. 14. Dezember 1940, abgerufen am 9. Februar 2023.
  6. Parteiprogramm: DAS steht bei uns im Programm? In: emma.de. 1. September 2005, abgerufen am 9. Februar 2023.
  7. Irmgard Karwatzki - Biografie WHO'S WHO. Abgerufen am 9. Februar 2023.
  8. a b Marco Petrelli: Nachruf zum Tod von Irmgard Karwatzki. In: jugendsozialarbeit.news. 17. Dezember 2007, abgerufen am 9. Februar 2023 (deutsch).
  9. RP ONLINE: Duisburg: Irmgard Karwatzki ist gestorben. 10. Dezember 2007, abgerufen am 9. Februar 2023.

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(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F080980-0008 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Bonn, 8. März 1989

Die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Irmgard Karwatzki (l.), empfing die Staatssekretärin im Ministeriun für Bildung und Wissenschaften des Königreichs der Niederlande, Nell J. Ginjaar-Maas,

zu einem Meinungsaustausch.