Irma Beilke

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Irma Beilke 1945 (als Marzelline in Fidelio)

Irma Beilke (geboren 24. August 1904 in Berlin; gestorben 20. Dezember 1989 ebenda) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran) und Musikpädagogin.

Leben

Die Kaufmannstochter Beilke erhielt ihre musikalische Ausbildung in Berlin von H.T. Dreyer und Gertrud Wirthschaft. Sie hatte, entgegen dem Willen des Vaters, ihr Debüt 1926 an der Städtischen Oper Berlin, wo sie bis 1928 blieb. Sie wechselte dann zum Landestheater Oldenburg (1928–1930) und zum Opernhaus Leipzig (1930–1936). Sie bildete sich fort zum Koloratur- wie lyrischem Sopran und kehrte als bekannte Sängerin nach Berlin zurück, wo sie von 1936 bis 1958 wieder fest an der Oper engagiert wurde. Sie hatte zudem Gastspielverträge mit den Opern in Leipzig und München, sowie in Wien (1941–1945). Weitere Gastspiele gab sie in London, Paris, Brüssel, Antwerpen, Mailand, Florenz, Barcelona, Zagreb und Belgrad. Beilke stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Sie besetzte Rollen in den Uraufführungen von Der Eulenspiegel (1936, Hans Stieber), Die pfiffige Magd (1939, Julius Weismann), Die Windsbraut (1941, Winfried Zillig), Capriccio (1942) und Preußisches Märchen (1952).

Als Sängerin wurde sie auch für Rollen im Film engagiert, zahlreiche ihrer Stücke wurden auf Schallplatte aufgenommen. Seit 1954 gab sie privat Gesangsunterricht. Ihre Abschlussvorstellung gab sie 1958 als Mimì in La Bohème im Gebäude des Theaters des Westens. Von 1958 bis 1969 war sie Professorin an der Musikhochschule Berlin, dann setzte sie sich zur Ruhe. Sie wurde 1980 zum Ehrenmitglied der Staatsoper Berlin ernannt.

Opernrollen (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Commons: Irma Beilke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beilke, Irma. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 237

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Irma Beilke; Foto zugeschnitten