Irish Recorded Music Association

Irish Recorded Music Association
(IRMA)
Gründung1997
SitzDublin
ZweckVerwertungsgesellschaft
VorsitzDick Doyle
(Director General)
Mitglieder48 Unternehmen[1]
Websiteirma.ie

Die Irish Recorded Music Association (kurz IRMA) ist der Verband der irischen Musikindustrie. Sie ist eine Non-Profit-Organisation zur Verwaltung und Kontrolle dieser Branche in Irland.[2]

Ziele und Aktivitäten

  • Die IRMA setzt sich für die Förderung und den Schutz der irischen Musikindustrie und deren Interessen ein. Insbesondere betreibt sie Lobbyarbeit, um ihre Mitgliedsunternehmen zu vertreten und gegen illegales Herunterladen von Musik vorzugehen. Hierbei unterstützt sie nicht nur lokale, sondern auch internationale Künstler.[3]
  • Die offiziellen irischen Musikcharts werden ebenfalls von der IRMA erfasst und veröffentlicht. Diese gliedern sich in die Kategorien Top 100 Albums, Top 100 Singles, Top 10 Classical Albums, Top 10 Dance Singles, Top 20 Multi-Artist Compilation Albums, Top 30 Videos, Top 20 DVDs sowie Top 10 Music DVDs.
  • Ausschließlich irische Unternehmen können Mitglied der IRMA werden. Alle Mitglieder zahlen einen jährlichen Beitrag, welcher abhängig von der Größe des Unternehmens ist.
  • Seit dem 12. April 2005 geht die IRMA rechtlich gegen „Serien-Filesharer“ in Irland vor, welche illegal Musik im Internet veröffentlichen oder vertreiben. Am 15. November 2005 begann „Phase II“ ihrer Bekämpfung von Filesharing.[4]
  • In der Vergangenheit hat die IRMA The IRMA Honours organisiert, die Verleihung eines Musikpreises zu Ehren des Lebenswerks irischer Musiker und Persönlichkeiten, welche die irische Musikindustrie beeinflusst hatten. Zu den Preisträgern gehören u. a. Bob Geldof, Larry Gogan und Christy Moore.[5]
  • Mitte der 1990er präsentierte die IRMA die IRMA Music Awards, welche 2001 durch die jährlich vergebenen Meteor Ireland Music Awards abgelöst wurden.

Vorgehen gegen Filesharing

Die IRMA einigte sich mit dem irischen Telekommunikationsunternehmen Eircom, mithilfe einer Drittorganisation Eircom-Benutzer beim Herunterladen von Musik-Raubkopien zu überwachen.[6] Bei diesem System sollte das „Three strikes and you are out“-System angewendet werden.[6] Die Vereinbarung stieß jedoch bei der Digital Rights Ireland und IrelandOffline auf Kritik.[6][7]

Die Organisation schickte Anwaltbriefe an unterschiedliche Unternehmen, darunter auch der Webhoster Blacknight solutions, dessen Geschäftsführer Michele Neylon den Brief auf der Website des Unternehmens veröffentlichte.[8] Obwohl Blacknight Solutions kein Internetdienstanbieter ist, erhielten sie daraufhin einen Brief, in welchem angeboten wurde, ein ähnliches Arrangement wie mit Eircom auszuhandeln.[8]

Proteste gegen das Vorgehen der IRMA werden von der Digital Rights Ireland sowie Blackout Ireland organisiert.[8]

Vorstand

  • Dick Doyle (Director General)
  • Sean Murtagh (Anti-Piracy Dept)
  • Alex Callow (IRMA Membership Services)

Die Mitgliedsunternehmen werden vertreten durch:

  • Willie Kavanagh (EMI Music Ireland)
  • Pat Creed (Warner Music Ireland)
  • Mark Crossingham (Universal Music Ireland)
  • Annette Donnelly (Sony Music Ireland)
  • Peter Kenny (RMG Chart Entertainment)
  • Elvera Butler (Reekus Records)
  • David O’Grady (Independent Records)

Mitgliedsunternehmen

Die Website der IRMA listet derzeit 48 Mitgliedsunternehmen[1]:

  • 1969 Records Ltd
  • Beaumex Ltd
  • Beefy Music Ltd
  • Cavallerro Records
  • Celtic Collections Ltd
  • Celtic Note Records
  • Claddagh Records Ltd
  • CMR Ltd
  • Cog Communications
  • Crashed Records Ltd
  • DCFE Music
  • Dolphin Traders Ltd
  • Emerald Music (Ireland) Ltd
  • EMI Records
  • Focal Records
  • Gable Records
  • GFD Promotions
  • Gael Linn Teo
  • Gilded Artist & Label
  • Gold Eagle Music
  • Hazel Entertainments
  • IML Irish Music
  • ndi entertainment Ltd
  • Interactive Music Ltd
  • Kila Records
  • Julie Feeney
  • N4 Records Limited
  • Neon Blue Records
  • Outlet Recording Company Ltd
  • Abirgreen T/A PeeBee Music
  • Promo Sound Ltd
  • Raggedy Records

Die IRMA Stiftung

1997 gründete die IRMA zusammen mit Phonographic Performance (Ireland) Limited eine Stiftung mit dem Ziel, die Chancen für junge Menschen zu verbessern, die eine Karriere in der Musikbranche anstreben. Die wichtigste Initiative der Stiftung ist hierbei die „Instrument Bank“, die jungen Leuten, die teilweise in benachteiligten Gemeinden in Irland leben, Musikinstrumente bereitstellt.

Verleihungsgrenzen der Tonträgerauszeichnungen

Alben
Auszeichnungbis 31. Dezember 1990[9][10]1. Januar 1991
bis 31. Dezember 2006[11][12]
seit 1. Januar 2007[13]
Silber5.0005.000
Gold10.0007.5007.500
Platin20.00015.00015.000
2× Platin40.00030.00030.000
Singles
Auszeichnungbis 31. Dezember 1974[14]1. Januar 1975
bis 31. Dezember 2006[12]
seit 1. Januar 2007[13]
Silber50.0007.500
Gold100.00010.0007.500
Platin15.00015.000
2× Platin30.00030.000
Videoalben
Auszeichnungseit 1. Januar 2007
Gold2.000
Platin4.000
2× Platin8.000

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b IRMA Members (Memento vom 25. Januar 2013 im Internet Archive) irma.ie, abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  2. Webpräsenz der IRMA (Startseite). Abgerufen am 27. Februar 2009.
  3. Boran, Marie: Is censorship the order of the day in protecting the music industry? Independent.ie, 26. Februar 2009, abgerufen am 27. Februar 2009.
  4. IRMA TARGETS FILESHARERS. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Member News. IRMA, 22. November 2005, ehemals im Original; abgerufen am 15. Januar 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.imro.ie (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. The IRMA Honours 2006 (Memento vom 9. Januar 2010 im Internet Archive) irma.ie, abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  6. a b c Collins, John: Specialists to police music downloads. The Irish Times, 6. Februar 2009, abgerufen am 27. Februar 2009.
  7. Boran, Marie: Lobby group calls for stop to censorship plans. Silicon Republic, 16. Februar 2009, abgerufen am 27. Februar 2009.
  8. a b c Music industry pushing for internet filtering as well as “three strikes” - what can you do about it? (Memento vom 28. Februar 2009 im Internet Archive) digitalrights.ie, 26. Februar 2009, abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  9. FLEETWOOD MAC Tango In The Night. In: eil.com. Abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  10. PHIL COLLINS ...But Seriously Rare 1990 Irish official IPI DOUBLE PLATINUM award issued to commemorate sales in Ireland of more than 40,000 copies of the Virgin album. In: eil.com. Abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  11. Everybody Else - Ireland - 3x Platinum. In: cranberriesworld.com. Abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  12. a b The Recording Industry in Japan English Edition 2005. (pdf) riaj.or.jp, S. 23, abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  13. a b Certification Award Levels – Albums (unit sales required). In: ifpi.org. Oktober 2007, archiviert vom Original am Februar 2008; abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  14. From the Music Capitals of the world. (PDF; 46,1 MB) In: Billboard. worldradiohistory.com, 28. Dezember 1974, S. 40, abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).

Weblinks

Webpräsenzen der Vorstandsunternehmen:

Auf dieser Seite verwendete Medien

Silver record icon.svg
Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Silver record icon
Gold record icon.svg
Gold record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Platinum record icon.svg
Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Platinum record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Double platinum record icon.svg
Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Two platinum records icon