Iris 2

Iris 2
Iris 2
Typ:Forschungssatellit
Land:Europa Europa
Betreiber:ESRO
COSPAR-ID:1968-041A
Missionsdaten
Masse:89 kg[1]
Start:17. Mai 1968, 02:06 UTC
Startplatz:Vandenberg, SLC-5
Trägerrakete:Scout 2B
Flugdauer:3 Jahre
Status:verglüht am 8. Mai 1971
Bahndaten[2]
Umlaufzeit:98,9 min
Bahnneigung:97,2°
Apogäumshöhe1085 km
Perigäumshöhe334 km

Iris 2 (International Radiation Investigation Satellite), oder auch ESRO-2B, war ein 89 kg schwerer spin-stabilisierter europäischer Forschungssatellit.[2] Seine Mission war die erste erfolgreiche Satellitenmission der europäischen Forschungsorganisation ESRO, nachdem der Start des Vorgängers Iris 1 missglückte.

Das Hauptziel von Iris 2 war es, eine Studie über Solarastronomie und kosmische Strahlen durchzuführen. Die Iris-2-Experimente hatten ihre Pendants in der NASA-OSO-Serie. Der Zweck des Raumfahrzeugs bestand darin, die von OSO 4, der am 18. Oktober 1967 gestartet wurde, durchgeführte Sonnenstrahlenbeobachtung durchzuführen. Die Partikelversuche wurden entwickelt, um ähnliche Messungen mit dem Satelliten Ariel 1 durchzuführen.

Aufbau

Forschung

IRIS 2 hatte sieben Detektoren für Kosmische Strahlung an Bord:[3]

Telekommunikation

Die Daten der Detektoren wurden permanent auf Magnetband aufgezeichnet. Die Speicherkapazität entsprach etwas mehr als der Dauer eines Umlaufs. Nur etwa fünf Minuten während eines Umlaufs war der Satellit in Funkverbindung mit einer Bodenstation. In dieser Zeit wurden die aufgezeichneten Daten in 32-facher Geschwindigkeit auf 136,05 MHz mit 2 W zur Erde gesendet. Ein weiterer Sender von 0,2 W diente auf 136,00 MHz als Funkbake. Die Fernsteuerung des Satelliten erfolgte auf 148,25 MHz mit Pulslängencodierung.[4]

Energieversorgung

Iris 2 wurde mit Solarzellen und Batterien mit Energie versorgt. Der Satellit rotierte mit etwa 40 Umdrehungen in der Minute.

Start und Umlaufbahn

Iris 2 wurde am 17. Mai 1968 (16. Mai nach Ortszeit) mit einer Scout-B-Rakete von der Vandenberg Air Force Station SLC-5 in eine polare Umlaufbahn gebracht.

Ende der Mission

Nach einem Ausfall des Magnetbandgerätes an Bord konnten ab dem 10. Dezember 1968 keine gespeicherten Daten mehr empfangen werden. Dies reduzierte die Datenmenge um 80 %, obwohl eine Kombination der ESTRACK-Bodenstationen der ESRO und der STADAN-Stationen der NASA verwendet wurde.[5] Iris trat am 8. Mai 1971 in die Erdatmosphäre ein und verglühte.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gunter Krebs: ESRO 2A, 2B (Iris 1, 2). In: Gunter’s Space Page. 27. März 2017, abgerufen am 21. April 2017 (englisch).
  2. a b c ESRO 2 im NSSDCA Master Catalog, abgerufen am 21. April 2017 (englisch).
  3. Yves Amram et al: Expériences embarquées. (PDF) In: Spectrometre pour protons cosmiques et solaires experience s 72 embarquee a bord du satellite ESRO II. Dezember 1968, S. 10, abgerufen am 21. April 2017 (französisch).
  4. Yves Amram et al: Télécommunications. (PDF) In: Spectrometre pour protons cosmiques et solaires experience s 72 embarquee a bord du satellite ESRO II. Dezember 1968, S. 11–12, abgerufen am 21. April 2017 (französisch).
  5. ESRO 2. In: NASA Space Science Data Coordinated Archive. NASA, abgerufen am 21. April 2017 (englisch).

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Esro-2b small.gif
Launched on 17 May 1968, ESRO-2B had an elliptical orbit with (initially) apogee 1086 km, perigee 326 km, and inclination 97.2 degrees. The orbital period was 98.9 minutes. It was the first successful ESRO satellite launch. ESRO (European Space Research Organisation), was the forerunner of ESA. ESRO-2B was also known as Iris. The satellite was mainly intended to study X-ray and particle emissions from the Sun, however, it is credited with some extra-solar observations. The spacecraft was cylindrical in shape, with a 0.76 m diameter and a 0.85 m height. It weighed 80 kg. The failure of the on-board tape recorder in December 1968 (after roughly 6.5 months of operation) was catastrophic for the 2 X-ray experiments. They did not provide any significant data return after that time. The satellite reentered the atmosphere on 8 May 1971.
Flag of Europe.svg
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.