Irfan Smajlagić

Irfan Smajlagić
Spielerinformationen
Spitzname„Pipe“
Geburtstag16. Oktober 1961
GeburtsortBanja Luka, Jugoslawien
StaatsbürgerschaftKroate kroatisch
Körpergröße1,88 m
SpielpositionRechtsaußen
Wurfhandlinks
Vereine in der Jugend
von – bisVerein
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik RK Borac Banja Luka
Vereinslaufbahn
von – bisVerein
0000–1987Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik RK Borac Banja Luka
1987–1990Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik RK Medveščak Zagreb
1990–1993FrankreichFrankreich US Ivry
1993–1994FrankreichFrankreich USAM Nîmes
1994–1995Kroatien Badel 1862 Zagreb
1995–0000Kroatien RK Zamet Rijeka
0000–1999Kroatien RK Medveščak Zagreb
1999–2000FrankreichFrankreich Livry-Gargan HB
2000–2001FrankreichFrankreich Girondins de Bordeaux HBC
2001–2002FrankreichFrankreich Livry-Gargan HB
Nationalmannschaft
 Spiele (Tore)
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (?–1991)
Kroatien Kroatien(1992–2000)
? (?)
93+ (290+)
Stationen als Trainer
von – bisStation
00000000Kroatien RK Čakovec
2003–2006Kroatien Kroatien (Co-Trainer)[1]
2005–5/2007Kroatien Kroatien Jugendnationaltrainer[2]
2007–2009Agypten Ägypten[3]
2009–1/2012Bosnien und Herzegowina RK Bosna Sarajevo
2012–2013Kroatien RK Zamet Rijeka[4]
3/2014–Kroatien RK Lokomotiva Zagreb (Frauen)

Stand: 10. Januar 2014

Irfan Smajlagić (kyrillisch Ирфан Смајлагић; * 16. Oktober 1961 in Banja Luka, Jugoslawien) ist ein kroatischer Handballtrainer und ehemaliger Weltklasse-Rechtsaußen.

Spielerkarriere

Verein

Der 1,88 m große und 85 kg schwere Rechtsaußen begann seine Karriere in der Talentschmiede von RK Borac Banja Luka. Auf Grund der Dominanz von Metaloplastika Šabac gelang ihm in dieser Phase kein Titelgewinn.
In den späten 1980er Jahren kamen dann in Jugoslawien wieder nationalistische Strömungen auf. Nachdem nationalistische Serben 16 Moscheen sowie eine der beiden katholischen Kirchen im Ort niedergebrannt hatten, verließ er seine Heimat Richtung Zagreb[5]. Mit RK Agram Medveščak Zagreb gewann er 1989 und 1990 den jugoslawischen Pokal. Daraufhin wechselte er in die französische Liga erst zu US Ivry, dann zu USAM Nîmes. Anschließend kehrte er nach Kroatien zurück zu Badel 1862 Zagreb, wo er den einzigen Meistertitel seiner Karriere gewinnen sollte. Nach kurzen Stationen bei RK Zamet und Medveščak wechselte er noch einmal zurück nach Ivry, wo er noch einmal mit 174/62 Toren in 26 Spielen Torschützenkönig wurde.[6] Nach einem gemeinsamen Jahr mit seinem Neffen Damir (* 1976) bei Girondins Bordeaux und dem Abstieg im Folgejahr mit Livry-Gargan Handball beendete er seine Karriere.

Nationalmannschaft

Smajlagić gewann mit der Jugoslawischen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul die Bronzemedaille. Bei der Weltmeisterschaft 1990 wurde er trotz seiner 38 Treffer nur Vierter.
Mit der Kroatischen Nationalmannschaft gewann er bei der Europameisterschaft 1994 Bronze, bei der Weltmeisterschaft 1995 Silber und als Höhepunkt seiner Karriere bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta die Goldmedaille. Für den Olympiasieg wurde er mit dem Franjo Bučar Staatspreis für Sport (kroatisch Državna nagrada za šport "Franjo Bučar") ausgezeichnet. Nach der Europameisterschaft 2000 beendete er seine internationale Karriere. Dort wurde er zum dritten Mal nach der WM 1995 und Olympia 1996 ins All-Star-Team gewählt.

Trainerkarriere

Nach einem kurzen Engagement bei RK Čakovec wurde er 2003 unter Lino Cervar Co-Trainer der kroatischen Nationalmannschaft, mit der er 2003 Weltmeister und 2004 Olympiasieger wurde. Ab 2005 war er Jugendnationaltrainer. Auf Grund der Einmischung Cervars in seine Bereiche legte er sein Amt nieder und wurde 2007 Nationaltrainer Ägyptens. Die Nordafrikaner führte er zum Gewinn der Afrikameisterschaft 2008 und zum 7. Platz bei der Weltmeisterschaft 2009. Im Sommer 2009 unterschrieb er für drei Jahre bei RK Bosna Sarajevo und wurde 2010 Pokalsieger sowie 2010 und 2011 bosnischer Meister. Im Winter 2011/2012 verließ Smajlagić den finanziell schwer angeschlagenen Verein.[7] Seit 2012 stand er bei RK Zamet Rijeka unter Vertrag. Im März 2014 unterschrieb er beim kroatischen RK Lokomotiva, wo er die Frauenmannschaft trainieren wird.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. arhiva.nacional.hr: Moja zasluga za zlato nije manja od Červarove, abgerufen am 3. November 2017
  3. ihf.info: Ägyptischer Kader WM 2009
  4. handball-planet.com: Smajlagic to coach Zamet Rijeka, club taken by Italian billionaire vom 10. Oktober 2012 (englisch)
  5. Libération.fr: Banja Luka, l'ancien club phare de la Yougoslavie vom 24. Januar 2000 (französisch)
  6. Selestat: Buteurs 1999/2000 (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
  7. [2]
  8. Irfan Smajlagic is new RK Lokomotiva coach! auf handball-planet.com (englisch) vom 19. März 2014, abgerufen am 19. März 2014.

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Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
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