Irene Bösch

Irene Bösch (* 5. April 1940 in Chemnitz) ist eine deutsche Malerin und Grafikerin.

Leben und Werk

Irene Bösch absolvierte in Karl-Marx-Stadt eine Lehre als Dekorationsmalerin und arbeitete 1959 bis 1960 als Dekorations- und Plakatmalerin im VEB Großdrehmaschinenbau Karl-Marx-Stadt. Daneben besuchte sie in Karl-Marx-Stadt, u. a. bei Willy Wittig, Mal-Kurse an der Volkshochschule.

Von 1960 bis 1961 studierte sie an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK), woran sich bis 1966 an der HfBK ein Studium bei Paul Michaelis anschloss. Irene Bösch ist seit 1966 freischaffend in Karl-Marx-Stadt bzw. Chemnitz tätig. Sie ist vor allem Aquarellistin. 1981 beteiligte sie sich an den Waldenburger Werkstatttagen. Sie war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.

Rezeption

Irene Bösch konzentriert ihre Malweise „auf das Ausschöpfen eng beieinander liegender Töne … um die Verletzlichkeit des Lebens empfindbar zu machen.“ Wolfgang Hütt[1]

Werke (Auswahl)

Ausstellungen (unvollständig)

Einzelausstellungen

  • 1976: Karl-Marx-Stadt, Galerie Kunst der Zeit
  • 1976: Ahrenshoop, Bunte Stube (mit Torsten Schade)
  • 1977: Karl-Marx-Stadt, Galerie Oben („art femina“; mit Elisabeth Ahnert, Gerti Hartmann, Erika Klier, Hanna Klose-Greger, Dagmar-Ranft-Schinke, Elisabet Schettler und Martha Schrag)
  • 1983: Erfurt, Galerie erph
  • 1986: Frankfurt/Oder, Kabinett der Galerie Junge Kunst
  • 1986: Annaberg-Buchholz, Galerie am Markt
  • 1996: Chemnitz, Neue Sächsische Galerie

Teilnahme an Ausstellungen

Zentrale und wichtige regionale Ausstellungen in der DDR

  • 1974: Weimar, Galerie im Schloss („Kunst für uns“)
  • 1974: Dresden, Kupferstichkabinett („Zeichnungen in der Kunst der DDR“)
  • 1974/1975: Frankfurt/Oder, Galerie Junge Kunst („Junge Künstler '74. 1. Ausstellung junger bildender Künstler der DDR“)
  • 1974, 1979 und 1985: Karl-Marx-Stadt, Bezirkskunstausstellungen
  • 1976: Berlin, Altes Museum („Neuerdings Karl-Marx-Stadt“)
  • 1977/1978 und 1987/1988: Dresden, VIII. und X. Kunstausstellung der DDR
  • 1984/1985 Karl-Marx-Stadt, Städtisches Museum am Theaterplatz („Retrospektive 1945 – 1984. Bildende Kunst im Bezirk Karl-Marx-Stadt“)

Ausstellungen seit der deutschen Wiedervereinigung

  • 2024: Chemnitz, Neue Sächsische Galerie („Die gespaltene Generation“)[3]

Literatur

  • Werner Ballarin: Bösch, Irene. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 12, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22752-3, S. 192.
  • Bösch, Irene. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 93/94

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Hütt: Wir und die Kunst. Henschel Verlag, 1988, S. 347
  2. Bösch, Irene: Trauernde. 1976, abgerufen am 21. Juli 2022.
  3. Alexander Stoll: Die gespaltene Generation. Neue Akteure in der Kunst der 1960er Jahre in Chemnitz und der umgebenden Region. Neue Chemnitzer Kunsthütte, Chemnitz 2024, ISBN 978-3-937176-45-1.