Intersputnik

Intersputnik ist eine internationale Satellitenorganisation und wurde am 15. November 1971 in Moskau durch einen Staatsvertrag[1] von den neun damals sozialistischen Staaten gegründet,[2] die nach dem Beitritt Kubas auch Vollmitglieder des RGW waren. Aufgabe war und ist die Entwicklung und gemeinsame Nutzung von Nachrichtensatelliten. Das Pendant auf westlicher Seite war Intelsat.

Intersputnik ist heutzutage eine kommerziell ausgerichtete Organisation. Sie betreibt 12 Satelliten im Erdorbit und 41 Transponder. Im Juni 1997 gründete Intersputnik gemeinsam mit Lockheed Martin das Joint Venture Lockheed Martin Intersputnik (LMI) mit Sitz in London, das die gleichnamigen Satelliten baut und betreibt.

Mitgliedsstaaten

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26 Staaten sind Mitglied von Intersputnik, darunter die Bundesrepublik Deutschland als Rechtsnachfolger der DDR und einziges „westliches“ Land.[3] Die DDR war als Gründungsmitglied ab Inkraftsetzung des Vertrages im Juli 1972[4] am Intersputnik-Programm beteiligt. Eine Erdfunkstelle wurde als Erdfunkstelle Neu Golm ab 1975 in Neu Golm bei Bad Saarow in Brandenburg betrieben. Sie diente der Übermittlung von Telefongesprächen, Telegraphie, Rundfunk und Fernsehen über das Satellitennetzwerk.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Agreement on the Legal Capacity, Privileges and Immunities of the Intersputnik International Organization of Space Communications. (PDF; 21 kB) azercosmos.az, 20. Dezember 1976, archiviert vom Original am 15. Oktober 2012; abgerufen am 2. Oktober 2013 (englisch).
  2. G. G. Kudrjawtsew, Generaldirektor der Intersputnik International Organization of Space Communications: Intersputnik's Role in Supporting Global Telecommunications in the Third Millennium. UNO, archiviert vom Original am 24. März 2017; abgerufen am 2. Oktober 2013 (englisch).
  3. Member Countries. Intersputnik, abgerufen am 5. Juli 2019 (englisch).
  4. Law of the Republic of Azerbaijan on the approval of the Agreement on the establishment of the Intersputnik International System and Organization of Space Communications. (PDF; 177 kB) Azərkosmos, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 15. Mai 2016 (englisch).

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