Internationales Keramik-Museum Weiden

Das Gebäude Waldsassener Kasten
Drei Kannen, Kangxi-Periode

Das Internationale Keramik-Museum Weiden ist ein 1990 als Zweigmuseum der Neuen Sammlung München gegründetes Museum für Porzellan und Keramik in der bayerischen Stadt Weiden. Untergebracht ist es im Waldsassener Kasten, der vom Barockbaumeister Philipp Muttone des Klosters Waldsassen Mitte des 18. Jahrhunderts als Getreidespeicher für die Klosterliegenschaften errichtet wurde.

Gezeigt werden auf rund 1.000 m² Ausstellungsfläche Keramik- und Porzellanerzeugnisse aus führenden deutschen und europäischen Manufakturen vom Rokoko bis zum 20. Jahrhundert sowie Exponate verschiedener Zeitepochen aus allen Teilen der Welt. An der Sammlung beteiligt sind das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst, die Archäologische Staatssammlung, das Bayerische Nationalmuseum und die Neue Sammlung selbst.

Ein zentraler Bestandteil des Museums ist die von dem Weidener Unternehmer Dr. Wilhelm Seltmann zusammengetragene und 1994 von seiner Witwe dem Museum überlassene Sammlung chinesischen Porzellans. Sie legt den Schwerpunkt auf Erzeugnisse der Qing-Dynastie und schenkt, anders als vergleichbare Sammlungen, auch der Kunst des 19. Jahrhunderts erhebliches Augenmerk.

Im Dezember 2015 wurde das Museum vom Deutschen Kulturrat auf Die Rote Liste gesetzt und in die Kategorie 1 (von Schließung bedroht) eingestuft.[1]

Literatur

  • Bernhard von Barsewitsch, Arnulf Stößel: Keramiken des Bayerischen Nationalmuseums (Sammlung von Barsewisch) im Internationalen Keramik-Museum in Weiden. Bayerisches Nationalmuseum, München 1990.
  • Internationales Keramik-Museum, Stadtmuseum Weiden. In: Vernissage. Metropolregionen-Ausgabe 17, 2009, ISSN 1434-5986, S. 54–55.

Kinderführungen

  • Im Keramikmuseum werden auch Familienführungen angeboten. Dort führen Kinder und Jugendliche die Familien durch das Museum und töpfern anschließend mit den Kindern in der Keramikwerkstatt passende sachen zum Thema.

Weblinks

Commons: Internationales Keramik-Museum Weiden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Rote Liste. In: Politik & Kultur – Zeitung des Deutschen Kulturrates. Nr. 1/16, 2016, ISSN 1619-4217, S. 15 (kulturrat.de [PDF; 9,0 MB; abgerufen am 15. Juli 2023]).

Koordinaten: 49° 40′ 41,5″ N, 12° 9′ 50,4″ O

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