Internationale Friedensfahrt 1951

4. Internationale Friedensfahrt 1951
Prag–Warschau
Friedenstaube weiss blau kreis.svg
AustragungslandTschechoslowakei Tschechoslowakei
Polen Polen
Austragungszeitraum30. April bis 09. Mai 1951
Etappen9 Etappen
Gesamtlänge1544 km
19501952

Die 4. Internationale Friedensfahrt (Course de la paix) war ein Zweiländer-Straßenradrennen, das als Etappenrennen ausgetragen wurde. Es fand vom 30. April bis zum 9. Mai 1951 in der Tschechoslowakei und in Polen statt und führte von Prag nach Warschau. Die Einzelwertung gewann der Däne Kaj Allan Olsen, als beste Mannschaft erwies sich das Team der Tschechoslowakei.

Teilnehmer

An der Friedensfahrt 1951 beteiligten sich 71 Fahrer aus zwölf Mannschaften. Erstmals waren Fahrer aus Italien am Start, während England gegenüber dem Vorjahr fehlte. Bis auf Frankreich-Polen (fünf Starter) traten die Mannschaften mit jeweils sechs Fahrern an. Folgende Mannschaften starteten in Prag:

Für die DDR starteten Paul Dinter, Rudi Fensl, Horst Gaede, Lothar Meister I, Bernhard Trefflich und Werner Weber.

Strecke

FF 51 Strecke.jpg

Von der tschechoslowakischen Hauptstadt Prag bis zur polnischen Metropole Warschau waren 1544 Kilometer in neun Etappen zurückzulegen. Der längste Tagesabschnitt führte mit 222 Kilometern von České Budějovice nach Brünn, während die kürzeste Etappe zwischen Gottwaldov und Ostrava nur 127 Kilometer maß. Die zweite und dritte Etappe auf tschechischem Gebiet von Prag bis Brünn führten durch die Höhen des Böhmerwaldes, die übrigen Abschnitte wiesen hauptsächlich flaches Profil auf.

Rennverlauf

Die 4. Friedensfahrt stand ganz im Zeichen des dänischen Fahrers Kaj Allan Olsen. Assistiert von seinen beiden Mannschaftskameraden Østergaard und Røpke erkämpfte er sich auf der dritten Etappe von České Budějovice nach Brünn das Gelbe Trikot des Spitzenreiters und verteidigte es bis nach Warschau. Seinen Erfolg untermauerte er auf den folgenden Tagesabschnitten mit einem Etappensieg und zwei dritten Plätzen. In Warschau hatte Olsen einen Vorsprung von 8:31 Minuten vor dem Überraschungszweiten Lothar Meister I. Von den 71 gestarteten Fahrern erreichten nur 48 Warschau. Die Mannschaftswertung gewann der Co-Gastgeber Tschechoslowakei dank der sechs Etappensiege seiner beiden Fahrer Jan Veselý und Vlastimil Ružička mit einem Vorsprung von 12:06 Minuten vor den Fahrern der DDR. Dem DDR-Team gelang es auf der letzten Etappe, den vor ihm liegenden Ungarn noch 1:46 Minuten abzunehmen.

Etappenübersicht

EtappeStart – ZielEtappen-
länge
EtappensiegerZeit (h)km/h
01Rund um Prag165 kmWacław Wójcik (Polen)5:01:1732,4
02Prag – České Budějovice167 kmMilko Dimow[1] (Bulgarien)4:36:2136,3
03České Budějovice – Brno222 kmJan Veselý (CSR)6:40:3033,2
04Brno – Gottwaldov138 kmVlastimil Ružička (CSR)4:03:2633,8
05Gottwaldov – Ostrava127 kmVlastimil Ružička (CSR)3:36:4535,2
06Ostrava – Katowice180 kmKaj Allan Olsen (Dänemark)5:46:2331,1
07Katowice – Wrocław188 kmJan Veselý (CSR)5:25:5634,5
08Wrocław – Łódź217 kmVlastimil Ružička (CSR)6:53:0331,4
09Łódź – Warschau140 kmVlastimil Ružička (CSR)3:27:0040,2

Endresultate

(c) Bundesarchiv, Bild 183-10688-0007 / CC-BY-SA 3.0
Tourgewinner Kai Allan Olsen aus Dänemark
Einzelwertung
FahrerMannschaftZeit
01.Kaj Allan OlsenDänemark45:42:47 h
02.Lothar Meister IDDR+ 08:31 min
03.Alberto Ferri[2]Italien+ 09:12 min
04.Josef Kiss-DalaUngarn+ 11:46 min
05.Gyula SereUngarn+ 11:49 min
06.Milko DimowBulgarien+ 12:27 min
07.Constantin SandruRumänien+ 13:50 min
08.Ch. LobreFrankreich+ 15:08 min
09.Jan VeselýCSR+ 17:08 min
10.Vlastimil RužičkaCSR+ 17:08 min
0
14.Paul DinterDDR+ 24:53 min
15.Bernhard TrefflichDDR+ 25:55 min
16.Rudi FenslDDR+ 25:55 min
39.Horst GaedeDDR+ 1:31:43 h
41.Werner WeberDDR+ 1:39:26 h
0
48.E. KaenahoFinnland+ 6:31:03 h
Mannschaftswertung
MannschaftZeit
01.Tschechoslowakei0137:42:10 h
02.DDR+ 0012:06 min
03.Ungarn+ 0012:17 min
04.Bulgarien+ 0017:28 min
05.Polen+ 0019:08 min
06.Rumänien+ 0042:34 min
07.Dänemark+ 001:15:02 h
08.Italien+ 002:05:37 h
09.Frankreich-Polen+ 003:10:01 h
10.Finnland+ 003:47:52 h
ausgeschieden:
Frankreich
Triest

Literatur

  • Klaus Ullrich. Jedesmal im Mai. Sportverlag Berlin, 1987, ISBN 3-328-00177-8. S. 191–195
  • Prag-Warschau 1951. Deutsches Sport Echo, Berlin 1951, 24 Seiten

Fahrerdaten

  1. Milko Dimow (Auszug)
  2. Alberto Ferri → Radsportseiten 25815
    • 1951 – 03. in der 4. Etappe Friedensfahrt
    Er fuhr für die italienische Gewerkschaftssportmannschaft UISP (Unione Italiana Sport Per tutti) und nahm auch an der Friedensfahrt 1952 teil.

Weblinks

Commons: 4. Friedensfahrt 1951 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Friedensfahrt, Olsen Illus V Hein-Nb. 22.5.1951 Internationale Friedensfahrt Prag-Warszawa 1951 Das Ziel der Friedensfahrt lag im Polnischen Armeestadion in Warszawa, wo 50.000 Menschen die Friedensfahrer begeistert empfingen. Die Siegerehrung fand in Anwesenheit von Ministerpräsident Joseph Cyrankiewicz auf dem Kreuzplatz statt. UBz: Der Däne Olsen, Sieger in der Einzelwertung. Leihweise Illus Berlin WS
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