Internationale Filmfestspiele von Cannes 2019

Die 72. Internationalen Filmfestspiele von Cannes fanden vom 14. bis 25. Mai 2019 statt. Sie standen zum sechsten Mal unter der Leitung von Präsident Pierre Lescure, während Thierry Frémaux als Generaldelegierter für die künstlerische Leitung verantwortlich war.

Jurypräsident Alejandro González Iñárritu (2014)

Jurypräsident des Internationalen Wettbewerbs, in dem unter anderem die Goldene Palme für den besten Film des Festivals vergeben wurde, war in diesem Jahr der mexikanische Filmemacher Alejandro González Iñárritu. Mit dem Hauptpreis wurde die Tragikomödie Parasite des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon-ho ausgezeichnet. Als Moderator („maître de cérémonie“) der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde wie bereits im Vorjahr der französische Schauspieler Édouard Baer ausgewählt.[1]

Die Vorstellung des offiziellen Programms fand am 18. April 2019 statt.[2] Bereits zuvor war als Eröffnungsfilm der Zombiefilm The Dead Don’t Die von Jim Jarmusch angekündigt worden, der auch im Wettbewerb um die Goldene Palme vertreten ist.[3] Als Abschlussfilm wurde die französische Filmkomödie Alles außer gewöhnlich (Hors normes) von Olivier Nakache und Éric Toledano ausgewählt.[4]

Bereits als Laureat fest stand der französische Schauspieler Alain Delon, der im Rahmen des Festivals am 19. Mai den Ehrenpreis des Festivals (Palme d’or d’Honneur) zuerkannt bekam. Er war im Laufe seiner Karriere mit verschiedenen Filmen beim Festival vertreten (Halt mal die Bombe, Liebling, Liebe 1962, Der LeopardGoldene Palme 1963, Monsieur Klein, Nouvelle Vague), vergab als Laudator die Goldene Palme bei der 60. Auflage und präsentierte immer wieder restaurierte Werke, in denen er mitspielte, in der Sektion Cannes Classics.[5] Gegen die Ehrung Delons hatte es Widerstand von Seiten der US-amerikanischen Organisation Women and Hollywood gegeben. Diese warf dem Schauspieler unter Berufung auf frühere Äußerungen vor, „rassistisch, homophob und frauenfeindlich“ zu sein. Eine Online-Petition gegen die Ehrung Delons hatte mehr als 25.000 Unterstützer erreicht. Delon hatte in der Vergangenheit u. a. immer wieder öffentlich mit der rechten Partei Front National sympathisiert, Gewalt gegen Frauen zugegeben und sich auch zur Todesstrafe bekannt.[6] Festivaldirektor Thierry Fremaux verteidigte die Entscheidung, da man Delon als Künstler auszeichne und nicht für seine politischen Ansichten.[7] „Wir geben ihm ja nicht den Friedensnobelpreis“, so Fremaux über die Vergabe des Ehrenpreises.[8]

Festivalplakat

Für das Festivalplakat stand ein Foto aus dem Jahr 1954 Pate, das Agnès Varda bei den Dreharbeiten zu ihrem Debütfilm La Pointe Courte in Südfrankreich zeigt. Dabei steht die kleingewachsene Filmemacherin, die im März 2019 verstarb, auf den Schultern eines Technikers, um durch die Filmkamera gucken zu können. Varda galt als eine der wichtigsten und eigenständigsten französischen Filmregisseurinnen[9] und gelangte mit ihren Filmen 13 Mal in die offizielle Auswahl des Festivals von Cannes. 2005 war sie Mitglied der Jury, 2013 Präsidentin der Caméra d’Or-Jury und 2015 wurde ihr der Ehrenpreis des Festivals (Palme d’honneur) zuteil.[10]

Offizielle Auswahl

Internationaler Wettbewerb

2019 zum wiederholten Mal in den Wettbewerb um die Goldene Palme eingeladen
(* = ehemalige Gewinner der Goldenen Palme)
RegisseurEinladungen
Ken Loach*14
Jean-Pierre und Luc Dardenne*,
Jim Jarmusch
8
Marco Bellocchio7
Pedro Almodóvar,
Arnaud Desplechin
6
Quentin Tarantino*4
Xavier Dolan,
Terrence Malick*,
Elia Suleiman
3
Bong Joon-ho,
Kleber Mendonça Filho,
Abdellatif Kechiche*
2

Wettbewerbsjury

Als Nachfolger der letztjährigen Jurypräsidentin Cate Blanchett wurde Ende Februar 2019 Alejandro González Iñárritu bekanntgegeben, der damit als erster Künstler aus Mexiko diese Aufgabe innehat.[11] Der Filmregisseur, -produzent und Drehbuchautor präsentierte sein Spielfilmdebüt Amores Perros beim Festival im Jahr 2000 in der Sektion Semaine de la Critique und gewann damit in Cannes als erster mexikanischer Filmemacher eine Auszeichnung (u. a. Hauptpreis der Sektion).[11] Mit Babel (2006, Regiepreis) und Biutiful (2010, Darstellerpreis für Javier Bardem) konkurrierte er jeweils im Wettbewerb um die Goldene Palme. Beim Festival 2017 stellte er außer Konkurrenz mit Carne y Arena (Virtually present, Physically invisible) eine VR-Installation vor, die die Migrantenfrage zum Thema hatte.

Dem Jurypräsidenten standen bei der Vergabe der Festivalpreise mehrere Jurymitglieder zur Seite, die am 29. April 2019 benannt wurden:[12]

Spielfilme

21 Filme sind im Wettbewerb um die Goldene Palme vertreten. Die Werke von Abdellatif Kechiche und Quentin Tarantino wurden nach der Vorstellung des offiziellen Programms nachgereicht.[13]

FilmRegieLandDarsteller (Auswahl)
AtlantiqueMati DiopFrankreich, Senegal, BelgienMame Bineta Sane, Mbow, Traore
BacurauKleber Mendonça Filho,
Juliano Dornelles
Brasilien, FrankreichSônia Braga, Udo Kier, Karine Teles
The Dead Don’t Die
(Eröffnungsfilm)
Jim JarmuschUSABill Murray, Adam Driver, Tilda Swinton,
Chloë Sevigny Steve Buscemi, Danny Glover,
Caleb Landry Jones, Rosie Perez
FrankieIra SachsUSA, Frankreich, PortugalIsabelle Huppert, Marisa Tomei, Greg Kinnear
Gisaengchung (기생충)
(Parasite)
Bong Joon-hoSüdkoreaSong Kang-ho, Lee Sun-kyun, Jo Yeo-jeong,
Jang Hye-jin, Park So-dam, Choi Woo-shik
La Gomera
(Les Siffleurs / The Whistlers)
Corneliu PorumboiuRumänien, Frankreich,
Deutschland
Vlad Ivanov, Catrinel Menghia, Rodica Lazar
Im Schatten von Roubaix
(Roubaix, une lumière)
Arnaud DesplechinFrankreichLéa Seydoux, Roschdy Zem, Sara Forestier
Leid und Herrlichkeit
(Dolor y gloria / Douleur et Gloire)
Pedro AlmodóvarSpanienPenélope Cruz, Antonio Banderas
Little Joe – Glück ist ein GeschäftJessica HausnerÖsterreich, Deutschland,
Großbritannien
Ben Whishaw, Emily Beecham
Matthias et Maxime
(Matthias and Maxime)
Xavier DolanKanadaXavier Dolan, Anne Dorval
Mektoub, My Love: IntermezzoAbdellatif KechicheFrankreichShaïn Boumedine, Ophélie Bau, Salim Kechiouche
Once Upon a Time... in HollywoodQuentin TarantinoUSALeonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie
Porträt einer jungen Frau in Flammen
(Portrait de la jeune fille en feu)
Céline SciammaFrankreichNoémie Merlant, Adèle Haenel, Luàna Bajrami
Der See der wilden Gänse
(南方车站的聚会Nan Fang Che Zhan De Ju Hui)
(Le Lac aux oies sauvages / The Wild Goose Lake)
Diao YinanVR ChinaFan Liao, Hugh Hu, Lun-Mei Kwai
Sibyl – Therapie zwecklos
(Sibyl)
Justine TrietFrankreichVirginie Efira, Adèle Exarchopoulos, Gaspard Ulliel
Sorry We Missed YouKen LoachGroßbritannien, Belgien,
Frankreich
Kris Hitchen, Debbie Honeywood, Rhys Stone
Il Traditore – Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra
(Il traditore)
Marco BellocchioItalien, Frankreich,
Deutschland, Brasilien
Pierfrancesco Favino, Luigi Lo Cascio,
Maria Fernanda Cândido
Ein verborgenes Leben
(A Hidden Life)
Terrence MalickUSA, DeutschlandAugust Diehl, Valerie Pachner, Matthias Schoenaerts
Vom Gießen des Zitronenbaums
(It Must Be Heaven)
Elia SuleimanFrankreich, PalästinaElia Suleiman, Ali Suliman, François Girard
Die Wütenden – Les MisérablesLadj LyFrankreichDamien Bonnard, Alexis Manenti, Djibril Zonga
Young Ahmed
(Le jeune Ahmed)
Jean-Pierre Dardenne,
Luc Dardenne
BelgienIdir Ben Addi, Olivier Bonnaud, Myriem Akheddiou

Außer Konkurrenz[14]

Mitternachtsaufführungen

Sonderaufführungen

Un Certain Regard

Nadine Labaki (2012), Jurypräsidentin der Sektion Un Certain Regard

In der Reihe Un Certain Regard (deutsch „Ein gewisser Blick“) werden vornehmlich Werke von weniger bekannten Filmemachern gezeigt, die mit einem 30.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet werden.

Als Jurypräsidentin der Sektion wurde Nadine Labaki ausgewählt.[15] Die libanesische Schauspielerin und Filmemacherin hat mit Caramel (2007, Sektion: Quinzaine des réalisateurs), Wer weiß, wohin? (2011, Sektion: Un Certain Regard) und Capernaum – Stadt der Hoffnung (2018, Sektion: Internationaler Wettbewerb – Preis der Jury) alle ihre bisher realisierten Spielfilme im Rahmen des Festivals präsentiert.

Labaki standen folgende Jurymitglieder zur Seite:[16]

  • Lisandro Alonso, argentinischer Filmemacher (viermaliger Teilnehmer am Filmfestival von Cannes)
  • Lukas Dhont, belgischer Filmemacher (Gewinner der Sektion Un Certain Regard 2018)
  • Marina Foïs, französische Schauspielerin
  • Nurhan Şekerci-Porst, deutsche Filmproduzentin
FilmRegieLandDarsteller (Auswahl)
AdamMaryam TouzaniMarokkoLubna Azabal, Nissrine Erradi, Douae Belkhaouda
BullAnnie SilversteinUSAYolonda Ross, Rob Morgan
Chambre 212
(On a Magical Night)
Christophe HonoréFrankreich, BelgienChiara Mastroianni, Vincent Lacoste, Camille Cottin
The ClimbMichael Angelo CovinoUSAMichael Angelo Covino, Kyle Marvin, Gayle Rankin
Dylda
(Bohnenstange) (Beanpole)
Kantemir BalagovRusslandVasilisa Perelygina, Konstantin Balakirev, Olga Dragunova
EvgeNariman AlijewUkraineAchtem Seitablajew
La famosa invasione degli orsi in SiciliaLorenzo MattottiItalien, FrankreichAnimationsfilm
Die Frau meines Bruders
(La femme de mon frère)
Monia ChokriKanadaAnne-Elisabeth Bossé, Patrick Hivon, Évelyne Brochu
Les Hirondelles de Kaboul
(The Swallows of Kabul)
Zabou Breitman,
Eléa Gobé Mévellec
FrankreichAnimationsfilm
Jeanne d’Arc
(Jeanne)
Bruno DumontFrankreichLise Leplat Prudhomme
LibertéAlbert SerraSpanien, FrankreichHelmut Berger, Stefano Cassetti, Johanna Dumet
Liu Yu Tian
(Summer of Changsha)
Zu FengVR China
Nina Wu
(Juo Ren Mi Mi)
Midi ZTaiwanWu Ke-Xi, Vivian Sung
Odnazhdy v TrubchevskeLarissa SadilovaRussland
Papicha – Der Traum von FreiheitMounia MeddourFrankreich, Algerien, BelgienLyna Khoudri, Nadia Kaci, Yasin Houicha
Port AuthorityDanielle LessovitzUSAFionn Whitehead, Leyna Bloom, McCaul Lombardi
O Que Arde
(A Sun That Never Sets / Viendra le feu)
Óliver LaxeSpanien, Frankreich, LuxemburgAmador Arias, Benedicta Sánchez, Inazio Abra
Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão
(A Vida Invisível De Eurídice Gusmão)
Karim AïnouzBrasilienCarol Duarte, Julia Stockler, Gregório Duvivier

Kurzfilmwettbewerb

(c) nicolas genin, CC BY-SA 2.0
Claire Denis (2009), Jurypräsident des Kurzfilmwettbewerbs und der Reihe Cinéfondation

Der Jury des Kurzfilmwettbewerbs stand Claire Denis vor.[9] Sie gilt als eine der wichtigsten und eigenständigsten französischen Filmregisseurinnen.[17] Mit ihrem Spielfilmdebüt Chocolat war sie 1988 im Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes vertreten. Für Les Salauds – Dreckskerle (2013, Sektion: Un Certain Regard) und Meine schöne innere Sonne (2018, Sektion: Quinzaine des réalisateurs) erhielt sie weitere Einladungen nach Cannes.

Denis standen folgende Jurymitglieder zur Seite:[18]

  • Eran Kolirin, israelischer Filmemacher (Teilnehmer am Festival 2007 und 2016)
  • Panos H. Koutras, griechischer Filmemacher (Teilnehmer am Festival 2014)
  • Stacy Martin, französisch-britische Schauspielerin
  • Cătălin Mitulescu, rumänischer Filmemacher (Teilnehmer am Festival 2001, 2002, 2004, 2006, 2011)
FilmRegieLandLänge
(in min)
All InclusiveTeemu NikkiFinnland15’
AnnaDekel BerensonUkraine, Israel, Großbritannien15’
La distance entre le ciel et nous
(The Distance Between Us And the Sky)
Vasilis KekatosGriechenland, Frankreich9’
Le grand saut (Dokumentarfilm)
(The Jump)
Vanessa Dumont
Nicolas Davenel
Frankreich12’
L’heure de l’ours (Animationsfilm)
(And then the Bear)
Agnès PatronFrankreich14’
Ingen lyssnar
(Who Talks)
Elin ÖvergaardSchweden14’
Monstruo Dios
(Monster God / Monstre Dieu)
Agustina San MartínArgentinien10’
Parparim
(Butterflies)
Yona RozenkierIsrael7’
La Siesta
(The Nap)
Federico Luis TachellaArgentinien14’
The VanErenik BeqiriAlbanien, Frankreich15’
White EchoChloë SevignyUSA15’

Cinéfondation

Für die 1998 ins Leben gerufene Reihe Cinéfondation werden Kurzfilmarbeiten aus der ganzen Welt ausgewählt, darunter sowohl Animations- als auch Realfilme. Das Programm richtet sich an Filmstudenten. Als Jury fungiert die Kurzfilmjury um Claire Denis.[9]

FilmRegieLand (Hochschule)Länge
(in min)
AdamShoki LinSingapur (Nanyang Technological University)19’
Ahogy eddig
(As Up to Now)
Katalin MoldovaiUngarn (Budapest Metropolitan University – METU)24’
AmbienceWisam Al JafariPalästina (Dar al-Kalima University College of Arts and Culture)15’
BamboeFlo van DeurenBelgien (RITCS)19’
Duszyczka
(The Little Soul)
Barbara RupikPolen (PWSFTviT)9’
FavoritenMartin MonkÖsterreich (Filmakademie Wien)18’
HieuRichard VanUSA (CalArts)24’
JeremiahKenya GillespieUSA (University of Texas at Austin)10’
Mano a ManoLouise CourvoisierFrankreich (CinéFabrique)23’
Netek
(Rift)
Yarden Lipshitz LouzIsrael (Sapir College)21’
Pura VidaMartin GondaSlowakei (FTF VŠMU)30’
Reonghee
(Alien)
Yeon JegwangSüdkorea (Korea National University of Arts)15’
RoadkillLeszek MozgaGroßbritannien (University of the Arts London – UAL)8’
Rosso: La Vera storia falsa del pescatore Clemente
(Rosso: A True Lie About a Fisherman)
Antonio MessanaFrankreich (La Fémis)28’
Slozhnopodchinennoe
(Complex Subject)
Olesya YakovlevaRussland (St. Petersburg State University of Film and Television)26’
Solar PlexusDavid McShaneVereinigtes Königreich (NFTS)9’
Sto dvacet osm tisíc
(One Hundred and Twenty-Eight Thousand)
Pier Lorenzo PisanoTschechische Republik (FAMU)16’

Semaine de la critique

Parallel zur Vergabe der Goldenen Palme widmet sich die seit 1962 bestehende Nebensektion Semaine de la critique (15. bis 23. Mai 2019) der Entdeckung neuer Talente. Ausgerichtet vom Syndicat français de la critique de cinéma konkurrieren ausschließlich Erstlingsfilme oder Zweitwerke junger Regisseure. Der Wettbewerb umfasste in der Vergangenheit stets sieben Spielfilme und sieben Kurzfilmarbeiten, die seit 1990 mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet werden. Begleitet wird die „internationale Kritikerwoche“ von Sonderaufführungen zahlreicher Kurzfilme.

2019 wurde der kolumbianische Filmemacher Ciro Guerra, dreimaliger Teilnehmer beim Filmfestival von Cannes, als Jurypräsident berufen. Die weiteren Mitglieder der Jury waren die französisch-britische Schauspielerin Amira Casar, die französisch-dänische Produzentin Marianne Slot, der belgisch-kongolesische Filmjournalist und -kritiker Djia Mambu und der italienisch-amerikanische Filmemacher Jonas Carpignano, ebenfalls dreimaliger Teilnehmer bei den Filmfestspielen von Cannes.[19]

Der Spielplan des gesamten öffentlichen Programms wurde Anfang Mai 2019 veröffentlicht.[20]

Langfilme
FilmRegieLandDarsteller (Auswahl)
Abou LeilaAmin Sidi-BoumédièneAlgerien, Frankreich, QatarSlimane Benouari, Lyes Salem, Azouz Abdelkader
Ceniza Negra
(Land of Ashes / Cendre Noire)
Sofía Quirós UbedaCosta Rica, Argentinien,
Chile, Frankreich
Smachleen Gutiérrez, Humberto Samuels, Hortensia Smith
Weißer weißer Tag
(Hvítur, Hvítur Dagur)
Hlynur PálmasonIsland, Dänemark, SchwedenIngvar Eggert Sigurðsson, Ída Mekkín Hlynsdóttir, Hilmir Snær Guðnason
Ich habe meinen Körper verloren
(J’ai perdu mon corps)
Jérémy ClapinFrankreichAnimationsfilm
Nuestras madres
(Our Mothers)
César DíazGuatemala, Belgien, FrankreichArmando Espitia, Emma Dib, Aurelia Caal
The Unknown Saint
(Le Miracle du Saint Inconnu)
Alaa Eddine AljemMarokko, Frankreich, Qatar,
Deutschland, Libanon
Younes Bouab, Salah Bensalah, Bouchaib Essamak
VivariumLorcan FinneganIrland, Belgien, DänemarkImogen Poots, Jesse Eisenberg, Éanna Hardwicke
Kurzfilme
FilmRegieLandLänge

(in min)

Dia de festa
(Party day / Jour de fête)
Sofia BostPortugal17’
Fakh
(The Trap)
Nada RiyadhÄgypten, Deutschland20’
Ikki illa meint
(Sans mauvaise intention)
Andrias HøgenniDänemark, Färöer21’
Journey Through a BodyCamille DegeyeFrankreich32’
Kolektyviniai sodai
(Community Gardens)
Vytautas KatkusLitauen15’
Lucía en el limboValentina MaurelBelgien, Frankreich, Costa Rica20’
The Manila LoverJohanna PyykköNorwegen, Philippinen26’
Mardi de 8 à 18
(Tuesday From 8 to 6)
Cecilia de ArceFrankreich26’
She RunsQiu YangVR China, Frankreich20’
Ultimul Drum Spre Mare
(The Last Trip to the Seaside / Le Dernier Voyage à la mer)
Adi VoicuRumänien12’

Quinzaine des réalisateurs

Die Nebenreihe Quinzaine des Réalisateurs (dt.: „Zwei Wochen der Regisseure“, 15. bis 25. Mai 2019) wurde 1969 in Anlehnung an die ein Jahr zuvor stattgefundenen Maiunruhen ins Leben gerufen und wird von der Société des réalisateurs de films (SRF) organisiert. Gezeigt werden Langfilme (Dokumentar- und Spielfilme) sowie eine Vielzahl an Kurzfilmen aus aller Welt, ohne dass ein Preis vergeben wird.

Langfilme
FilmRegieLandDarsteller (Auswahl)
Alice oder Die Bescheidenheit
(Alice and the Mayor)
Nicolas PariserFrankreichFabrice Luchini, Anaïs Demoustier, Nora Hamzawi
And Then We DancedLevan AkinSchweden, Georgien, FrankreichAna Javakishvili, Giorgi Tsereteli, Tamar Bukhnikashvili
Ang Hupa
(The Halt)
Lav DiazPhilippinen, VR ChinaPiolo Pascual, Joel Lamangan, Pinky Amador
Canción sin nombre
(Song Without a Name)
Melina LeónPeru, SchweizLucio A. Rojas, Ruth Armas
Ghost TropicBas DevosBelgienSaadia Bentaïeb, Maaike Neuville, Willy Thomas
Give Me LibertyKirill MikhanovskyUSAChris Galust, Lauren 'Lolo' Spencer, Darya Ekamasova
Hatsukoi
(First Love)
Takashi MiikeJapan, GroßbritannienMasataka Kubota, Nao Omori, Shota Sometani
Huo zhe chang zhe
(To Live to Sing)
Johnny MaVR China, FrankreichGan Guidan, Yan Xihu, Zhao Xiaoli
Koirat eivät käytä housuja
(Dogs Don’t Wear Pants)
Jukka-Pekka ValkeapääFinnland, LettlandPekka Strang, Krista Kosonen, Ester Geislerová
The LighthouseRobert EggersKanada, USAWillem Dafoe, Robert Pattinson
LillianAndreas HorvathÖsterreichPatrycja Planik
Monsieur Killerstyle
(Le daim)
Quentin DupieuxFrankreichJean Dujardin, Adèle Haenel, Albert Delpy
OlegJuris KursietisLettland, Belgien, Litauen, FrankreichValentin Novopolskij, Dawid Ogrodnik, Anna Próchniak
On va tout péter
(Blow It to Bits)
Lech KowalskiFrankreichDokumentarfilm
Les ParticulesBlaise HarrisonSchweiz, FrankreichThomas Daloz, Néa Lueders, Salvatore Ferro
Parwareshgah
(The Orphanage)
Shahrbanoo SadatDänemark, Deutschland, Luxemburg,
Frankreich, Afghanistan
Hasibullah Rasooli, Masihullah Feraji, Qodratollah Qadiri
PerdrixErwan Le DucFrankreichSwann Arlaud, Maud Wyler, Fanny Ardant
Por el dinero
(For the Money)
Alejo MoguillanskyArgentinienAlejo Moguillansky, Gabriel Chwojnik, Luciana Acuña
Sem seu sangue
(Sick Sick Sick)
Alice FurtadoBrasilien, Niederlande, FrankreichLuiza Kosovski, Juan Paiva, Digão Ribeiro
TlamessAla Eddine SlimTunesien, FrankreichAbdullah Miniawy, Souhir Ben Amara, Khaled Ben Aissa
Ein leichtes Mädchen
(Une fille facile)
Rebecca ZlotowskiFrankreichMina Farid, Zahia Dehar, Benoît Magimel
WoundsBabak AnvariUSAArmie Hammer, Dakota Johnson, Zazie Beetz
YvesBenoît ForgeardFrankreichWilliam Lebghil, Doria Tillier, Philippe Katerine
Zombi ChildBertrand BonelloFrankreichLouise Labeque, Wislanda Louimat, Mackenson Bijou
Kurz- und mittellange Filme
FilmRegieLandLänge
(in min)
Deux sœurs qui ne sont pas sœurs
(Two Sisters Who Are Not Sisters)
Beatrice GibsonGroßbritannien, Deutschland, Kanada, Frankreich22′
Les Extraordinaires Mésaventures de la jeune fille de pierre
(The Marvelous Misadventures of the Stone Lady)
Gabriel AbrantesFrankreich, Portugal20′
Grand BouquetNao YoshigaiJapan15′
HãY TỉNH THứC Và SẵN SàNG
(Stay Awake, Be Ready)
An Pham ThienVietnam, Südkorea, USA14′
Je te tiensSergio CaballeroSpanien21′
MovementsDahee JeongSüdkorea10′
OllaAriane LabedFrankreich, Großbritannien28′
Piece of MeatJerrold Chong
Huang Junxiang
Singapur12′
Plaisir fantôme
(Ghost Pleasure)
Morgan SimonFrankreich16′
The Staggering GirlLuca GuadagninoItalien35′
That Which Is to Come Is Just a PromiseFlatformItalien, Niederlande, Neuseeland20′

Caméra d’Or

Mit der Caméra d’Or („Goldene Kamera“) wird seit 1978 der beste Debütfilm eines Regisseurs ausgezeichnet, unabhängig in welcher Sektion dieser vertreten ist. Der internationalen Jury steht der kambodschanische Filmemacher Rithy Panh vor. Panh hatte 1994 seinen Debütfilm Das Reisfeld innerhalb des Wettbewerbs gezeigt und danach mit weiteren Filmen beim Festival vertreten gewesen.[21]

Preisträger

Die feierliche Preisverleihung für den offiziellen Wettbewerb, den Kurzfilmwettbewerb sowie die Vergabe der Caméra d’Or fand am letzten Festivaltag statt.[22]

Wettbewerb – Bester Spielfilm

Wettbewerb – Bester Kurzfilm

  • Goldene Palme: The Distance Between Us And the Sky (La distance entre le ciel et nous) – Regie: Vasilis Kekatos
  • Lobende Erwähnung: Monstruo Dios (Monster God / Monstre Dieu) – Regie: Agustina San Martín

Preise der Sektion „Un Certain Regard“

Bestes Erstlingswerk

Preise der Sektion „Cinéfondation“

  • 1. Preis: Mano a Mano – Regie: Louise Courvoisier
  • 2. Preis: Hieu – Regie: Richard Van
  • 3. Preis: Ambience – Regie: Wisam Al Jafari und Duszyczka (The Little Soul) – Regie: Barbara Rupik

Preise der Sektion „Semaine de la critique“[23]

Jurypreise:

Weitere Preise

FIPRESCI-Preis:[24]

Preis der Ökumenischen Jury:[25]

Commons: 2019 Cannes Film Festival – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michaël Naulin: Festival de Cannes 2019: Édouard Baer sera de nouveau maître de cérémonie. In: lefigaro.fr, 9. April 2019; abgerufen am 9. April 2019.
  2. Announcement of the 2019 Official Selection! In: festival-cannes.com, 26. März 2019; abgerufen am 9. April 2019.
  3. Jim Jarmusch at the Opening of the 2019 Festival de Cannes! In: festival-cannes.com, 10. April 2019; abgerufen am 11. April 2019.
  4. The Specials, the new film by Olivier Nakache and Eric Toledano for the Last Screening of the 72nd Festival de Cannes! In: festival-cannes.com, 6. Mai 2019; abgerufen am 14. Mai 2019.
  5. Alain Delon, Honorary Palme d’or at the 72nd Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 17. April 2019; abgerufen am 18. April 2019.
  6. Alain Delon mit Ehrenpalme ausgezeichnet. In: spiegel.de, 20. Mai 2019; abgerufen am 20. Mai 2019.
  7. Maria Wiesner: „Ich habe meine Rollen gelebt und nicht gespielt“. In: FAZ.net, 19. Mai 2019; abgerufen am 20. Mai 2019.
  8. Wenke Husmann: Löwendiebe und Ehrenpalmen. Zeit Online, 17. Mai 2019; abgerufen am 19. Mai 2019.
  9. a b c Claire Denis, President of the Short Films & Cinéfondation Jury. In: festival-cannes.com, 5. April 2019; abgerufen am 8. April 2019.
  10. The official poster of the 72nd Cannes International Film Festival. In: festival-cannes.com, 15. April 2019; abgerufen am 15. April 2019.
  11. a b Alejandro González Iñárritu Jury President of the Festival de Cannes 2019. In: festival-cannes.com, 27. Februar 2019; abgerufen am 27. Februar 2019.
  12. The Jury of the 72nd Festival de Cannes. In: festival-cannes.com. 29. April 2019, abgerufen am 3. Mai 2019 (englisch).
  13. The 2019 Selection: New announcements! In: festival-cannes.com, 2. Mai 2019; abgerufen am 2. Mai 2019.
  14. 2019 Cannes Film Festival Lineup. Artikel vom 18. April 2019, abgerufen am 18. April 2019.
  15. Nadine Labaki, President of the Un Certain Regard Jury 2019. In: festival-cannes.com, 26. März 2019; abgerufen am 8. April 2019.
  16. Un Certain Regard Jury 2019. In: festival-cannes.com, 30. April 2019; abgerufen am 30. April 2019.
  17. Claire Denis. In: Internationales Biographisches Archiv 13/2018 vom 27. März 2018 (abgerufen via Munzinger Online).
  18. The short films and Cinéfondation Jury. In: festival-cannes.com, 2. Mai 2019; abgerufen am 14. Mai 2019.
  19. Jury. In: semainedelacritique.com (englisch; abgerufen am 9. April 2019).
  20. Regulation. In: semainedelacritique.com; abgerufen am 27. Februar 2019.
  21. Rithy Panh, President of the Caméra d’or Jury. In: festival-cannes.com, 7. Mai 2019; abgerufen am 14. April 2019.
  22. 72nd Festival de Cannes Awards. In: festival-cannes.com, 25. Mai 2019; abgerufen am 10. Juni 2019.
  23. Winners 2019. In: semainedelacritique.com; abgerufen am 10. Juni 2019.
  24. Filmfestspiele Cannes: Das sind die Gewinner des Festivals 2019. In: moviepilot.de, 25. Mai 2019; abgerufen am 12. Juni 2019.
  25. Preis der Ökumenischen Jury, Cannes 2019. In: inter-film.org,; abgerufen am 10. Juni 2019.

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Alejandro G. Iñárritu. Los Angeles, US, 2014.