Internationale Filmfestspiele von Cannes 2016

Die 69. Internationalen Filmfestspiele von Cannes fanden vom 11. bis 22. Mai 2016 statt. Sie standen zum dritten Mal unter der Leitung von Präsident Pierre Lescure, während Thierry Frémaux als Generaldelegierter für die künstlerische Leitung verantwortlich war.

Jurypräsident des Internationalen Wettbewerbs, in dem unter anderem die Goldene Palme für den besten Film des Festivals vergeben wird, war in diesem Jahr der australische Filmemacher George Miller.[1] Mit dem Hauptpreis wurde das Sozialdrama Ich, Daniel Blake (I, Daniel Blake) des Briten Ken Loach ausgezeichnet, der damit zum zweiten Mal nach 2006 den Wettbewerb gewann.

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Moderator der Auftakt- und Abschlusszeremonie: Laurent Lafitte

Als Moderator der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde der französische Schauspieler Laurent Lafitte ausgewählt.[2]

Eröffnet wurde das Filmfestival mit Woody Allens Café Society mit Kristen Stewart und Jesse Eisenberg in den Hauptrollen, der außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wurde. Allen hatte bereits 2002 mit Hollywood Ending und 2011 mit Midnight in Paris die Filmfestspiele eröffnet. Seit Manhattan (1979) war Café Society der 14. Film, den der Regisseur außerhalb des Wettbewerbs in Cannes zeigen ließ.[3]

In den offiziellen Sektionen, darunter der Internationale Wettbewerb, wurde das endgültige Programm offiziell am 14. April 2016 vorgestellt.[4] Um die Goldene Palme konkurrierte u. a. die Tragikomödie Toni Erdmann von Maren Ade. Es war der erste Beitrag eines deutschen Filmemachers seit Wim Wenders Palermo Shooting im Jahr 2008. Weiterhin wurden von Thierry Frémaux erstmals fünf Filmproduktionen von den Amazon Studios eingeladen, darunter neben Woody Allens Film auch die neuesten Werke von Jim Jarmusch und Nicolas Winding Refn, jedoch keine Filme vom konkurrierenden Streamingdienst Netflix. Amazon hatte für die Filme reguläre Kinopremieren zugesichert, keine Streamingpremieren.[5]

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Ehrenpreisträger der Filmfestspiele 2016: Jean-Pierre Léaud

Bereits vorab als Gewinner fest stand der französische Schauspieler Jean-Pierre Léaud, dem die Goldene Palme als Ehrenpreis für sein Lebenswerk zuerkannt wurde. Léaud erhielt den Preis bei der Abschlusszeremonie am 22. Mai.[6]

Aufgrund der Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris und dem erklärten Ausnahmezustand in Frankreich wurden die Sicherheitsvorkehrungen für das Festival verstärkt, u. a. wurde der israelische Anti-Terror-Experte Nitzan Nuriel in die Vorbereitung miteingebunden. Durch die verschärften Protokolle mussten u. a. die Aufführungen von vier Filmen aus der Parallelsektion Quinzaine des realisateurs gestrichen werden.[5]

Festivalplakat

Offizielles Festivalplakat
Hervé Chigioni / Gilles Frappier, 2016 (unter Verwendung von Standbildern aus dem Spielfilm Die Verachtung (1963))

Link zum Bild
(Bitte Urheberrechte beachten)

Das Festivalplakat wurde aus Standbildern aus dem Spielfilm Die Verachtung (1963) von Jean-Luc Godard kreiert. Es zeigt den französischen Schauspieler Michel Piccoli in der Rolle des Drehbuchautors Paul Javal, wie er die Stufen zur Villa Malaparte auf der Insel Capri hinaufsteigt. Die Stufen sollen eine Art Aufstieg zum unendlichen Horizont einer Filmleinwand darstellen.[7]

Offizielle Auswahl

Internationaler Wettbewerb

Wettbewerbsjury

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George Miller beim Filmfestival von Cannes 2016

Als Nachfolger der letztjährigen Jurypräsidenten Ethan und Joel Coen wurde Anfang Februar 2016 der australische Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent George Miller präsentiert. Miller hatte beim Filmfestival in Cannes 2015 außerhalb der Konkurrenz den vierten Teil seiner apokalyptischen Endzeitvision Mad Max: Fury Road vorgestellt, die bei der Oscarverleihung 2016 die meisten Preise gewinnen sollte. Er hatte in der Vergangenheit bereits zweimal als Jurymitglied die Goldene Palme mitvergeben – 1988 unter Vorsitz des italienischen Regisseurs Ettore Scola (Hauptpreis: Pelle, der Eroberer) und 1999 unter Vorsitz des kanadischen Regisseurs David Cronenberg (Hauptpreis: Rosetta).

Dem Jurypräsidenten standen bei der Vergabe der Festivalpreise mehrere Jurymitglieder zur Seite, die am 27. April 2016 benannt wurden:[8]

Spielfilme

Statistik
(Stand: 2016)
* = ehemaliger Gewinner der Goldenen Palme
Regisseur/-inEinladungen
Ken Loach*13
Jean-Pierre und Luc Dardenne*,
Jim Jarmusch
7
Pedro Almodóvar, Olivier Assayas5
Bruno Dumont, Nicole Garcia, Brillante Mendoza, Cristian Mungiu*, Nicolas Winding Refn3
Xavier Dolan, Asghar Farhadi, Jeff Nichols, Park Chan-wook, Sean Penn, Paul Verhoeven2
Maren Ade, Kleber Mendonça Filho, Alain Guiraudie, Cristi Puiu1

Eine Übersicht über die 21 Spielfilmproduktionen, die um die Goldene Palme konkurrierten:[9][10]

FilmRegieLandDarsteller (Auswahl)
American HoneyAndrea ArnoldVereinigte Staaten, Vereinigtes KönigreichSasha Lane, Shia LaBeouf, Arielle Holmes
AquariusKleber Mendonça FilhoBrasilienSônia Braga, Humberto Carrão, Irandhir Santos
BacalaureatCristian MungiuRumänien, Frankreich, BelgienVlad Ivanov, Maria Dragus, Ioachim Ciobanu
Einfach das Ende der Welt
(Juste la fin du monde)
Xavier DolanKanada, FrankreichMarion Cotillard, Gaspard Ulliel, Léa Seydoux
EllePaul VerhoevenFrankreich, DeutschlandIsabelle Huppert, Laurent Lafitte, Virginie Efira
Die feine Gesellschaft
(Ma loute)
Bruno DumontFrankreichFabrice Luchini, Juliette Binoche, Valeria Bruni Tedeschi
Die Frau im Mond
(Mal de pierres)
Nicole GarciaFrankreichVictor Quilichini, Marion Cotillard, Alex Brendemühl
The Salesman
(Foruschande)
Asghar FarhadiIranShahab Hosseini, Taraneh Alidousti, Babak Karimi
Ich, Daniel Blake
(I, Daniel Blake)
Ken LoachVereinigtes Königreich, FrankreichDave Johns, Hayley Squires, Micky McGregor
JulietaPedro AlmodóvarSpanienEmma Suárez, Adriana Ugarte, Daniel Grao
The Last FaceSean PennVereinigte StaatenCharlize Theron, Javier Bardem, Adèle Exarchopoulos
LovingJeff NicholsVereinigte StaatenJoel Edgerton, Ruth Negga, Michael Shannon
Ma’RosaBrillante MendozaPhilippinen
The Neon DemonNicolas Winding RefnVereinigte StaatenElle Fanning, Abbey Lee, Keanu Reeves
PatersonJim JarmuschVereinigte StaatenAdam Driver, Kara Hayward, Golshifteh Farahani
Personal ShopperOlivier AssayasFrankreichKristen Stewart, Sigrid Bouaziz, Lars Eidinger
Haltung bewahren!
(Rester vertical)
Alain GuiraudieFrankreichDamien Bonnard, India Hair, Basile Meilleurat
SieranevadaCristi PuiuRumänien, Frankreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, MazedonienMimi Branescu, Bogdan Dumitrache
Die Taschendiebin
(Agassi)
Park Chan-wookSüdkoreaKim Min-hee, Kim Tae-ri, Ha Jung-woo
Toni ErdmannMaren AdeDeutschland, Österreich, RumänienPeter Simonischek, Sandra Hüller, Lucy Russell
Das unbekannte Mädchen
(La fille inconnue)
Jean-Pierre Dardenne
Luc Dardenne
Belgien, FrankreichAdèle Haenel, Olivier Bonnaud, Louka Minnella

Außer Konkurrenz und Sonderaufführungen

Außer Konkurrenz wurden im Rahmen des offiziellen Programms folgende Filme vorgestellt:

Mitternachtsaufführungen („Séances de minuit“)

Sonderaufführungen („Séances Spéciales“)

  • Le cancre – Regie: Paul Vecchiali
  • Chouf – Regie: Karim Dridi
  • Exil – Regie: Rithy Panh
  • La Forêt de Quinconces – Regie: Grégoire Leprince-Ringuet
  • Hissène Habré, une tragédie tchadienne (Hissène Habré, A Chadian Tragedy) – Regie: Mahamat-Saleh Haroun
  • Hands of Stone – Regie: Jonathan Jakubowicz (zu Ehren Robert De Niros[11])
  • La mort de Louis XIV (Last Days of Louis XIV) – Regie: Albert Serra
  • L’ultima spiaggia (The Last Resort) – Regie: Thanos Anastopoulos und Davide Del Degan
  • Wrong Elements – Regie: Jonathan Littell

Un Certain Regard

In der Reihe Un Certain Regard (deutsch „Ein gewisser Blick“) werden vornehmlich Werke von weniger bekannten Filmemachern gezeigt, die mit einem mit 30.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet werden.

FilmRegieLandDarsteller (Auswahl)
Am Strang
(Apprentice)
Boo JunfengSingapur, Deutschland, FrankreichGerald Chew, Wan Hanafi Su, Crispian Chan
Caini
(Dogs)
Bogdan MiricăFrankreich, Rumänien, BelgienDragos Bucur, Ghorghe Visu, Vlad Ivanov
Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück
(Captain Fantastic)
Matt RossVereinigte StaatenViggo Mortensen, Frank Langella, George Mackay
Die Tänzerin
(The Dancer)
Stéphanie Di GiustoFrankreichSoko, Gaspard Ulliel, Mélanie Thierry
Eshtebak
(Clash)
Mohamed DiabFrankreich, Ägypten
Fuchi ni tatsu
(Harmonium)
Kōji FukadaJapanTadanobu Asano, Kanji Furutachi
Hell or High WaterDavid MackenzieVereinigtes KönigreichJeff Bridges, Chris Pine, Ben Foster
Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki
(Hymyilevä mies)
Juho KuosmanenFinnlandEero Milonoff, Jarkko Lahti, Oona Airola
La Larga Noche de Francisco Sanctis
(Francisco Sanctis’s Long Night)
Francisco Márquez
Andrea Testa
Argentinien, SpanienRafael Federman, Valeria Lois, Laura Paredes
Me’Ever Laharim Vehagvaot
(Beyond The Mountains and Hills)
Eran KolirinIsrael
Omor Shakhsiya
(Personal Affairs)
Maha HajPalästinensische Autonomiegebiete, Israel
Pericle il NeroStefano MordiniItalien, BelgienRiccardo Scamarcio, Nissim Renard, Marina Foïs
La tortue rouge
(Red Turtle)
Michael Dudok de WitJapan, FrankreichAnimationsfilm
The TransfigurationMichael O’SheaVereinigte StaatenLarry Fessenden, Danny Flaherty, Lloyd Kaufman
Uchenik
(The Student)
Kirill SerebrennikovRusslandViktoriya Isakova, Petr Skvortsov, Julia Aug
Umi yori mo Mada Fukaku
(After the Storm)
Hirokazu KoreedaJapanHiroshi Abe, Kirin Kiki, Yoko Maki
Varoonegi
(Inversion)
Behnam BehzadiIranSahar Dolatshahi, Ali Mosaffa, Shirin Yazdanbakhsh
Die Welt sehen
(Voir du pays)
Delphine Coulin
Muriel Coulin
FrankreichSoko, Ariane Labed, Ginger Romàn

Kurzfilmwettbewerb

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Naomi Kawase, Jurypräsidentin des Kurzfilmwettbewerbs und der Reihe Cinéfondation

Der Jury des Kurzfilmwettbewerbs stand die japanische Regisseurin und Drehbuchautorin Naomi Kawase vor. Kawase wurde viermal in den Internationalen Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes eingeladen und erhielt 2007 für Mogari No Mori den Großen Preis der Jury zugesprochen. Bereits für ihr Spielfilmdebüt Moe no Suzaku (1996) hatte Kawase in Cannes als bis dahin jüngste Regisseurin die Caméra d’Or für das beste Erstlingswerk erhalten.[12]

Der Jurypräsidenten standen bei der Vergabe der Festivalpreise folgende Jurymitglieder zur Seite:[13]

  • Marie-Josée Croze, kanadisch-französische Schauspielerin (Darstellerpreis in Cannes 2003)
  • Jean-Marie Larrieu, französischer Regisseur und Drehbuchautor (Teilnehmer im Wettbewerb um die Goldene Palme 2005)
  • Santiago Loza, argentinischer Regisseur, Dramatiker und Drehbuchautor (Teilnehmer in der Reihe Un Certain Regard 2010)
  • Radu Muntean, rumänischer Regisseur und Drehbuchautor (zweimaliger Teilnehmer in der Reihe Un Certain Regard)

Insgesamt wurden 5008 Kurzfilme eingereicht, 458 mehr als im Jahr 2015. Davon kamen folgende zehn Kurzfilme in die offizielle Auswahl:[14]

FilmRegieLandLänge
(in min)
4:15 pm sfârşitul lumii
(4:15 P.M. The End of the World)
Cătălin Rotaru
Gabi Virginia Sarga
Rumänien15’
Après SuzanneFélix MoatiFrankreich15’
DreamlandsSara DunlopVereinigtes Königreich14’
Fight on a Swedish BeachSimon VahlneSchweden14’
ImagoRaymund GutierrezPhilippinen15’
La laine sur le dosLotfi AchourTunesien, Frankreich15’
Madre
(Mother)
Simón Mesa SotoKolumbien, Schweden14’
A Moça Que Dançou Com o Diabo
(The Girl who Danced with the Devil)
João Paulo Miranda MariaBrasilien14’
Il Silenzio
(The Silence)
Farnoosh Samadi
Ali Asgari
Italien15’
TimecodeJuanjo GiménezSpanien15’

Cinéfondation

Für die 1998 ins Leben gerufene Reihe Cinéfondation werden Kurzfilmarbeiten aus der ganzen Welt ausgewählt, darunter sowohl Animations- als auch Realfilme. Das Programm richtet sich an Filmstudenten. Als Jury fungierte die Kurzfilmjury um Naomi Kawase. Es wurden drei Preise vergeben.

Insgesamt wurden ca. 2300 Werke eingereicht. Davon kamen folgende 18 Kurzfilme (darunter vier Animationsfilme) in die offizielle Auswahl:[14]

FilmRegieLand (Hochschule)Länge
(in min)
1 KilogramPark Young-juSüdkorea (Korea National University of Arts, Seoul)29’
Ailleurs
(Somewhere)
Mélody BoulissièreFrankreich (École nationale supérieure des arts décoratifs, Paris)6’
The Alan DimensionJac ClinchVereinigtes Königreich (National Film and Television School, Beaconsfield)8’
AnnaOr SinaiIsrael (The Sam Spiegel Film & TV School, Jerusalem)24’
AramFereshteh ParnianFrankreich (Université Lumière Lyon 2)17’
Bei Wind und Wetter
(Whatever the Weather)
Remo ScherrerSchweiz (Hochschule Luzern – Design & Kunst)17’
BusinessMalena VainArgentinien (Universidad del Cine, Buenos Aires)20’
La culpa probablemente
(The Guilt, Probably)
Michael LabarcaVenezuela (Universidad de los Andes, Mérida)22’
Dobro
(Fine)
Marta Hernaiz PidalBosnien und Herzegowina (film.factory)15’
Gabber LoverAnna Cazenave CambetFrankreich (La fémis, Paris)13’
Gudh
(Nest)
Saurav RaiIndien (Satyajit Ray Film & TV Institute, Kolkata)28’
In the HillsHamid AhmadiVereinigtes Königreich (London Film School)21
A nyalintás nesze
(The Noise of Licking)
Nadja AndrasevUngarn (Moholy-Nagy University of Art and Design, Budapest)9’
Poubelle
(Trash)
Alexandre GilmetBelgien (INSAS, Brüssel)19’
Las razones del mundo
(The Reasons in the World)
Ernesto Martínez BucioMexiko (Centro de Capacitación Cinematográfica, Mexiko-Stadt)37’
La Santa che Dorme
(The Sleeping Saint)
Laura SamaniItalien (Centro Sperimentale di Cinematografia, Rom)19’
SubmarineMounia AklVereinigte Staaten (Columbia University School of the Arts, New York)21’
Toate fluviile curg în mare
(All Rivers Run to the Sea)
Alexandru BadeaRumänien (I.L. Caragiale UNATC, Bukarest)24’

Semaine de la critique

(c) Georges Biard, CC BY-SA 3.0
Valérie Donzelli, Jurypräsidentin der Nebenreihe Semaine de la critique

Parallel zur Vergabe der Goldenen Palme widmet sich die seit 1962 bestehende Nebensektion Semaine de la critique (12. bis 20. Mai 2016) der Entdeckung neuer Talente. Ausgerichtet vom Syndicat français de la critique de cinéma konkurrieren ausschließlich Erstlingsfilme oder Zweitwerke junger Regisseure. Der Wettbewerb umfasste in der Vergangenheit stets sieben Spielfilme und sieben Kurzfilmarbeiten, die seit 1990 mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet werden. Begleitet wird die „internationale Kritikerwoche“ von Sonderaufführungen zahlreicher Kurzfilme.

2016 wurde als Jurypräsidentin die französische Schauspielerin und Filmemacherin Valérie Donzelli berufen. Ihr standen bei der Vergabe der Preise die Regisseure Alice Winocour (Frankreich), Nadav Lapid (Israel), David Robert Mitchell (USA) und Santiago Mitre (Argentinien) zur Seite.[15]

Die Programmauswahl wurde am 18. April 2016 offiziell bekanntgegeben.[16]

Langfilme

FilmRegieLandDarsteller (Auswahl)
Diamond IslandDavy ChouKambodscha, Frankreich, Deutschland, Thailand, QatarSobon Nuon, Cheanick Nov, Madeza Chhem
Familienglück
(Albüm)
Mehmet Can MertoğluTürkei, Frankreich, Rumänien, DeutschlandŞebnem Bozoklu, Murat Kılıç, Muttalip Müjdeci
Raw
(Grave)
Julia DucournauFrankreich, BelgienGarance Marillier, Ella Rumpf, Rabah Naït Oufella
MimosasÓliver LaxeSpanien, Marokko, Frankreich, QatarAhmed Hammoud, Shakib Ben Omar, Said Aagli
Shavua ve yom
(One Week and a Day)
Asaph PolonskyIsraelShai Avivi, Evgenia Dodina, Tomer Kapon
TramontaneVatche BoulghourjianLibanon, Frankreich, Vereinigte Arabische Emirate, QatarBarakat Jabbour, Julia Kassar, Michel Adabashi
A Yellow BirdK. RajagopalSingapur, FrankreichSivakumar Palakrishnan, Huang Lu, Seema Biswas

Kurzfilme

FilmRegieLandLänge
(in min)
ArnieRina B. TsouTaiwan, Philippinen24’
AscensãoPedro PeraltaPortugal18’
Campo de ViborasCristèle Alves MeiraPortugal, Frankreich20’
O Delírio é A Redenção Dos AflitosFellipe FernandesBrasilien21’
L’enfance d’un chefAntoine de BaryFrankreich15’
LimboKonstantina KotzamaniGriechenland, Frankreich30’
Oh What a Wonderful FeelingFrançois JarosKanada15’
PrenjakWregas BhanutejaIndonesien13’
Le soldat viergeErwan Le DucFrankreich39’
SuperbiaLuca TóthUngarn16’

Sonderaufführungen

  • Eröffnungsfilm: Victoria – Männer & andere Missgeschicke (Victoria) – Regie: Justine Triet (Frankreich)
  • Abschlussfilme:
  • Séance 50+5:
    • Los pasos del agua – Regie: César Augusto Acevedo (Kolumbien)
    • Myomano Shel Tzalam Hatonot (From The Diary Of A Wedding Photographer) – Regie: Nadav Lapid (Israel)
  • Sonderaufführungen:
    • I tempi felici verranno presto (Happy Times Will Come Soon) – Regie: Alessandro Comodin (Italien)
    • Apnée – Regie: Jean-Christophe Meurisse (Frankreich)

Quinzaine des réalisateurs

Die Nebenreihe Quinzaine des Réalisateurs (dt.: „Zwei Wochen der Regisseure“) wurde 1969 in Anlehnung an die ein Jahr zuvor stattgefundenen Maiunruhen ins Leben gerufen und wird von der Société des réalisateurs de films (SRF) organisiert. Gezeigt werden Langfilme (Dokumentar- und Spielfilme) sowie eine Vielzahl an Kurzfilmen aus aller Welt, ohne dass ein Preis vergeben wird.

Die Programmauswahl wurde am 19. April 2016 offiziell bekanntgegeben.[17]

Langfilme

FilmRegieLandDarsteller (Auswahl)
DivinesHouda BenyaminaFrankreichOulaya Amamra, Majdouline Idrissi, Déborah Lukumuena
Dog Eat DogPaul SchraderVereinigte StaatenChristopher Matthew Cook, Nicolas Cage, Willem Dafoe
Der Effekt des Wassers
(L’effet aquatique)
Sólveig AnspachFrankreich, IslandFlorence Loiret-Caille, Samir Guesmi, Didda Jonsdottir
Endless Poetry
(Poesía Sin Fin)
Alejandro JodorowskyChile, Frankreich, JapanBrontis Jodorowsky, Adan Jodorowsky, Jeremias Herskovits
FioreClaudio GiovannesiItalienAniello Arena, Daphne Scoccia, Josciua Algeri
Mein Leben als Zucchini
(Ma vie de courgette)
Claude BarrasSchweiz, FrankreichAnimationsfilm
Mean DreamsNathan MorlandoKanadaSophie Nélisse, Josh Wiggins, Bill Paxton
MercenaireSacha WolffFrankreichToki Pilioko, Iliana Zabeth, Laurent Pakihivatau
NerudaPablo LarraínFrankreich, Chile, Spanien, ArgentinienGael García Bernal, Alfredo Castro, Luis Gnecco
Die Ökonomie der Liebe
(L’économie du couple)
Joachim LafosseBelgien, FrankreichBérénice Bejo, Cédric Kahn, Margaux Soentjens
Die Überglücklichen
(La pazza gioia)
Paolo VirzìItalien, FrankreichValeria Bruni Tedeschi, Micaela Ramazzotti, Anna Galiena
Raman Raghav 2.0Anurag KashyapIndienNawazuddin Siddiqui, Sobhita Dhulipala, Vicky Kaushal
RiskLaura PoitrasVereinigte StaatenDokumentarfilm
Tour de FranceRachid DjaïdaniFrankreichGérard Depardieu, Sadek, Louise Grinberg
Träum was Schönes – Fai Bei Sogni
(Fai bei sogni)
Marco BellocchioItalien, FrankreichValerio Mastandrea, Bérénice Bejo, Fabrizio Gifuni
Rendezvous mit einem Eisbär
(Two Lovers and a Bear)
Kim NguyenKanadaDane DeHaan, Tatiana Maslany, Gordon Pinsent
Les vies de ThérèseSébastien LifshitzFrankreichDokumentarfilm
Wolf and SheepShahrbanoo SadatDänemark

Kurzfilme

FilmRegieLandLänge
(in min)
AbigailIsabel Penoni
Valentina Homem
Brasilien17’
Chasse royaleLise Akoka
Romane Gueret
28’
DecoradoAlberto VásquezFrankreich11’
Habat Shel HakalaTamar RudoyIsrael15’
Happy EndJan SaskaTschechien6’
HitchhikerJero YunSüdkorea20’
ImportEna SendijarevićNiederlande17’
Kindil el BahrDamien Ounouri40’
LéthéDea KulumbegashviliGeorgien15’
Listening to BeethovenGarri Bardine10’
ZvirMiroslav SikavicaKroatien14’

Caméra d’Or

Mit der Caméra d’Or („Goldene Kamera“) wird seit 1978 der beste Debütfilm eines Regisseurs ausgezeichnet, unabhängig in welcher Sektion dieser vertreten ist. Der internationalen Jury stand die französische Filmemacherin Catherine Corsini vor. Unterstützt wurde sie von den Jurymitgliedern Jean-Christophe Berjon (Mitglied der Syndicat français de la critique de cinéma), Oleksandr Rodnjanskyj (eingeladener ukrainischer Filmproduzent), Isabelle Frilley (Mitglied der FICAM) und Jean-Marie Dreujou (Mitglied der AFC).[18] Ausgezeichnet wurde der Film Divines der Franko-Marokkanerin Houda Benyamina aus der Reihe Quinzaine des réalisateurs.[19]

Preisträger

(c) Georges Biard, CC BY-SA 3.0
Ken Loach wurde mit der Goldenen Palme ausgezeichnet
Wettbewerb – Bester Spielfilm

Wettbewerb – Bester Kurzfilm:[20]

  • Goldene Palme: Timecode – Regie: Juanjo Giménez
  • Lobende Erwähnung: A Moça Que Dançou Com o Diabo (The Girl who Danced with the Devil) – Regie: João Paulo Miranda Maria

Bestes Erstlingswerk:

Preise der Sektion „Un Certain Regard“:[21]

Preise der Sektion „Semaine de la critique“:[22]

  • „Grand Prix Nespresso de la Semaine de la Critique“: Mimosas – Regie: Óliver Laxe
  • „France 4 Visionary Award“: Albüm – Regie: Mehmet Can Mertoğlu
  • „Leica Cine Discovery Prize“ – Bester Kurzfilm: Prenjak – Regie: Wregas Bhanuteja
  • Gan Foundation Award for Distribution: Sophie Dulac, französische Verleiherin für Shavua ve yom (One Week and a Day) – Regie: Asaph Polonsky
  • „Prix SACD“: Diamond Island – Regie und Drehbuch: Davy Chou und Claire Maugendre
  • „Grand Prix Canal+“ für den besten Kurzfilm: L’enfance d’un chef – Regie: Antoine de Bary

Weitere Preise

FIPRESCI-Preis:[23]

Preis der Ökumenischen Jury[24]

Weblinks

Commons: 2016 Cannes Film Festival – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. George Miller to preside the Jury of the 69th Festival de Cannes. festival-cannes.com, 2. Februar 2016; abgerufen am 28. März 2016.
  2. Laurent Lafitte, Master of ceremonies at the 69th Festival de Cannes. festival-cannes.com, 11. März 2016; abgerufen am 28. März 2016.
  3. Woody Allen’s Café Society to open the 69th Festival International du Film (Memento desOriginals vom 29. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festival-cannes.fr bei festival-cannes.com, 29. März 2016; abgerufen am 29. März 2016.
  4. Festival 2016: Official Selection. festival-cannes.com; abgerufen am 28. März 2016.
  5. a b Dominik Kamalzadeh: Filmfestival Cannes: Die Erstürmung des Kinopalastes. derstandard.at, 11. Mai 2016; abgerufen am 11. Mai 2016.
  6. The honory Palme d’or awarded to Jean-Pierre Léaud. festival-cannes.com, 10. Mai 2016; abgerufen am 10. Mai 2016.
  7. Official poster for the 69th Festival de Cannes (Memento desOriginals vom 26. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festival-cannes.fr bei festival-cannes.fr, 24. März 2016; abgerufen am 28. März 2016.
  8. The Jury of the 69th Festival de Cannes. festival-cannes.fr, 27. April 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  9. Official Selection. festival-cannes.fr; abgerufen am 14. April 2016.
  10. Updated Selection Line-up – Cannes 2016. festival-cannes.fr, 22. April 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  11. Hands of Stone as a special screening to pay a tribute to Robert De Niro . festival-cannes.fr, 3. Mai 2016; abgerufen am 3. Mai 2016.
  12. Naomi Kawase, President of The Cinéfondation and Short Films Jury. festival-cannes.com, 15. März 2016; abgerufen am 28. März 2016.
  13. The Short Films and Cinéfondation Jury 2016. festival-cannes.com, 29. April 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  14. a b Offizielle Pressemeldung. festival-cannes.com, 11. April 2016; abgerufen am 14. April 2016.
  15. Jury 2016. semainedelacritique.com; abgerufen am 28. März 2016.
  16. Information. semainedelacritique.com; abgerufen am 28. März 2016.
  17. Information. quinzaine-realisateurs.com; abgerufen am 28. März 2016.
  18. The Caméra d’or Jury 2016. festival-cannes.fr, 28. April 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  19. Caméra d’or: «Divines», de Houda Benyamina. liberation.fr, 22. Mai 2016; abgerufen am 23. Mai 2016.
  20. 69th Festival de Cannes Awards. (Memento desOriginals vom 22. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festival-cannes.com festival-cannes.com, 22. Mai 2016; abgerufen am 23. Mai 2016.
  21. Un Certain Regard Award. (Memento desOriginals vom 1. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festival-cannes.com festival-cannes.com, 21. Mai 2016; abgerufen am 22. Mai 2016.
  22. Critics’ Week awards. screendaily.com, 20. Mai 2016; abgerufen am 23. Mai 2016.
  23. 69th Cannes Film Festival FIPRESCI Prize. In: fipresci.org; abgerufen am 12. Juni 2019.
  24. Preis der Ökumenischen Jury, Cannes 2016. In: inter-film.org,; abgerufen am 12. Juni 2019.

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Naomi Kawase at the Cannes Film Festival
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