Internationale Filmfestspiele Berlin 1965
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin 1965 fanden vom 25. Juni bis zum 6. Juli 1965 statt.
Erstmals fand in diesem Jahr die so genannte Informationsschau statt. Es wurden darin Filme gezeigt, die bereits auf anderen Festivals liefen. Aus dieser Informationsschau entwickelte sich später die Sektion Panorama. Vor der Bundestagswahl 1965 nahm auch die Politik Einfluss auf die Berlinale. So wurde auf Rücksicht des Wahlkampfes zwischen Ludwig Erhard und Willy Brandt, der zu diesem Zeitpunkt noch Regierender Bürgermeister von Berlin war, der französische Episodenfilm Pariser Geschichten zensiert. In einer Szene werden die Augen von Konrad Adenauer in einem Foto ausgestochen. Diese Szene wurde aus dem Film genommen. Der Film lief innerhalb der Informationsschau.
Wettbewerb
Folgende Filme wurden in diesem Jahr im offiziellen Wettbewerb der Berlinale gezeigt:
Internationale Jury
Der Brite John Gillett war in diesem Jahr Jury-Präsident folgender Jury: Ely Azeredo (Brasilien), Monique Berger (Frankreich), Jerry Bresler (USA), Alexander Kluge (Deutschland), Kyushiro Kusakabe (Japan), Karena Niehoff (Deutschland), Hansjürgen Pohland (Deutschland) und Hans-Dieter Roos (Deutschland).
Preisträger
- Goldener Bär: Lemmy Caution gegen Alpha 60
- Silberne Bären:
- Glück aus dem Blickwinkel des Mannes (Sonderpreis der Jury)
- Ekel (Sonderpreis der Jury)
- Satyajit Ray (Beste Regie)
- Lee Marvin in Cat Ballou (Bester Darsteller)
- Madhur Jaffrey in Shakespeare-Wallah (Beste Darstellerin)
Weitere Preise
- Jugendfilmpreis: Der Abgott
- FIPRESCI-Preis: Ekel
Quellen und Weblinks
- Internationale Filmfestspiele Berlin 1965 bei IMDb
- 50 Jahre Berlinale – Internationale Filmfestspiele 1951–2000 von Wolfgang Jacobsen
- Berlinale-Jahresarchiv