InterContinental Berlin
Das InterContinental Berlin (bis 1978: Berlin Hilton) ist ein 1958 eröffnetes Hotel im Berliner Ortsteil Tiergarten. Es befindet sich in der Budapester Straße und gehört mit 558 Zimmern und 34 Veranstaltungsräumen zu den größten deutschen Hotels.[1] Mit geschätzt 44,9 Millionen Euro lag es 2015 auf Rang 6 der umsatzstärksten Hotels in Deutschland und auf Platz 3 in Berlin.[2]
Geschichte
Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile Berlins – insbesondere im Innenstadtbereich – zerstört. Viele Hotels waren durch Bombentreffer nicht nutzbar oder lagen – wie das Hotel Adlon – im damaligen Ost-Berlin. Das Hotel wurde auf den Wunsch von Conrad Hilton gegründet. Der Bau kostete seinerzeit 27 Millionen Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung rund 66 Millionen Euro) und wurde von den Architekten Pereira & Luckman, Paul Schwebes und Hans Schoszberger geplant, wobei Conrad Hilton grobe Richtlinien gab, wie er sich das erste in Deutschland eröffnete Haus der Hilton Hotels Group vorstellte. Die Gartenanlagen wurde von Herta Hammerbacher entworfen. Bei seiner Eröffnung am 28. November 1958 galt das Hilton Berlin als das modernste Hotel Europas. Durch seine charakteristische Fassadengestaltung in Form eines Schachbrettmusters stellt das Hotel eine weithin sichtbare Landmarke am Landwehrkanal dar. Das Haus steht unter Denkmalschutz.
In dem Hotel übernachteten Staatsoberhäupter und Regierungsmitglieder wie Bill Clinton, Jacques Chirac, George W. Bush oder Henry Kissinger. Aufgrund seiner herausragenden Stellung beherbergte das Hotel viele Prominente wie Marlene Dietrich, Alfred Hitchcock, Maria Callas, Sophia Loren, Louis Armstrong oder Michael Jackson.
Im Jahr 1978 wurde der Hotelbetrieb des nahe dem Großen Tiergarten gelegenen Hotels an die InterContinental Hotels Group verkauft und in InterContinental Berlin umbenannt. Die Hilton-Hotels-Gruppe übernahm im Jahr 1992 den Hotelbetrieb des ehemaligen Interhotel Domhotel am Gendarmenmarkt, das seitdem als Hilton Berlin bekannt ist. Ab dem 1. April 2011 wurde es von der Neuen Dorint geführt und trug bis Ende Mai 2011 den Namen Dorint Hotel Convention Center. Seit Juni 2011 führt das Hotel wieder den Namen InterContinental Berlin.[3][4]
Weblinks
- Limousine im Ballsaal. Spiegel Online, 3. Dezember 2008
- Offizielle Homepage deutsch
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- Kathrin Chod, Herbert Schwenk, Hainer Weisspflug: Hotel Intercontinental. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Mitte. Luisenstädtischer Bildungsverein. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2003, ISBN 3-89542-111-1 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009). .
Einzelnachweise
- ↑ Berliner Interconti heißt jetzt Dorint Hotel. (Memento vom 4. April 2011 im Internet Archive) In: Welt-Online vom 1. April 2011
- ↑ Gäste und Investoren fliegen auf deutsche Hotels. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. Mai 2016, S. 22.
- ↑ Berliner Interconti wird wieder das Interconti. In: Berliner Morgenpost, 24. Mai 2011
- ↑ Einmal Dorint und zurück – Traditionshotels heißen wieder Interconti. In: Bild, 25. Mai 2011
Koordinaten: 52° 30′ 25″ N, 13° 20′ 43″ O
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Skulptur, Marlene Bär, Budapester Straße 2, Berlin-Tiergarten, Deutschland