Intellektueller
Ein Intellektueller oder eine Intellektuelle ist eine Person, die meist in wissenschaftlichen, künstlerischen, philosophischen oder literarischen Bereichen tätig ist, in ihrem Feld anerkannte Kompetenzen (darunter meist ein Hochschulabschluss) erworben hat und in öffentlichen Debatten eine kritische oder affirmative Position bezieht. Dabei sind Intellektuelle nicht zwangsläufig an eine bestimmte politische, ideologische oder moralische Position gebunden.[1][2][3]
Der Bedeutungsinhalt des Begriffs Intellektueller wechselte im Laufe der historischen Entwicklung. Eine allgemein anerkannte Definition des Begriffs gab es nie.[4] Wichtige Definitionsversuche unternahmen Karl Mannheim mit „freischwebender Intelligenz“ und Antonio Gramsci mit dem Begriff des „organischen Intellektuellen“.[5]
Begriffsgeschichte
Als einer der Ersten verwendete Henri de Saint-Simon den Begriff 1821 in seinem Buch Du système industriel, wobei er intellectuels und intellectuels positifs unterschied. Die „normalen“ Intellektuellen gehörten den „alten Schichten“ an, bestehend aus Adel, Klerus, Juristen und müßigen Eigentümern. Die progressiven Intellektuellen hingegen verkörperten das Neue. Sie sollten in der Lage sein, Vorurteile zu überwinden und gemeinsam mit Industriellen das alte Regime abzulösen. Damit identifizierte er allerdings nur die naturwissenschaftlichen Experten.[6] Seine heutige Bedeutung erlangte der Begriff erst im Zusammenhang mit der Dreyfus-Affäre Ende des 19. Jahrhunderts.[7][8]
Der Begriff Intellektueller wird oft Georges Clemenceau durch Maurice Barrès zugeschrieben, verwendet wurde er jedoch bereits vorher. Clemenceau bezeichnete 1898 in einem Artikel prominente Unterstützer von Alfred Dreyfus, darunter Émile Zola, als eine Gruppe von Intellektuellen. In Wirklichkeit verwendeten nationalistische Gegner der Dreyfus-Unterstützer den Begriff zuerst in diesem Zusammenhang und – zunächst jedenfalls – mit abwertender Konnotation für Personen, die der eigenen Nation als illoyal gegenüberstehend dargestellt werden sollten. Die „Dreyfusards“ übernahmen diese Kategorisierung jedoch, und deuteten sie im Sinne ihres politischen Selbstverständnisses als Anwälte der Gerechtigkeit und der Rechtsstaatlichkeit um. Nachdem der unüberbrückbare Expertendissens den Spielraum für moralisierende Intellektuellenkritik eröffnet hatte, erschien die Geburt des Intellektuellen als eine Folge der unfreiwilligen Selbstinfragestellung der Experten.[9][10]
Gramsci prägte den Begriff „organischer Intellektueller“ für Menschen, die die Ideen einer bestimmten Klasse vertreten und reartikulieren.[5]
„Am 14. und 15. Januar 1898 wurden [in Frankreich] zwei Listen veröffentlicht, in denen Wissenschaftler, gehobene Beamte, aber vor allem Künstler und Literaten gegen die begangenen Rechtsbrüche im Fall Dreyfus protestierten. Bis zum 4. Februar 1898 kamen etwa 2000 Personen zusammen (veröffentlicht in L’Aurore und Siècle auf etwa 40 Listen), die nicht wegen ihrer Zahl, aber wegen der Qualität der Unterschriften für Aufregung sorgten. Clemenceau nahm am 23. Januar 1898 einen bereits seit den 1870ern benutzten Begriff auf, den er schließlich unter ‚La Protestation des intellectuels‘ am 1. Februar 1898 in der Zeitung Le Journal veröffentlichte. Darin wird ein für die Gesellschaft negatives Bestreben jener Gruppe beklagt, eine Elite bilden zu wollen.“[11]
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Ausdruck in der NS-Propaganda ebenfalls als abwertender Kampfbegriff für Vertreter des ideologisch abgelehnten „Intellektualismus“ gebraucht, um jüdische oder politisch unerwünschte Personen zu diskreditieren.
Einbettung in Gesellschaften
Der französische Schriftsteller Émile Zola erweiterte die Diskussion um wahres Wissen im Fall Dreyfus zu einer moralischen Debatte, in der er bestehende Vorurteile infrage stellte. Dies verdeutlicht, dass Moral und universelle Werte das zentrale Feld der Intellektuellen sind.[12]
Laut Jean-Paul Sartre analysieren und kritisieren Intellektuelle gesellschaftliche Vorgänge, um deren Entwicklung zu beeinflussen, ohne sich an politische oder moralische Standpunkte binden zu müssen. Dies führt oft zu Konflikten mit politischen Akteuren.
Intellektuelle können sowohl Unterstützer als auch Kritiker der herrschenden Klasse sein. Wenn ihre Ideen den Interessen der herrschenden Klasse entsprechen, fungieren sie als Unterstützer. Im Gegensatz dazu können sie als Dissidenten betrachtet und verfolgt werden, wenn ihre Ansichten im Widerspruch zur Regierung stehen, dadurch werden sie Kritiker der Ideologie. Erfolgreiche Dissidenten werden oft wieder in staatliche Strukturen integriert, sofern sie als nützlich angesehen werden.
So sind Intellektuelle für Machthaber sowohl unbequem als auch effektive Mittel in der innovativen Entwicklung der Gesellschaft. Der französische Philosoph Julien Benda (1867–1956) betonte bereits 1927 in seinem berühmten Essay Der Verrat der Intellektuellen die Neigung vieler Intellektueller, zu Erfüllungsgehilfen gesellschaftlicher Interessen und Ideologien zu werden.
Intellektuelle entwickeln untereinander informelle Beziehungen, die über die üblichen Lebensmittelpunkte von Arbeit und Familie hinausgehen. Intellektuelle im Staatsdienst sind so oft besser informiert als ihre behördlichen oder politischen Mitstreiter (und haben so deren Respekt, auch wenn sie wegen ihrer Kontakte zu politischen Gegnern misstrauisch beäugt werden). Unabhängig davon sind auch intellektuelle Gegner oft besser informiert über gesellschaftliche Probleme als die durchschnittliche Bevölkerung, selbst wenn das vorliegende Staatssystem die Pressefreiheit stark beschränkt hat. Diese innere Kenntnis staatlicher Details macht sie auch häufig zum Ziel der ausländischen Nachrichtendienste.
Die Lebhaftigkeit, Dynamik, Meinungsfreude und Vernetzung haupt- und großstädtischer Intellektuellenkreise führte oft zur Feindseligkeit gegen ihre Subkultur. In Deutschland und Österreich war sie nach dem Ersten Weltkrieg auch mit antijüdischen Ressentiments verbunden.
Bernhard von Mutius (* 1949) (Herausgeber des Buchs Die andere Intelligenz, 2004) argumentierte, dass sich ein neuer Typus des Intellektuellen herausbilde, der als Wissensarbeiter in verschiedenen Organisationsstrukturen tätig ist. Diese Wissensarbeiter, die als „konstruktive Intellektuelle“ bezeichnet werden, sind oft in wissenschaftlichen, technischen oder sozialen Innovationsprojekten involviert. Neben der organisatorischen Anbindung als Beratergruppe innerhalb größerer Institutionen gibt es auch die Ausgründung als formal selbständige Denkfabrik.[13] Wie Stephan Moebius herausgearbeitet hat, entstand mit dem Strukturwandel der modernen Öffentlichkeit zur Mediengesellschaft auch der Typus des "Medienintellektuellen".[14] War für die frühere Sozialfigur des Intellektuellen die wissenschaftliche, journalistische oder künstlerische Reputation der Maßstab für ein kompetentes und engagiertes Auftreten in der Öffentlichkeit, so ist es für den Medienintellektuellen in erster Linie die durch Medienpräsenz erworbene Prominenz und mediale Performance. Ein wissenschaftliches oder literarisches Werk ist für ihn nicht mehr nötig, um in der Ökonomie der Aufmerksamkeit zu bestehen. Um Prominenz zu erlangen, ist er auf gezielte Selbstinszenierung und Impression Management angewiesen, was ihn in die Nähe der auf Inszenierung und Dramatisierung angelegten Medienlogik rückt. Selbstinszenierungsdrang der Medienintellektuellen und Medienlogik verstärken sich gegenseitig. So wird gerade dieser Typus gerne in den Medien zitiert oder zu Talkshows eingeladen, da er mit seiner Performance höhere Quoten verspricht als der ehemalige Intellektuellentypus.
Laut Rainer Lepsius besteht ein enger Zusammenhang zwischen hegemonialem Wertekanon und legitimer Intellektuellenkritik. Die Legitimität der Intellektuellenkritik hänge vom Geltungsstatus jener allgemeinen Werte ab, deren Realisierung der Intellektuelle einmahnt. Auch bei aller größtem Dissens müsse er sich auf das gemeinsam Geteilte berufen können. Nur auf diese Weise könne seine Kritik sozial anschlussfähig werden.[15]
Wenn jedoch die Gesellschaft fragmentierter und der gesellschaftliche Wertekanon vielfältiger, konfliktreicher und strittiger wird, so vergrößert sich der Detaillierungszwang für Intellektuelle. Der gesellschaftliche Wertekanon wird vielfältiger und konfliktreicher durch zunehmend verbreitertem science denialisms.[16] Er wird strittiger durch Inkommensurabilität[17] der Weltbilder. Die Intellektuellen sehen sich dann in gesteigertem Maße gezwungen, für ihre Kritik unter Rekurs auf entsprechendes Expertenwissen zu argumentieren, um sie so sozial anschlussfähig zu machen. Alexander Bogner sieht diesen Fall in den vergangenen Jahren eingetreten, da in der Finanzkrise von 2008, in der Klimakrise sowie in der Flüchtlingskrise seit 2015 in „›postheroischen‹ Einsätzen […] humanitäre, politische und kulturelle Kollateralschäden einberechnet (werden), es werden Alternativen erwogen“. Es werde „so lange wie möglich abgewartet und erst dann, wenn es nicht mehr anders zu gehen scheint, interveniert“. Anstelle grundsätzlicher „Systemkritik erleben wir aufwendige Berechnungen zur globalen Klimaerwärmung und zähe Verhandlungen über transnationale Regelwerke“. Dies lege „die Vermutung nahe, dass in der Wissensgesellschaft dem Intellektuellen die Stunde längst geschlagen hat“.[18] Wenn Bogner mit dieser Befürchtung recht haben sollte, würde dieses mit der Wende zum 20. Jahrhundert aufgetretene Intellektuellentum bald nach dessen Ende wieder untergehen.
Sogenannte „Intelligenz“
Als die Intelligenz (entlehnt aus lat. intelligēns (Genitiv intelligentis)) bezeichnet man zusammenfassend soziale Gruppen in einer Gesellschaft, in der sich Intellektuelle zu Gruppen formieren. Teils sind damit Abgrenzungen und Privilegien verbunden.
Einzelne Gruppen bzw. Kategorisierungen sind:
- Technische Intelligenz
- Freischwebende Intelligenz
Intellektuelle in der Literatur
Intellektuelle sind die Hauptfiguren in vielen Intellektuellenromanen. Einige bedeutende Beispiele:
- Erich Kästner: Fabian (Deutschland 1931)
- Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften (Österreich 1930–1933)
- Louis Guilloux: Schwarzes Blut (Frankreich 1935)
- Simone de Beauvoir: Die Mandarins von Paris (Frankreich 1954)
- Doris Lessing: Das goldene Notizbuch (USA 1962)
- Saul Bellow: Herzog (USA 1964)
- Hans Erich Nossack: Der Fall d'Artez (Deutschland 1968)
- Julia Kristeva: Les samouraïs (Frankreich 1982)
- Italo Calvino: Palomar (Italien 1983)
- Tschingis Aitmatow: Der Richtplatz (UdSSR 1986)
- David Lodge: Denkt (USA 2001)
- Hermann Hesse: Der Steppenwolf (Deutschland 1927)
Der Übergang zum Künstlerroman ist fließend.
Siehe auch
Literatur
- Aufsätze
- Noam Chomsky: The Responsibility of Intellectuals. In: The New York Review of Books. Februar 1967, ISSN 0028-7504. (chomsky.info)
- Jacques Derrida: Die Intellektuellen. Definitionsversuch durch sie selbst. In: Jacques Derrida: Maschinen Papier. Das Schreibmaschinenband und andere Antworten. Passagen Verlag, Wien 2006, ISBN 3-85165-747-0, S. 211–220 (übersetzt von Markus Sedlaczek)
- Dai Jinhua: The imagination of Intellectuals and the Role of the Mass Media. In: Kin Chi Lau (Hrsg.): China reflected (= Asian Exchange. Jg. 18, Heft 2, 2002 und Jg. 19, Heft 1, 2003). ARENA Press, Hongkong 2003, S. 152–161.
- M. Rainer Lepsius: Kritik als Beruf. Zur Soziologie der Intellektuellen. In: M. Rainer Lepsius: Interessen, Ideen und Institutionen. VS, Verlag für Soziales, Opladen 1990, ISBN 3-531-11879-X, S. 270–285.
- Alfred von Martin: Die Intellektuellen als gesellschaftlicher Faktor. In: Alfred von Martin: Mensch und Gesellschaft heute. Verlag Knecht, Frankfurt am Main 1965, S. 184–240.
- Stephan Moebius: "Der Medienintellektuelle". In: S. Moebius/M. Schroer (Hg.): Sozialfiguren der Gegenwart, Frankfurt/M.: Edition Suhrkamp 2010, S. 277-290.
- Stephan Moebius: Intellektuellensoziologie: Skizze einer Methodologie. In: Sozial.Geschichte Online. H. 2 (2010), S. 37–63, hier S. 42 (PDF; 173 kB).
- Ingeborg Nordmann: Neunzehntes Bild: Der Intellektuelle. In: Julius H. Schoeps, Joachim Schlör (Hrsg.): Bilder der Judenfeindschaft. Antisemitismus, Vorurteile und Mythen. Bechtermünz, Augsburg 1999, ISBN 3-8289-0734-2, S. 252–259.
- Bücher
- Franco Basaglia (Hrsg.): Befriedungsverbrechen. Über die Dienstbarkeit der Intellektuellen. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-434-00427-0.
- Julien Benda: La trahison des clercs. Paris 1977 (EA Paris 1927).
- Deutsch: Der Verrat der Intellektuellen. Essay. Thiele, Mainz 2013, ISBN 978-3-940884-71-8 (EA München 1978).
- Dietz Bering: Die Intellektuellen. Geschichte eines Schimpfwortes. Ullstein, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-548-39031-5.
- Dietz Bering: Die Epoche der Intellektuellen 1898–2001. Geburt – Begriff – Grabmal. Berlin University Press, Berlin 2010, ISBN 978-3-940432-91-9.
- Victor Brombert: Intellectual Hero. Studies in the French Novel 1880–1955. University Press, Chicago, Ill. 1974, ISBN 0-226-07545-1 (EA Philadelphia, Penn. 1960).
- Hauke Brunkhorst: Der Intellektuelle im Land der Mandarine (= Edition Suhrkamp/N.F. 403). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-518-11403-4.
- Hauke Brunkhorst: Der entzauberte Intellektuelle. Über die neue Beliebigkeit des Denkens. Junius, Hamburg 1990, ISBN 3-88506-419-7.
- Christophe Charle: Vordenker der Moderne. Die Intellektuellen im 19. Jahrhundert. (= Europäische Geschichte). 2. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-596-60151-7.
- Ralf Dahrendorf: Engagierte Beobachter. Der Intellektuelle und die Versuchung der Zeit. Passagen Verlag, Wien 2005, ISBN 3-85165-726-8.
- Franz-Josef Deiters: Auf dem Schauplatz des „Volkes“. Strategien der Selbstzuschreibung intellektueller Identität von Herder bis Büchner und darüber hinaus (= Litterae. 138). Rombach Verlag, Freiburg i. Br. 2006, ISBN 3-7930-9444-8.
- Wolfgang Eßbach: Die Junghegelianer. Soziologie einer Intellektuellengruppe (= Übergänge. 16). Fink, München 1988, ISBN 3-7705-2434-9 (zugl. Habilitationsschrift, Universität Göttingen).
- Richard Faber, Christine Holste (Hrsg.): Kreise – Gruppen – Bünde. Zur Soziologie moderner Intellektuellenassoziation. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2000, ISBN 3-8260-1747-1.
- Martha Zapata Galindo: Der Preis der Macht, Intellektuelle und Demokratisierungsprozesse in Mexiko 1968–2000 (= Fragmentierte Moderne in Lateinamerika. 2). edition tranvia, Berlin 2006, ISBN 3-925867-96-1 (zugl. Habilitationsschrift, Freie Universität Berlin 2003).
- Theodor Geiger: Aufgaben und Stellung der Intelligenz in der Gesellschaft. Enke, Stuttgart 1987, ISBN 3-432-96191-X (Nachdruck der EA Stuttgart 1949).
- Jacques Le Goff: Les intellectuels au moyen âge.
- Deutsch: Die Intellektuellen im Mittelalter. 4. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2001, ISBN 3-608-93248-8 (EA Stuttgart 1987, übersetzt von Christiane Kayser).
- Wilhelm Hofmeister (Hrsg.): Die Entzauberung des kritischen Geistes. Intellektuelle und Politik in Lateinamerika (= Kultur und soziale Praxis). Transcript, Bielefeld 2004, ISBN 3-89942-220-1.
- Jacques Julliard (Hrsg.): Dictionnaire des intellectuels français: les personnes, les lieux, les moments. Neuauflage. Éd. du Seuil, Paris 2009, ISBN 978-2-02-099205-3 (EA Paris 1996).
- Joseph Jurt: Frankreichs engagierte Intellektuelle. Von Zola bis Bourdieu. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-1048-3.
- Ariane Huml und Monika Rappenecker: Jüdische Intellektuelle im 20. Jahrhundert. Literatur- und kulturgeschichtliche Studien. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2310-2.
- Wolfgang J. Mommsen (Hrsg.): Kultur und Krieg. Die Rolle der Intellektuellen, Künstler und Schriftsteller im Ersten Weltkrieg (= Schriften des Historischen Kollegs. 34). Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56085-9.
- Bernhard von Mutius (Hrsg.): Die andere Intelligenz. Wie wir morgen denken werden. Ein Almanach neuer Denkansätze aus Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur. Klett-Cotta, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-94085-5.
- Jean Paul Sartre, Philippe Gavi, Pierre Victor: Der Intellektuelle als Revolutionär. Streitgespräche (= Rororo. 1994). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1976, ISBN 3-499-11994-3 (übersetzt von Annette Lallemand).
- Jean Paul Sartre: Plädoyer für die Intellektuellen. Interviews, Artikel, Reden 1950–1973 (Gesammelte Werke in Einzelausgaben). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3-499-12738-5 (übersetzt von Hilda von Born-Pilsach).
- Helmut Schelsky: Die Arbeit tun die anderen. Klassenkampf und Priesterherrschaft der Intellektuellen. Dtv, München 1977, ISBN 3-423-01276-5 (EA Opladen 1975).
- Thomas Sowell: Intellectuals and Society. Basic Books, New York 2010, ISBN 978-0-465-01948-9.
- Hans Speier: Die Intellektuellen und die moderne Gesellschaft (= Bibliothek sozialwissenschaftlicher Emigranten. 8). Verlag Nausner & Nausner, Graz 2007, ISBN 978-3-901402-41-8 (herausgegeben und eingeleitet von Robert Jackall).
- Martin Strickmann: L’Allemagne nouvelle contre l’Allemagne éternelle: Die französischen Intellektuellen und die deutsch-französische Verständigung 1944–1950. Diskurse, Initiativen, Biografien. Verlag P. Lang, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-631-52195-2 (zugleich Dissertation, Universität Köln 2002).
- Alan Maynard Wald: The New York intellectuals. The rise and decline of the anti-Stalinist left from the 1930s to the 1980s. 13. Pr. University of North Carolina Press, Chapel Hill 2017, ISBN 978-1-4696-3596-5.
- Michel Winock: Das Jahrhundert der Intellektuellen (= Édition Discours. 28). UVK, Konstanz 2003, ISBN 3-89669-948-2.
Weblinks
- Literatur von und über Intellektueller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gangolf Hübinger, Intellektuelle in: Ernst Müller, Barbara Picht, Falko Schmieder (Hg.): Das 20. Jahrhundert in Grundbegriffen. Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland, Schwabe Verlag Basel, Berlin
- Intellektuelle. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. APuZ 40/2010.
- Dietz Bering: Die Intellektuellen (Zusammenfassung des Werkes Die Intellektuellen. Geschichte eines Schimpfwortes)
- Ulrich Schödlbauer: Das Jahrhundert der Intellektuellen.; auch in: Ulrich Schödlbauer, Joachim Vahland: Das Ende der Kritik. Akademie-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-05-003168-9.
- Eberhard Fromm: Der deutsche Intellektuelle.
- Paul Liessmann: Intellektuelle in der Politik. Moralisten, schweigt! In: Spiegel Online. 14. Oktober 2011.
- Daniel Morat: Intellektuelle und Intellektuellengeschichte. Version: 1.0, In: Docupedia-Zeitgeschichte. 20. November 2011.
- Reinhard Mohr: Warum Intellektuelle den Kapitalismus verachten (NZZ, 21. April 2018)
- Krisha Krops: Wir brauchen eine neue Intellektuellen-Kultur In: The European. 21. Mai 2017
Einzelnachweise
- ↑ Dieser Definition wird in der Intellektuellenforschung eine gewisse Plausibilität zugesprochen, vergleiche dazu Stephan Moebius: Intellektuellensoziologie: Skizze einer Methodologie. In: Sozial.Geschichte Online. H. 2 (2010), S. 37–63, hier S. 42 (PDF; 173 kB).
- ↑ Hans Manfred Bock: Der Intellektuelle als Sozialfigur. Neuere vergleichende Forschungen zu ihren Formen, Funktionen und Wandlungen. In: Archiv für Sozialgeschichte 51, 2011. S. 591 ff.
- ↑ Richard Faber: Was ist ein Intellektueller? Rückblicke und Vorblicke. Königshausen & Neumann, ISBN 978-3-8260-4420-5 (238 S.).
- ↑ Vgl. Dietz Bering: „Intellektueller“: Schimpfwort – Diskursbegriff – Grabmal? In: Intellektuelle; Aus Politik und Zeitgeschichte. 40/2010, S. 5–12.
- ↑ a b (Organische) Intellektuelle; Vermittlungsintellektuelle ( vom 11. Januar 2024 im Internet Archive)
- ↑ Ingrid Gilcher-Holtey: Eingreifendes Denken. Die Wirkungschancen von Intellektuellen. Weilerswist 2007, S. 10.
- ↑ Dietz Bering: Die Epoche der Intellektuellen: 1898–2001. Geburt – Begriff – Grabmal Berlin 2010, S. 24 ff.
- ↑ Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 87.
- ↑ Caspar Hirschi: Skandalexperten, Expertenskandale. Zur Geschichte eines Gegenwartsproblems. Berlin 2018, S. 197 ff.
- ↑ Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 88 f.
- ↑ Vincent Duclert, S. 54 ff.
- ↑ Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 90.
- ↑ Bernhard von Mutius, Günter Küppers: Die andere Intelligenz. wie wir morgen denken werden : ein Almanach neuer Denkansätze aus Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur. Klett-Cotta, 2004, ISBN 978-3-608-94085-5 (331 S.).
- ↑ Stephan Moebius: "Der Medienintellektuelle". In: Stephan Moebius/Markus Schroer (Hrsg.): Sozialfiguren der Gegenwart. Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main 2010, S. 277–290.
- ↑ M. Rainer Lepsius: Kritik als Beruf. Zur Soziologie der Intellektuellen. In: M. Rainer Lepsius: Interessen, Ideen und Institutionen. Opladen 1990, S. 270–285. Zitiert nach Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 92.
- ↑ Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 98.
- ↑ Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 95.
- ↑ Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 92 f.