Integrative Kantorei
Eine Integrative Kantorei ist eine kirchliche Musikgemeinschaft, die sich aus Vokalisten und Instrumentalisten zusammensetzt. Vokalisten und Instrumentalisten sind unter dem gleichen Namen organisiert und treten gemeinsam auf. Dies entspricht dem Verständnis des historischen Kantoreibegriffes.
Erste Ansätze zur integrativen Kantoreiarbeit finden sich bei Helmut Krüger, der in seinem Werk Kleiner Chor – ganz groß (1964) das Hinzuziehen von Instrumenten zur Chorarbeit und auch das gleichzeitige Singen und Spielen empfiehlt.
Die Bezeichnung „Integrative Kantorei“ entstand in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts. Das Attribut „integrativ“ wurde zur Unterscheidung von den modernen Kantoreien notwendig, die in der Regel nur aus Singstimmen bestehen und Instrumentalisten projektweise engagieren.
Im erweiterten Sinne kann „Integrative Kantorei“ auch die Einbindung von Menschen aus Randgruppen der Gesellschaft bedeuten.
Im Frühjahr 2006 wurde das Modell der Integrativen Kantorei im Rahmen eines Positionspapiers zur Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche im Rheinland vorgestellt.[1]
Siehe auch
Integrative Kantoreien
Einzelnachweise
- ↑ Positionspapier zu gegenwärtigem Stand und zukünftigen Aufgaben der Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche im Rheinland Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dezernat Kirchenmusik, April 2005 (PDF)
- ↑ Kreuznacher-Diakonie-Kantorei (Memento des Originals vom 11. März 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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kreuznacher-diakonie-kantorei (conductor Helmut Kickton) in public concert (Marc Antoine Charpentier: Te Deum)