Institut der Deutschen Zahnärzte
Institut der Deutschen Zahnärzte | |
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Organisation | Forschungseinrichtung |
Gründung | 1980 |
Sitz | Universitätsstr. 73, 50931 Köln |
Wissenschaftlicher Direktor | A. Rainer Jordan |
Stellvertretender Wissenschaftlicher Direktor | David Klingenberger |
Website | www.idz.institute |
Das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) ist eine organisatorisch selbständige Forschungseinrichtung in Trägerschaft der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der Bundeszahnärztekammer – Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e. V. (BZÄK) mit Sitz in Köln.[1]
Es stellt belastbare, unabhängige Forschungsergebnisse auf dem komplexen Gebiet der Gesundheitsforschung bereit. Die IDZ-Forschungsprojekte liefern wissenschaftliche Daten und Problemanalysen zur Weiterentwicklung der zahnärztlichen Versorgungsstruktur im Gesundheitswesen. Das IDZ wurde 1980 gegründet und betreibt für die Berufs- und Standespolitik der Zahnärzte in Deutschland praxisrelevante Forschung und wissenschaftliche Beratung im Rahmen der Aufgabenbereiche von KZBV und BZÄK. Das IDZ hat 12 Beschäftigte.
Forschungsschwerpunkte und Schriftenreihen
Das IDZ beschäftigt sich mit einer Vielzahl von Fragestellungen aus dem breiten Themenspektrum der Gesundheitsversorgungsforschung und -epidemiologie, der Gesundheitsökonomie und -systemforschung, der Zahnärztlichen Professionsforschung und der Medizinsoziologie und Gesundheitspsychologie sowie der Evidenzbasierten Medizin und Qualität.
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit und der sonstigen wissenschaftlichen Aktivitäten des IDZ werden in den Buchpublikationen (Materialienreihe, Broschürenreihe, Sonderbände) veröffentlicht.[2] Zudem gibt das IDZ das kostenlose Online-Journal Zahnmedizin, Forschung und Versorgung heraus, das in unregelmäßigen Abständen erscheint und in knapper Form über aktuelle Forschungsthemen berichtet.[3] Zur Förderung des nationalen und internationalen Wissenstransfers werden Studienergebnisse außerdem in internationalen Fachzeitschriften publiziert.
Deutsche Mundgesundheitsstudien
Die wichtigste Studienreihe des IDZ und zugleich die größte ihrer Art in Deutschland ist die Deutsche Mundgesundheitsstudie. Die fünfte Auflage (DMS V) dieser systematischen Erhebung der Mundgesundheit in Deutschland wurde von Oktober 2013 bis Juni 2014 in insgesamt 90 Untersuchungsgemeinden mit Hilfe von zahnmedizinischen Untersuchungen und ausführliche Befragungen durchgeführt.[4]
Insgesamt 4000 Teilnehmer wurden per Zufallsauswahl aus den Einwohnermeldeämtern der entsprechenden Gemeinden ausgewählt und um ihre Mitarbeit bei der Studie gebeten. Die zahnmedizinischen Untersuchungen und Befragungen zum Gesundheitsverhalten sind freiwillig und erfüllen die Datenschutzvorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes. Eine hohe Beteiligung an der DMS-Studie war von großer Bedeutung, um ein repräsentatives Bild der Mundgesundheit in Deutschland zu erhalten. Am 16. August 2016 wurden die Ergebnisse der Studie der Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Januar 2021 ist die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS • 6) gestartet.[5] Die DMS • 6 setzt sich aus mehreren Modulen zusammen. Im ersten Modul liegt der Fokus auf Zahn- und Kieferfehlstellungen: Bei 8- und 9-jährigen Kindern wurden die Mundgesundheit sowie Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien ermittelt, um daraus den kieferorthopädischen Versorgungsbedarf abzuleiten. Die Ergebnisse wurden im September 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Von Herbst 2022 bis Sommer 2023 finden erneut Datenerhebungen für die DMS • 6 statt. Zu diesem Zwecke reisen ab dem 4. Oktober 2022 vier Studienteams parallel durch ganz Deutschland. Dabei werden zufällig ausgewählte Personen zahnmedizinisch untersucht und sozialwissenschaftlich befragt.[6]
Mitgliedschaften in nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken
- Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP)
- Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi)
- Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)
- Arbeitskreis Epidemiologie, Public Health und Versorgungsforschung (AK EPHV / DGZMK)
- Deutsche Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö)
- Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ)
- Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS)
- Deutsche Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS)
- Deutsche Gesellschaft für Orale Epidemiologie und Versorgungsforschung (DGoEV)
- Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG Paro)
- Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM)
- Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ)
- Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (EbM-Netzwerk)
- Deutsches Netzwerk für Versorgungsforschung (DNVF)
- Continental European Division (CED-IADR)
- Guidelines International Network (GIN)
- International Association for Dental Research (IADR)
- Scientific Group Behavioral, Epidemiologic and Health Services Research (BEHSR-IADR)[7]
Forschungsbereiche
- Gesundheitsversorgungsforschung und -epidemiologie – A. Rainer Jordan[8]
- Gesundheitsökonomie und -systemforschung – David Klingenberger[9]
- Zahnärztliche Professionsforschung – Nele Wicking[10]
- Medizinsoziologie und Gesundheitspsychologie – Nicolas Frenzel Baudisch[11]
- Arbeitsschwerpunkt Gesundheitskompetenz – Nils Spiekermann, Evamarie Brock-Midding[12]
- Evidenzbasierte Medizin und Qualitätsentwicklung – Julia Simon[13]
- Querschnittsbereich Medizinische Statistik – Kathrin Kuhr[14]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ IDZ, Wir über uns. Website IDZ
- ↑ Auflistung Buchpublikationen des IDZ
- ↑ Downloads IDZ-Informationen
- ↑ KZBV, Sonderseite DMS V
- ↑ KZBV, Pressemitteilung, 28. Januar 2021
- ↑ KZBV, Sonderseite zur DMS • 6
- ↑ IDZ, Mitgliedschaften
- ↑ IDZ, Forschungsbereich Gesundheitsversorgungsforschung und -epidemiologie
- ↑ IDZ, Forschungsbereich Gesundheitsökonomie und -systemforschung
- ↑ IDZ, Forschungsbereich Zahnärztliche Professionsforschung
- ↑ IDZ, Forschungsbereich Medizinsoziologie und Gesundheitspsychologie
- ↑ IDZ, Forschungsbereich Gesundheitskompetenz
- ↑ IDZ, Forschungsbereich Medizin und Qualitätsentwicklung
- ↑ IDZ, Forschungsbereich Medizinische Statistik
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Autor/Urheber: Institut der Deutschen Zahnärzte, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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