Innsbrucker SK

Innsbrucker SK
Voller NameInnsbrucker Sportklub
OrtInnsbruck (Hötting), Tirol
Gegründet19. Jänner 1923
als SV Hötting
Aufgelöst2012
VereinsfarbenRot-Weiß
StadionSportplatz Hötting-West
Höchste Liga2. Division
2. Spielstufe
Erfolge8 × Tiroler Meister,
1 × Tiroler Cupsieger

Der Innsbrucker Sportklub, kurz ISK, war ein österreichischer Fußballverein aus der Landeshauptstadt Innsbruck in Tirol und wurde als SV Hötting 1923[1] gegründet. Die Heimspiele wurden am Sportplatz Hötting-West ausgetragen. 2012 wurde der Verein aufgelöst; Nachfolgeverein ist die Spielgemeinschaft Innsbruck West (SPG Innsbruck West).

Geschichte

Anfänge und Gründung

1923–1938
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Tiroler B-Klasse
1924/25keine Daten vorhande
1925/26keine Daten vorhanden
1926/27keine Daten vorhanden
Tiroler A-Klasse
192802. (6)1008000234:1716
1928/2905. (6)0800000810:3100
Tiroler B-Klasse
1929/3001.keine Daten vorhanden
Tiroler A-Klasse
1930/3104. (7)1206000641:2612
1931/3201. (4)0604010115:0909
1932/3302. (7)1208010345:1917
1933/3401. (7)1205030142:1419
1934/35(1)01. (7)1210020049:1020
1935/3603. (7)1206030328:1215
1936/3703. (7)1208010344:1417
1937/3801. (4)1210010135:1121
Legende
Tiroler Meister bzw. Aufstieg
Abstieg
(1) SV Hötting spielt ab nun unter dem Namen Innsbrucker SK.

Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in Innsbruck und der noch selbständigen Gemeinde Hötting viele Jugendliche, die Fußball spielten, unter anderem den F.C. Liga, der in der Höttinger Au ansässig war. Durch den regen Zuspruch im über 10.000 Einwohner großen Dorf Hötting wurde eine Versammlung einberufen, der Sportverein Hötting gegründet und mit einem Gründungsfest im Gasthof "Bären" am 19. Jänner 1923 gefeiert. Bei der ersten Generalversammlung im Gasthaus "Rößl in der Au" fiel die Wahl auf Albert Schober als erster Obmann und ein fußballbegeisterter Mitbürger, Herr Flunger, verfügte über eine Wiese nahe dem Höttinger Schwimmbad, den Flunger-Sportplatz. Der neue Sportverein spielte anfangs in der Tiroler B-Klasse. 1927 gelang der Aufstieg in die A-Klasse, 2 Jahre später musste der Verein durch einen vorletzten Platz wieder absteigen, um ein Jahr später wieder in der nächsten Saison wieder für die erste Spielklasse spielberechtigt zu sein. 1932 eroberte der Sportklub zum ersten Mal den Tiroler Meistertitel im Amateurfußball und spielte zugleich das letzte Mal auf dem Flunger-Sportplatz. Nachdem die Höttinger 1934 zum zweiten Mal Meister wurden, der Verein spielte unter anderem auf dem Tivolisportplatz, beschloss die Vereinsführung in einer außerordentlichen Generalversammlung am 25. September 1934 eine Namensänderung: Der Verein tritt jetzt als Innsbrucker Sportklub auf. Hötting selbst wurde 1938 ein Stadtteil von Innsbruck. Nach der Namensänderung holte der Klub 1935 und 1938 die Meisterschaft. Das sollte auch die erfolgreichsten Jahre für einige Zeit bleiben.

1938–1945: Kriegsjahre

1938–1945
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Tiroler Kreisliga
1938/39K1K205. (7)0502010221:1005
1939/40K2Abbruch der Meisterschaft
1940/41K205. (6)0702010410:2305
1941/42K204. (5)040100038:1302
1942/43K2nicht teilgenommen
1944nicht teilgenommen
1945nicht ausgetragen
K1 Änderung des Meisterschaftsmodus und Umbenennung der Liga.
K2 Meisterschaft wurde abgebrochen.

In den Kriegsjahren wurde in Tirol wegen Spielermangels eine sehr reduzierte Meisterschaften mit einigen wenigen Vereinen abhalten. Mehr wie zweimal ein fünfter und ein vierter Platz war nicht möglich.

1945–1950: Nachkriegszeit

1945–1950
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Klasse Innsbruck
1946K102. (6)0503020016:0708
Tiroler Landesliga
1946/47K102. (10)1811030454:2925
1947/4801. (10)1813020352:1628
1948/4904. (10)1812020444:2326
1949/5003. (8)1408010544:2617
Legende
Meister bzw. Aufstieg
K1 Änderung des Meisterschaftsmodus und Umbenennung der Liga.

Nach dem Krieg spielte der ISK in der Klasse Innsbruck und qualifizierte durch einen zweiten Platz für die Tiroler Landesliga. Dort erreichte der Sportklub hinter dem SV Innsbruck den zweiten Platz, ein Jahr den Tiroler Meister. Die Jahre drauf folgen die Plätze vier und drei, der auch die Qualifikation für die 1950 neugeschaffene Arlbergliga bedeutete. Die damaligen Konkurrenten waren SV Innsbruck, SK Kufstein und Innsbrucker AC.

1950–1960: Arlbergliga

1950–1960
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Arlbergliga
1950/51K102. (12)2213010851:4127
1951/5208. (12)2206051135:4717
1952/5309. (12)2207031243:5617
1953/5402. (12)2211050452:4127
1954/5503. (12)2211050667:4327
1955/5602. (12)2213020752:4128
1956/5705. (12)2210040852:4724
1957/5806. (12)2210021059:5422
1958/5903. (12)2211040759:4026
1959/6006. (12)2212001063:4624
K1 Änderung des Meisterschaftsmodus und Umbenennung der Liga.

In der Arlbergliga, die 1951 als eine Stufe höher der westlichen Landesliga in Österreich einführte, erreichte der Innsbrucker SK Plätze von zwei bis neun. Dreimal verpasste der Sportklub in dieser Zeit einen ersten Platz, weil immer die Mannschaft von SK Bregenz vorne lag.

1960–1974: Landesliga und Regionalliga West

1960–1974
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Regionalliga West
1960/61K1(1)09. (12)2206051149:5417
Tiroler Landesliga
1961/6202. (12)keine vollständigen Daten
1962/6303. (12)keine vollständigen Daten
1963/6401. (12)keine vollständigen Daten
Regionalliga West
1964/6508. (12)2208021241:5318
1965/6611. (12)2205041326:5514
Tiroler Landesliga
1966/6705. (12)keine vollständigen Daten
1967/6802. (12)keine vollständigen Daten
1968/6902. (12)keine vollständigen Daten
1969/7003. (12)keine vollständigen Daten
1970/7105. (12)keine vollständigen Daten
1971/7210. (12)keine vollständigen Daten
1972/7308. (12)keine vollständigen Daten
1973/7408. (12)keine vollständigen Daten
Legende
Aufstieg
Abstieg
K1 Änderung des Meisterschaftsmodus und Umbenennung der Liga.
(1) 1960/61: Zusammen mit Polizei SV Innsbruck spielt Innsbrucker SK die Meisterschaft.

1960/61 spielte der Innsbrucker SK zusammen mit Polizei SV Innsbruck die Meisterschaft in der Regionalliga West, die umbenannte Spielklasse, die früher Arlbergliga geheißen hatte. Trotzdem konnte der Sportklub den Klassenerhalt nicht schaffen. Nach drei Jahren Tiroler Landesliga stieg der Verein wieder in die Regionalliga West auf, wo er sich zwei Jahre halten konnte. Die restlichen Jahre bis 1974 verblieb der Klub in der Tiroler Landesliga. Zweimal verpassten die Höttinger mit einem zweiten Platz knapp den Aufstieg in die Regionalliga West. Die damaligen Gegner waren SV Innsbruck, SV Hall, SV Kematen, SK Kufstein, ESV Austria Innsbruck, SC Kundl, Innsbrucker AC, SC Schwaz, SC Imst und viele mehr.[2]

1974–1985: Spielgemeinschaften (SVI, ESV Austria Innsbruck bzw. SK Rum)

1974–1985
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
vgl. auch Sportverein Innsbruck, ESV Austria Innsbruck
Tiroler Landesliga / Aufstiegsrelegation
1974/75K1(1)01. (12)keine vollständigen Daten
02. (4)020202009:308
Tiroler Landesliga
1975/7605. (12)keine vollständigen Daten
1976/77(2)04. (12)keine vollständigen Daten
Alpenliga
1977/78K111. (14)2605111030:4321
1978/7901. (14)2617060353:2240
2. Division
1979/8003. (16)3014090748:2737
1980/8104. (16)3013100740:2536
1981/82(3)10. (16)3007111230:3625
!keine vollständigen Daten!
1982/83keine vollständigen Daten
Regionalliga West
1983/84(4)7. (14)2609090842:3727
1984/85(4)6. (14)2613031054:4629
Legende
Tiroler Meister bzw. Aufstieg
Abstieg
K1 Änderung des Meistertsmodus und Umbenennung der Liga.
(1) 1974/75: Innsbrucker SK bildet mit dem SV Innsbruck eine Spielgemeinschaft und spielte auch unter dem Namen SPG Innsbruck.
(2) 1976/77: Der ESK Innsbruck tritt der Spielgemeinschaft bei und sie spielte unter dem Namen SPG RAIKA Innsbruck.
(3) 1981/82: Die Spielgemeinschaft löste sich auf.
(4) 1983 bis 1986: Spielgemeinschaft mit dem SK Rum.

Während der Innsbrucker SK in den letzten Jahren immer in der Tiroler Landesliga verweilte, hat ein anderer Innsbrucker Verein finanzielle Schwierigkeiten. Der Sportverein Innsbruck hat ein paar wechselhafte Spielsaisonen hinter sich und geriet 1974 in Turbulenzen. Also beschlossen die zwei Vereine eine Spielgemeinschaft zu gründen, die auf die Kampfmannschaften bezog und die beiden Vereine spielten unter dem Namen SPG Innsbruck.

1976 trat der ESV Austria Innsbruck der Spielgemeinschaft bei, daraufhin wurde der Vereinsname unter Einbeziehung des Hauptsponsors in SPG Raika Innsbruck umbenannt.

In dieser Konstellation folgte für die Spielgemeinschaft in der Saison 1978/79 der Titel in der Alpenliga und die Qualifikation für die 2. Division der Bundesliga. Dort errang die Spielgemeinschaft im ersten Jahr der Zweitklassigkeit den 3. Platz, im nächsten Jahr spielte sie gegen SSW Innsbruck im Lokalderby ein 1:1-Remis vor 14.000 Zuschauern und die SPG Raika Innsbruck belegte schlussendlich den 4. Tabellenplatz.[3]

Im Sommer 1980 wurde investiert und Spieler verpflichtet (Dietmar Constantini, Günther Caha, Wolfgang Schwarz, im Herbst auch noch Hans Pirkner und Peter Koncilia), mit denen sich der Verein eine Leistungssteigerung erwartete, um im Aufstiegskampf mitzumischen. Nachdem das große Ziel – der Aufstieg in die höchste Spielklasse – klar verfehlt wurde, folgte im Jahr 1982 die Auflösung der Spielgemeinschaft und der Zerfall in die einzelnen Trägervereine. Der Innsbrucker SK gründete 1983 eine Spielgemeinschaft mit dem SK Rum, die bis 1986 bestand.

1985–1995: Gebietsliga West bis Tiroler Liga

1985–1995
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Regionalliga West
1985/86K1(1)7. (14)2609061135:4524
!keine vollständigen Daten!
1986/87keine vollständigen Daten
1987/88keine vollständigen Daten
1988/89keine vollständigen Daten
1989/90keine vollständigen Daten
Gebietsliga West
1990/9102. (12)2216030364:2135
1991/9201. (12)2213070247:1733
Landesliga West
1992/9301. (12)22180301072:1839
Tiroler Liga
1993/9401. (14)2618060264:2642
Regionalliga Tirol
1994/9508. (10)1803051026:4211
Legende
Aufstieg
K1 Änderung des Meisterschaftsmodus und Umbenennung der Liga.
(1) 1982 bis 1986: Spielgemeinschaft mit dem SK Rum.

Seit der Auflösung der Spielgemeinschaft spielte sich der Innsbrucker SK durch die diversen Unterligen. 1992, 1993, 1994 wurden die Höttinger gleich drei Mal hintereinander erster und somit hat der Sportklub die Gebietsliga West, Landesliga West und die Tiroler Liga hinter sich gelassen und er befand sich in der Saison 1994/95 in der Regionalliga Tirol.

1995–2000: Tiroler Liga

1995–2000
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Regionalliga Tirol
1995/96K106. (10)1807011025:4522
Tiroler Liga
1996/9708. (16)3013051250:4444
1997/9810. (16)3012051356:6241
1998/9904. (16)3012120660:4548
1999/200009. (16)3013041348:5343
Legende
Aufstieg
Abstieg
K1 1995/96: Einführung der Dreipunkteregel.

In der Regionalliga Tirol, die 1996 wieder Tiroler Liga hieß und die Tiroler Liga eine Stufe darunter wieder abschaffte, konnte der Innsbrucker SK immer im Mittelfeld platzieren. Mit der Gründung einer Spielgemeinschaft spielte der Innsbrucker SK im Jahr 2000 in der Regionalliga West.

2000–2002: Spielgemeinschaft mit FC Tirol Amateure

2000–2002
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Regionalliga West
2000/01(1)15. (16)3005071836:7722
Tiroler Liga
2001/02(1)03. (16)3018060690:4460
Legende
Abstieg
(1) 2000/01–2001/02: Innsbrucker SK und FC Tirol Amateure bilden eine Spielgemeinschaft.

Dort verlief es für die Spielgemeinschaft nicht erfolgreich und wurde vorletzter und somit stieg im Jahr darauf wieder in die Tiroler Liga ab. 2002 beendete der Sportklub aufgrund des Konkurses des FC Tirol die Spielgemeinschaft mit den Amateuren.

2002–2008: Tiroler Liga, Regionalliga West, Absturz in die Landesliga West

2002–2008
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Tiroler Liga
2002/0306. (16)3015060984:5851
2003/0402. (16)3020040691:5364
Regionalliga West
2004/0513. (16)3009041754:9031
2005/0616. (16)3000062418:11706
telesystem Tirol Liga
2006/0716. (16)3005042131:7719
Landesliga West
2007/0813. (14)2603071635:6820
Legende
Aufstieg
Abstieg

In der Saison 2002/03 wurde der Sportklub sechster in der Tiroler Liga. Ein Jahr später reichte es für den zweiten Platz, der ausreichte, um aufzusteigen, da die Wörgl Amateure weiter in der telesystem Tirol Liga weiterspielten. In der Regionalliga West fand die Mannschaft des Sportklubs kein Anschluss an das Mittelfeld der Regionalliga und so mussten sich die Innsbrucker mit dem 13. und 16. Platz begnügen. Ab nun begann für den Sportklub eine bitte Zeit: Innerhalb von drei Jahren musste sich der Verein damit abfinden, dass er in der Gebietsliga angekommen war.

2008–2012: Gebietsliga West, Landesliga West und Auflösung

2008–2012
SaisonPlatz (Teiln.)SpSUNTorePkt.
Gebietsliga West
2008/09K102. (14)2616050579:3753
Landesliga West
2009/1013. (14)2607021728:5623
Gebietsliga West
2010/1107. (14)2610070951:5137
2011/1207. (14)2609080948:3835
ab 2012: Gründung der SPG Innsbruck West
Legende
Aufstieg
Abstieg
K1 Änderung des Meisterschaftsmodus und Umbenennung der Liga.
(1) 2012/13: ISK schloss sich mit dem SV Lohbach zusammen und spielt ab dieser Zeit unter dem Namen SV Lohbach oder SPG Innsbruck West.

Die letzten Jahre reichte es nur mehr für die Landesliga West und Gebietsliga West. Zwar schaffte der Sportklub gleich im ersten Jahr in der Gebietsliga West den Aufstieg in die Landesliga West, blieb dort für ein Jahr. Zwei Jahre spielte der Innsbrucker SK in der Gebietsliga West, als die Verantwortlichen beschlossen den Innsbrucker Sportklub aufzulösen und zusammen mit dem SV Lohbach/Kranebitten die Spielgemeinschaft Innsbruck West (SPG Innsbruck West) zu gründen. Der Innsbrucker Sportklub, der 1923 gegründet wurde, existiert nicht mehr.

Titel und Erfolge

  • 1 × Meister der Alpenliga: 1979
  • 8 Meister der Tiroler Liga: 1932, 1934, 1935, 1938 (Tiroler A-Klasse), 1948, 1964 (Tiroler Landesliga), 2000, 2004 (Tiroler Liga)
  • 3 × Tiroler Landespokalsieger: 1950, 1951, 1984 (Spielgemeinschaft mit Rum)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Innsbrucker Sportklub, Geschichte, Die ganze Geschichte "Aller Anfang ist schwer". In: wackerarchiv.at. Archiviert vom Original am 19. Februar 2005; abgerufen am 29. März 2019.
  2. Tabellen 1947 bis heute des SV Kematen, Saison 1960/61-1973/74 in Listenform. In: sv-kematen.at. Abgerufen am 11. Juni 2015.
  3. Wacker Archiv, Saison 1980/81, Bundesliga 2. Division. In: wackerarchiv.at. Abgerufen am 11. Juni 2016.