Innenbandbremse

Die Innenbandbremse ist eine Reibungsbremse, bei der statt der Bremsbacken ein Bremsband von innen an die Bremstrommel gepresst wird. Die Innenbandbremse wurde überwiegend bei Motorrädern eingesetzt.[1]

1912 beantragte William S. Harley ein Patent auf die Innenbandbremse,[2] die erstmals im Modell X8 von Harley-Davidson von 1912 eingebaut wurde.[3] Der Hersteller Indian kombinierte, ebenfalls im Jahr 1912, die Innenbandbremse mit einer Außenbandbremse.[4] 1917 erhielt u. a. auch H. N. Moore ein Patent auf die Innenbandbremse.[5] Die Innenbandbremse wurde nach dem Ersten Weltkrieg von der klassischen Trommelbremse bzw. Innenbackenbremse verdrängt. Wenige Hersteller, wie Norbert Riedel mit der Imme, benutzen das Prinzip der Innenbandbremse bei Motorrädern noch nach dem Zweiten Weltkrieg.[6]

Die Innenbandbremse soll – gegenüber der klassischen Trommelbremse – eine gleichmäßigere Verteilung der Bremswirkung im Kreisbogen der Trommel erzielt haben.[7] Dem theoretischen Vorteil, gegenüber der Innenbackenbremse bei gleicher Bremstrommel eine größere Bremsfläche wirksam werden zu lassen, steht jedoch die unerwünschte Selbstverstärkung gegenüber.[8]

Einzelnachweise

  1. Kurt Mair: Das Kraftrad: Technik - Pflege - Reparaturen. Heel Verlag, Reprint der 2. Auflage 1937, ISBN 978-386852-307-2, S. 240–241
  2. US-Patent 1094558
  3. Victor W. Page´: Early Motorcycles. Dover Publications, New York 1914, S. 415. Reprint 2004, ISBN 0-486-43671-3.
  4. Victor W. Page´: Early Motorcycles. Dover Publications, New York 1914, S. 417. Reprint 2004, ISBN 0-486-43671-3.
  5. US-Patent 1300634
  6. Kesse Biene. (Memento vom 2. Januar 2013 im Internet Archive) In: Motorrad. 22, 2003 (PDF-Datei; 342 kB).
  7. Kurt Mair: Das Kraftrad: Technik - Pflege - Reparaturen. Heel Verlag, Reprint der 2. Auflage 1937, ISBN 978-386852-307-2, S. 240–241
  8. Victor W. Page´: Early Motorcycles. Dover Publications, New York 1914, S. 416. Reprint 2004, ISBN 0-486-43671-3.