Innbrücke Königswart
Innbrücke Königswart | ||
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Innbrücke bei Königswart mit einem VT628-Triebwagen der Südostbayernbahn | ||
Nutzung | Eisenbahnbrücke | |
Überführt | Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf | |
Unterführt | Inn | |
Ort | Soyen-Königswart und Unterreit-Au im Wald in Bayern | |
Unterhalten durch | Südostbayernbahn | |
Konstruktion | Fachwerkbrücke, Stahl | |
Gesamtlänge | 279 m | |
Längste Stützweite | 68 m | |
Höhe | 50 m | |
Baubeginn | 1875 | |
Fertigstellung | 1876 | |
Eröffnung | 1. Mai 1876 | |
Lage | ||
Koordinaten | 48° 7′ 53″ N, 12° 15′ 18″ O | |
Höhe über dem Meeresspiegel | 455 m ü. NN |
Die Innbrücke Königswart (auch Eisenbahnbrücke Königswart oder Königswarter Brücke genannt; im Volksmund Teufelsbrücke[1]) ist eine Eisenbahnbrücke, die den Inn im Zuge der Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf nahe der Ortschaft Königswart zwischen Soyen und Gars am Inn quert. Mit einer Höhe von 50 Metern ist sie nach der Talbrücke Froschgrundsee und der Bartelsgrabentalbrücke die dritthöchste Eisenbahnbrücke Bayerns. Bis zum Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg in den 1980er Jahren war sie die höchste Eisenbahnbrücke Bayerns.
Geschichte
Die Brücke wurde in den Jahren 1875/76 erbaut. Die 68 Meter weite Mittelöffnung wurde als erster Freivorbau des MAN-Werks Gustavsburg ausgeführt.[2]
Nachdem seit 1985 der Streckenabschnitt zwischen Wasserburg und Mühldorf wegen Schäden an der Innbrücke Jettenbach (der zweiten Innbrücke im Zuge der Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf) außer Betrieb war, wurde zunächst diese in den Jahren 1988/89 instand gesetzt. Allerdings wurden auch an der Innbrücke Königswart größere Schäden festgestellt. Hier verzögerte sich der Beginn der Instandsetzungsarbeiten bis September 1992. Damals wurde die über 100 Jahre alte, genietete Stahl-Fachwerkkonstruktion abgebaut und eine neue, optisch der alten Brücke angeglichene Konstruktion auf die beiden gemauerten Brückenpfeiler aufgesetzt. Aufgrund der geringeren Bauhöhe liegt die Schienenoberkante nunmehr um 40 Zentimeter tiefer als mit der alten Konstruktion. Deshalb musste auch der Bahndamm an beiden Brückenköpfen auf einer Länge von etwa 200 Metern tiefergelegt werden. Nachdem die Sanierung 1993 abgeschlossen wurde, nahm die Deutsche Bahn am 28. Mai 1994 den Zugbetrieb über die Innbrücke Königswart wieder auf.[2]
Beschreibung
Die Stahl-Fachwerkbrücke ruht auf vier konischen, gemauerten Pfeilern. Neben den zwei hohen mittleren Pfeilern befindet sich an der westlichen und östlichen Innhangleite jeweils ein kürzerer Pfeiler, der seit der Sanierung von 1992/93 funktionslos ist. Die Brückenpfeiler waren von Anfang an so konstruiert, dass südlich des bestehenden Gleises ein zweites Gleis über die Brücke geführt werden kann. Dieses wurde jedoch nie gebaut. An beiden Brückenköpfen verläuft die Bahnstrecke mehrere hundert Meter in Dammlage, bevor sie wieder das Geländeniveau erreicht.
Siehe auch
Die Brücke ist Namensgeberin der Königswarter Straße in der Cramer-Klett-Siedlung im südhessischen Gustavsburg.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Eine technische Meisterleistung. In: OVB online. OVB, 9. Juli 2016, abgerufen am 25. September 2022.
- ↑ a b Archivnummer BAS 3695: Innbrücke Königswart auf brueckenweb.de
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Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Innbrücke bei Königswart mit einem VT628-Triebwagen der Südostbayernbahn