Ingrid Sehrbrock

Ingrid Sehrbrock (* 1. Juni 1948 in Offenbach am Main) ist eine deutsche Gewerkschaftsfunktionärin. Vom 23. Mai 2006 bis 31. Mai 2013 war sie stellvertretende DGB-Vorsitzende.

Werdegang

Ingrid Sehrbrock wuchs in Offenbach im katholischen Arbeitermilieu auf. Nach einer Ausbildung von 1964 bis 1967 zur Drogistin erwarb sie auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur.[1] Sie studierte von 1971 bis 1976 Anglistik, Politikwissenschaft, Chemie und Pädagogik (Lehramt) in Frankfurt am Main. 1976 trat sie in die Gewerkschaft HBV (heute ver.di), ein Jahr davor war sie Mitglied der CDU geworden. Von 1977 bis 1981 war sie Stadtverordnete in Offenbach. Nach einer Tätigkeit als Studienrätin wurde sie 1987 persönliche Referentin der Staatssekretärin für Frauenangelegenheiten des Landes Hessen, 1989 Bundesgeschäftsführerin der Frauen-Union der CDU (unter Rita Süssmuth) und Leiterin der Abteilung Frauen- und Familienpolitik der CDU. Von 2006 bis 2012 war sie Mitglied im Bundesvorstand der CDU. Von 1987 bis 2013 war sie stellvertretende Bundesvorsitzende der CDA (Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft). Von Ende 1999 bis 2013 war Sehrbrock Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes des DGB. Sie war dort verantwortlich für die Bildungspolitik, insbesondere für Ausbildung, für Jugend- und Frauenpolitik sowie für den öffentlichen Dienst/Beamte. Sie war Vorsitzende des Kuratoriums der Hans-Böckler-Stiftung. 2010 trat sie den Lesben und Schwulen in der Union bei, um ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Sehrbrock übte mehrere Aufsichtsratsmandate aus.

Ehrenamtlich ist sie heute unter anderem als Vorsitzende des Vereins Xertifix e.V. tätig. Sie ist Mitglied der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und mehrerer Kuratorien, u. a. der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Exposure- und Dialogprogramm und der CAIDAO Beratungsgesellschaft, einer Strategieberatung für Betriebsräte und berät sie in gleichstellungspolitischen und mitbestimmungsrelevanten Fragen.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Munzinger-Archiv
  2. Archivlink (Memento des Originals vom 11. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.caidao.de