Informationstechnische Grundbildung

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1989-0130-010 / Grubitzsch (geb. Raphael), Waltraud / CC-BY-SA 3.0
Ausbildung am Computer für Gaststudenten am Leipziger Herder-Institut 1989

Informationstechnische Grundbildung (Informationstechnologische Grundbildung) oder auch Informationstechnischer Grundkurs (ITG) bezeichnet in Deutschland das Fach in der Schule, in dem Grundkenntnisse in der Arbeit mit dem Computer vermittelt werden.

Der Begriff ITG ist seit den 1990er Jahren bundesweit für eine grundlegende Bildung im informations- und kommunikationstechnischen Handlungsfeld anerkannt.

In den ersten Jahren wurde ITG als gesondertes Fach in der Regel von Mathematik- und Informatiklehrkräften unterrichtet. Mit zunehmender Anerkennung der Medien- und Methodenkompetenz als Schlüsselqualifikationen in den inzwischen bundesweit vereinheitlichten Bildungsstandards wird die Vermittlung informationstechnischer Grundkenntnisse in den Fachunterricht aller Klassenstufen integriert. An einigen Schulen wird ITG allerdings immer noch als eigenständiges Fach unterrichtet, um die Medienkompetenz der Schüler gezielt zu fördern.

Zu den Inhalten der ITG gehören der Umgang mit Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations-, Präsentations-, Dateiverwaltungs-, Bildbearbeitungsprogrammen, Grafiksoftware, Informations- und Kommunikationssystemen, Simulationen und Modellbildung. Außerdem sollte die grundlegende Funktion von Hardware und von Prozessdatenverarbeitungen (z. B. im naturwissenschaftlichen bzw. technischen Unterricht) vermittelt werden.[1]

Seit der Entwicklung der Netzwerktechnologien, besonders des Internets seit der Mitte der 1990er Jahre, spricht man alternativ statt von ITG oft von der Informations- und Kommunikationstechnischen Grundbildung (IKG).

Alfons Rissberger war 1986 Ideengeber und Herausgeber des ersten deutschsprachigen Lehrbuchs Informationstechnische Grundbildung (ITG) (Klett-Verlag). Rissberger hat bereits 1990 in der 2. Auflage in seinem „Ausblick“ die Grundlagen und Auswirkungen von E-Learning eingehend aufgezeigt.[2]

Zum Erlangen der Kompetenzen zur Umsetzung der ITG für Lehrkräfte und Lehramtsanwärter in allen Schulformen und Fächern gab es auch Unterstützungsmaßnahmen von Seiten kommerzieller Computerunternehmen.[3][4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informations- und Kommunikationstechnologische Grundbildung in der Sekundarstufe I, Ritterbach Verlag 1990, Heft 5051
  2. rissberger.de
  3. Intel Lehren – Grundkurs (Memento vom 10. April 2014 im Internet Archive)
  4. Intel® Lehren-Interaktiv (Memento desOriginals vom 26. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.intel-interaktiv.de

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundesarchiv Bild 183-1989-0130-010, Leipzig, Unterricht für Gaststudenten.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1989-0130-010 / Grubitzsch (geb. Raphael), Waltraud / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Leipzig, Unterricht für Gaststudenten ADN-ZB Grubitzsch 30.1.89 Leipzig: Herder-Institut - Bestandteil des Mathematikunterrichts am Herder-Institut der Karl-Marx-Universität ist die Ausbildung am Computer. Zweimal wöchentlich lernen vor allem die ausländischen Studenten, die sich auf ein medizinisches, landwirtschaftliches, ökonomisches und technisch-naturwissenschaftliches Studium vorbereiten, die Grundlagen für den Umgang mit dem Computer kennen. Diesen Unterricht erteilt Helmut Stolba, Lehrer im Hochschuldienst. (siehe 9 N)