Infanterie-Division Ulrich von Hutten
Die Infanterie-Division Ulrich von Hutten, auch Volksgrenadier-Division Ulrich von Hutten oder Division (von) Hutten, war eine deutsche Infanterie-Division im Zweiten Weltkrieg. Die Division wurde nach Ulrich von Hutten benannt.
Divisionsgeschichte
Die Division wurde am 30. März 1945 im Zuge der 35. Aufstellungswelle in Wittenberg aus Personal verschiedener Ausbildungseinrichtungen der Wehrmacht[1], aber auch aus dem Stab der 56. Infanterie-Division mit ihrem ehemaligen Kommandeur Edmund Blaurock und Teilen der 190. Infanterie-Division und der 18. Panzergrenadier-Division, im Typus einer Infanterie-Division 45 im Wehrkreis IV aufgestellt.
Sie kam am 12. April bei Bitterfeld als Teil 11. Armee und anschließend als Teil der 12. Armee im XX. Armeekorps[1] beim Entsatzangriff auf Berlin zum Einsatz. Am 26. April erfolgte die letzte Angriffsoperation im Zweiten Weltkrieg bei Beelitz mit der Formation:[2]
- auf der linken Flanke mit der Infanterie-Division Ulrich von Hutten
- im Zentrum: Infanterie-Division Scharnhorst
- auf der rechten Flanke: Infanterie-Division „Theodor Körner“
Die Einheit ging zentral nordöstlich von Belzig Richtung Berlin vor. Insgesamt kam es zum kurzfristigen Raumgewinn gegen die überraschten sowjetischen Truppen.[3]
Die Division ging im Mai 1945 bei Tangermünde an der Elbe in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Kommandeure
- Generalleutnant Edmund Blaurock: von der Aufstellung bis Mitte April 1945
- Generalleutnant Gerhard Engel: von Mitte April 1945 bis zur Auflösung
Gliederung
- Grenadier-Regiment Ulrich von Hutten 1
- Grenadier-Regiment Ulrich von Hutten 2
- Grenadier-Regiment Ulrich von Hutten 3
- Artillerie-Regiment Ulrich von Hutten
- Füsilier-Bataillon Ulrich von Hutten
- Panzerjäger-Bataillon Ulrich von Hutten
- Pionier-Bataillon Ulrich von Hutten (vormals Pionier-Ausbildungs-Bataillon 845)
- Nachrichten-Bataillon Ulrich von Hutten
Literatur
- Heinz Ulrich: Die Infanterie-Divisionen „Ulrich von Hutten“ und „Theodor Körner“. Dr. Ziethen, 2016.
- Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. S. 233+234, ISBN 978-0-8117-3437-0.
- Günther W. Gellermann: Die Armee Wenck. Hitlers letzte Hoffnung. Bernard & Graefe, Bonn 2007, ISBN 3-7637-5870-4.
Einzelnachweise
- ↑ a b Matthias Helle: Nachkriegsjahre in der Provinz: der brandenburgische Landkreis Zauch-Belzig 1945 bis 1952. Lukas Verlag, 2011, ISBN 978-3-86732-111-2, S. 25 (google.de [abgerufen am 26. Januar 2019]).
- ↑ Matthias Helle: Nachkriegsjahre in der Provinz: der brandenburgische Landkreis Zauch-Belzig 1945 bis 1952. Lukas Verlag, 2011, ISBN 978-3-86732-111-2, S. 27 (google.de [abgerufen am 27. Januar 2019]).
- ↑ Günther W. Gellermann: Die Armee Wenck, Hitlers letzte Hoffnung: Aufstellung, Einsatz und Ende der 12. deutschen Armee im Frühjahr 1945. Bernard & Graefe, 1990, ISBN 978-3-7637-5870-8, S. 84 (google.de [abgerufen am 26. Januar 2019]).
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