Industriegebiet Radebeul
Das Industriegebiet Radebeul basierte auf dem Ortsstatut von 1872 der sächsischen Landgemeinde Radebeul, die elbabwärts der Residenzstadt Dresden lag. Es ließ die Ansiedlung von Industriebetrieben auf der Fläche östlich des 1860 eröffneten Radebeuler Bahnhofs bis hin zur Ortsgrenze zu Trachau und Kaditz innerhalb der parallel zur Bahnstrecke der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie verlaufenden Straßenzüge Meißner Straße im Nordosten sowie Gartenstraße im Südwesten zu. Ab 1873 wurde nach der Aufstellung eines Bebauungsplans aktiv um Ansiedlung geworben. (1903 wurden Trachau und Kaditz nach Dresden eingemeindet, womit die dortige Gemeindegrenze zur heute ältesten noch bestehenden Außengrenze Dresdens wurde.)
Bereits 1875 siedelte sich das künftig im Radebeuler Osten wohl bedeutendste Unternehmen an, die aus Dresden stammende Chemische Fabrik Dr. F. von Heyden, die weltweit erste Arzneimittelfabrik, die in industriellem Maßstab die Produktion eines Arzneimittelstoffes durchführte.
Im Jahr 1876 ging die Bahngesellschaft in den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen auf. Direkt auf dem Bahngelände zwischen den Industrieflächen siedelten sich die Werkstätten der sächsischen Staatseisenbahn an.
Heute ist das Gewerbegebiet Radebeul-Ost als eines von mehreren ausgewiesenen örtlichen Gewerbegebieten im Flächennutzungsplan von Radebeul festgelegt.
Kulturdenkmale
- Meißner Straße: 17, 21, 23, 29, 30, 31, 35, 37, 47
- Forststraße: Fabrikationsgebäude, 3[1], 13, 22, 22a-d
- Gartenstraße: 10, 12, 14, 22, 23, 24, 25, 29, 34, 45, 46, 48, 51, 53/55, 57/59, 58, 61, 77
Siehe auch
- Gewerbegebiet Naundorf
- Fabrikbezirk Kötzschenbroda
Literatur
- Hartmut Pfeil: Welch ein Reichtum! Ein Streifzug durch die Industriegeschichte von Radebeul. 1. Auflage. Notschriften Verlag, Radebeul 2021, ISBN 978-3-948935-21-4.
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
- Annette Karnatz (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Große Kreisstadt Radebeul. 3. überarbeitete und ergänzte Auflage. Radebeul 2021, ISBN 978-3-938460-22-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Radebeuler Bauherrenpreis 2003. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Radebeuler Bauherrenpreis. verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul, archiviert vom Original am 17. November 2011; abgerufen am 23. Mai 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 51° 5′ 45″ N, 13° 41′ 30″ O
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Bahnhof Radebeul Ost
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Radebeul; Albertstraße
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unbekannt
, Lizenz: PD-alt-100Chemische Fabrik v. Heyden, Radebeul, 1898
Autor/Urheber: Brück & Sohn Kunstverlag Meißen, Lizenz: CC0
Radebeul; Bahnhof mit Lokomotive