Indiumtrimethyl
Strukturformel | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Indiumtrimethyl | |||||||||||||||
Andere Namen | Trimethylindium | |||||||||||||||
Summenformel | C3H9In | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | weißer Feststoff[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 159,92 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | fest[1] | |||||||||||||||
Dichte | 1,568 g·cm−3[2] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt | 136 °C[3] | |||||||||||||||
Löslichkeit | reagiert mit Wasser[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Indiumtrimethyl ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der metallorganischen Verbindungen.
Gewinnung und Darstellung
Indiumtrimethyl kann durch Grignard-Reaktion von Indium und Magnesium mit Brommethan[3]
oder durch Metathesereaktion von Indium(III)-chlorid oder Indium(III)-bromid mit Methyllithium gewonnen werden.[3][4]
Es kann auch durch eine Transmetallierungsreaktion von metallischem Indium und Quecksilberdimethyl bei 135 °C dargestellt werden.[3][4]
Eigenschaften
Indiumtrimethyl ist ein weißer pyrophorer Feststoff.[1] Er besteht aus monomeren Molekülen im Gaszustand und in Lösung (Benzol, Cyclopentan), ist aber tetramer im festen Zustand. Das Molekül besitzt eine trigonal-planare Struktur.[4] Die Verbindung ist verhältnismäßig reaktionsträge. Eine heftige Reaktion erfolgt mit Luft und kaltem Wasser. Mit Säuren erfolgt rasche Hydrolyse unter Methanentwicklung. Sie ist löslich in Ether, Petrolether, Cyclohexan, Benzol und Methylenchlorid, mit Alkoholen tritt Reaktion ein. Mit Elektronendonatoren wie Trialkylamine werden Addukte gebildet.[4]
Verwendung
Indiumtrimethyl wird zur Herstellung von Indiumphosphid verwendet.[5] In der Halbleiterproduktion wird es als Dotierungsreagenz bzw. zur Erzeugung von III/V-Halbleiterschichten benutzt.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d EPICHEM: Trimethylindium vom 13. März 2000, abgerufen am 27. Dezember 2019.
- ↑ a b AMERICAN ELEMENTS: Trimethylindium C3H9In, abgerufen am 22. September 2018.
- ↑ a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 864.
- ↑ a b c d e Wiberg, E.; Wiberg, N.; Holleman, A.F.: Anorganische Chemie, 103. Auflage, 2017 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston, ISBN 978-3-11-026932-1, S. 1405–1407, (abgerufen über De Gruyter Online).
- ↑ Anthony C. Jones, Paul O'Brien: CVD of Compound Semiconductors: Precursor Synthesis, Developmeny and ... John Wiley & Sons, 2008, ISBN 3-527-61462-1, S. 55 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals (GHS) pictogram for flammable substances
Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals (GHS) pictogram for corrosive substances
Structural formula of the trimethylindium molecule, In(CH3)3 as found in the crystalline solid.
X-ray crystallographic data from J. Lewiski, J. Zachara, K. B. Starowieyski, I. Justyniak, J. Lipkowski, W. Bury, P. Kruk, R. Woniak (2005). "A Second Polymorphic Form of Trimethylindium: Topology of Supramolecular Architectures of Group 13 Trimethyls". Organometallics 24 (20): 4832–4837. DOI:10.1021/om050386s.