Indium(III)-oxid

Kristallstruktur
_ In3+ 0 _ O2−
Allgemeines
NameIndium(III)-oxid
Andere Namen

Diindiumtrioxid

VerhältnisformelIn2O3
Kurzbeschreibung

gelbes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer1312-43-2
EG-Nummer215-193-9
ECHA-InfoCard100.013.813
PubChem150905
ChemSpider133007
WikidataQ424955
Eigenschaften
Molare Masse277,64 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,18 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1910 °C[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-SätzeH: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Indium(III)-oxid ist eine chemische Verbindung von Indium und Sauerstoff. Das luftstabile, hellgelbe Oxid ist ein Halbleiter.

Gewinnung und Darstellung

Indium(III)-oxid bildet sich bei hohen Temperaturen unter blauer Flamme aus den Elementen.

Auch aus Indium(III)-hydroxid bildet sich beim Erhitzen Indium(III)-oxid.

Eigenschaften

Es existieren zwei Modifikationen des hellgelb farbenen Indium(III)-oxids. Die bei Normalbedingungen stabile α-Modifikation wandelt sich unter Druck bei 1000 °C in eine β-Modifikation um. α-Indium(III)-oxid kristallisiert in einer von der Calciumfluorid-Struktur ableitbaren Struktur, in der Fluorid-Leerstellen bestehen. β-Indium(III)-oxid besitzt Korundstruktur.

Dünnfilmschichten von Indium(III)-oxid, welche mit Chrom dotiert sind (In2-xCrxO3), weisen ferromagnetische Eigenschaften auf und zählen zu den magnetischen Halbleitern.[4]

Verwendung

Indium(III)-oxid wird überwiegend dazu verwendet, Indiumzinnoxid herzustellen. Dieses ist ein wichtiger Bestandteil von Flüssigkristallbildschirmen und Touchscreens. Das Mischoxid aus Mangan, Yttrium und Indium ergibt ein brillantes blaues Pigment, das YInMn-Blau. Die allgemeine Formel lautet YIn1-xMnxO3[5] Ist kein Mangan enthalten, ist das Oxid farblos, ist kein Indium enthalten, ist es schwarz.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Datenblatt Indium(III) oxide, 99.994% (metals basis) bei Alfa Aesar, abgerufen am 7. Dezember 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. O. Knacke, O. Kubaschewski, K. Hesselmann (Hrsg.): Thermochemical properties of inorganic substances I. 2. Auflage, Springer, Berlin, 1991.
  3. a b Eintrag zu Indium(III)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 15. November 2022. (JavaScript erforderlich)
  4. Nicole Hemsoth: MIT Material Puts New Spin on Electronics. In: hpcwire.com. 6. Mai 2006, abgerufen am 29. Oktober 2008 (englisch).
  5. Andrew E. Smith, Hiroshi Mizoguchi, Kris Delaney, Nicola A. Spaldin, Arthur W. Sleight, M. A. Subramanian: Mn in Trigonal Bipyramidal Coordination: A New Blue Chromophore. In: Journal of the American Chemical Society. 131, 2009, S. 17084–17086, doi:10.1021/ja9080666.

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Kristallstruktur Indiumoxid.png
Autor/Urheber: Orci, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kristallstruktur von Lanthanoxiden Typ C