Indium(I)-chlorid

Allgemeines
NameIndium(I)-chlorid
Andere Namen

Indiummonochlorid

SummenformelInCl
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer74391-31-4
PubChem6330157
WikidataQ4498211
Eigenschaften
Molare Masse150,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,18 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

225 °C[1]

Siedepunkt

600 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Indium(I)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Indiums aus der Gruppe der Chloride.

Gewinnung und Darstellung

Indium(I)-chlorid kann durch Reaktion von Indium mit Chlor oder Indium(III)-chlorid im Vakuum bei 300 bis 400 °C oder mit Quecksilber(II)-chlorid bei 350 °C gewonnen werden.[1][3]

Eigenschaften

Indium(I)-chlorid ist ein gelber diamagnetischer Feststoff. Es sind zwei Modifikationen mit gelben bzw. (ab 135 °C) roten Kristallen bekannt. Seine Schmelze ist rot bis schwarz.[1] Sie besitzen eine verzerrte Natriumchlorid-Struktur mit der Raumgruppe P213 (Raumgruppen-Nr. 198)Vorlage:Raumgruppe/198 und dem Gitterparameter a = 12,37 Å.[3][4] Die Verzerrung wird auf kovalente In+–In+-Bindungen zurückgeführt.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 870.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1101.
  4. J.M. van den Berg: The Crystal Structure of The Room-Temperature Modification of Indium Chloride, InCl. In: Acta Crystallographica, 20, 1966, S. 905–910, doi:10.1107/S0365110X66002032.