Indikan
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Indikan | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C14H17NO6 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | farbloser Feststoff[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 295,29 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Der Name Indikan (auch: Indican) bezeichnet zwei einander ähnliche Derivate des Indols.
Vorkommen
Pflanzen-Indikan ist ein Glycosid des Indoxyls und kommt natürlich in einigen als Indigopflanzen bezeichneten Pflanzen vor, beispielsweise Isatis tinctoria (Färberwaid) oder Indigofera tinctoria.
Färberwaid (Isatis tinctoria)
Indigofera tinctoria
Eigenschaften
Das Indikan ist eine farblose, wasserlösliche Verbindung, die durch Enzyme zu Glucose und gelbem Indoxyl gespalten wird. Durch Oxidation entsteht aus Indoxyl der blaue Farbstoff Indigo.[2]
Harn-Indikan
Harn-Indikan (auch: Uroxanthin) ist das Kaliumsalz der Indoxylschwefelsäure. Die Verwechslung mit dem Pflanzen-Indikan beruht auf einer frühen Form der medizinischen Diagnostik, der sogenannten Harnschau, bei der vor allem Farbe des Urins zu diagnostischen Zwecken herangezogen wurde. Dabei wurde auf die manchmal vorkommende Grün- bis Blaufärbung des Urins geachtet, die heute im Extremfall als Purple urine bag syndrome (PUBS) bezeichnet wird und insbesondere bei älteren katheterisierten Frauen auftritt. Diese rührt zwar auch vom Farbstoff Indigo her, dieser entsteht aber eben nicht aus dem Pflanzen-Indikan. Den Unterschied zwischen Pflanzen-Indikan und Harn-Indikan[3] entdeckte 1863 der deutsche Biochemiker Felix Hoppe-Seyler.[4]
Literatur
- W. N. Arnold: King George III's urine and indigo blue. In: The Lancet, 347, 1996, S. 1811–1813. PMID 8667928.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Datenblatt Indoxyl β-D-glucoside, ≥97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. Februar 2019 (PDF).
- ↑ a b c d Eintrag zu Indican. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 7. Februar 2019.
- ↑ Vgl. auch Georg Haas: Der Indikangehalt des menschlichen Blutes unter normalen und pathologischen Zuständen. Medizinische Habilitationsschrift, Gießen 1916.
- ↑ E. F. J. Hoppe-Seyler: Über Indican als constanten Harnbestandtheil. In: Virchows Arch. 27, 1863, S. 388–393.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Kurt Stüber [1], Lizenz: CC BY-SA 3.0
Species: Indigofera tinctoria
Family: Fabaceae
Autor/Urheber: Alupus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Isatis tinctoria, Brassicaceae, Färberwaid, Deutscher Indigo, Habitus
Description: Chemical structure of indican
- Author, date of creation: selfmade by Shaddack, 25 October 2005
- Source: self-made
- Copyright: Public Domain (PD)
- Comments: b/w PNG; ChemWindow