In meinem Kopf ein Universum

Film
TitelIn meinem Kopf ein Universum
OriginaltitelChce się żyć
ProduktionslandPolen
OriginalsprachePolnisch
Erscheinungsjahr2013
Länge107 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieMaciej Pieprzyca
DrehbuchMaciej Pieprzyca
ProduktionWiesław Łysakowski
MusikBartosz Chajdecki
KameraPaweł Dyllus
SchnittKrzysztof Szpetmański
Besetzung
  • Dawid Ogrodnik: Mateusz Rosiński
  • Kamil Tkacz: Mateusz Rosiński als Kind
  • Dorota Kolak: Zofia Rosińska, Mutter von Mateusz
  • Arkadiusz Jakubik: Paweł Rosiński, Vater von Mateusz
  • Anna Nehrebecka: Therapeutin
  • Katarzyna Zawadzka: Magda
  • Helena Sujecka: Matylda Rosińska, Schwester von Mateusz
  • Mikołaj Roznerski: Tomek Rosiński, Bruder von Mateusz
  • Tymoteusz Marciniak: Tomek Rosiński, Bruder von Mateusz als Kind
  • Anna Karczmarczyk: Anka

In meinem Kopf ein Universum (Originaltitel: Chce się żyć) ist ein polnisches Filmdrama aus dem Jahr 2013. Regie führte Maciej Pieprzyca.

Inhalt

Mateusz Rosiński leidet seit seiner Geburt an infantiler Zerebralparese. Im Jahre 1987 raten deshalb die Ärzte Mateusz’ Eltern, ihren Sohn in ein Heim für Behinderte zu geben und nennen ihn abfällig „Gemüse“. Seine Eltern weigern sich aber und erziehen ihren Sohn zuhause. Mateusz’ Vater Paweł entwickelt eine liebevolle Beziehung zu seinem Sohn und kommuniziert mit ihm auf dem Niveau eines normal entwickelten Kindes.

Als Mateusz älter wird und der Vater stirbt, sieht sich die Familie gezwungen, den erwachsenen Mateusz in ein Heim für Behinderte zu geben. Mateusz fühlt sich dort unwohl und fällt immer wieder durch sein Verhalten und epileptische Anfälle auf.

Zu Magda, einer jungen Pflegerin, entwickelt Mateusz Vertrauen, und sie bemerkt, dass er sexuelle Erfahrungen benötigt. Als sie einmal nachts zu ihm kommt, zieht sie sich für ihn aus und lässt Mateusz ihre Brüste berühren. Sie lädt ihn zu einer Familienfeier ein, bei der sich herausstellt, dass Magda Mateusz nur eingeladen hat, um ihre reichen Eltern zu provozieren. Kurz darauf verlässt Magda ihren Arbeitsplatz.

In einer Sprachtherapie erkennt eine Therapeutin, dass Mateusz in der Lage ist, über Blinzeln zu kommunizieren. Es stellt sich heraus, dass er an keiner Intelligenzminderung leidet und daher für ein Schwerbehindertenheim ungeeignet ist. Die Therapeutin versucht, Mateusz in ein Heim für körperlich Behinderte zu verlegen. Als es vor einer Jury zu einer Anhörung kommt, fragt einer der Ärzte Mateusz: „Welcher Tag ist heute?“, woraufhin dieser zu sprechen versucht. Als es ihm aber nicht gelingt, rennt er zum Tisch der Jury und schlägt mit der Faust auf den Tisch. Die Verlegung scheitert, und Mateusz bleibt in dem Heim für geistig Behinderte. Die Sprachtherapeutin hält jedoch den Kontakt zu Mateusz aufrecht und besucht ihn jeden Tag im Heim.

Auszeichnungen (Auswahl)

Kritik

„Das klassisch strukturierte Entwicklungsdrama wird von zwei herausragenden Schauspielern getragen, die das ganze Ausmaß der Einschränkung, aber auch die Kraft und Willensstärke des Protagonisten sichtbar machen. Ein eindringliches Plädoyer auf das Recht behinderter Menschen an einer kommunikativen Teilhabe an der Gesellschaft.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für In meinem Kopf ein Universum. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2015 (PDF; Prüf­nummer: 149 927 K).
  2. In meinem Kopf ein Universum
  3. In meinem Kopf ein Universum
  4. In meinem Kopf ein Universum. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 10. April 2022.