Inšušinak

Inšušinak (sumerisch NIN.Šušinak „Herr von Susa“; NIN.MUŠ.EREN „Herr des Zedernlandes [Elam]“[1]) ist eine der Hauptgottheiten in Elam und die Hauptgottheit von Susa. Inšušinak ist in fast allen Epochen der elamitischen Geschichte bezeugt, während andere Gottheiten nur in kurzen Perioden belegt sind. Inšušinak hatte in Susa eine Zikkurat, die allerdings nur durch Inschriften bezeugt ist. Auch die Zikkurat von Tschoga Zanbil ist ihm geweiht. In Susa erscheint er oft in Rechtsurkunden.

Inšušinak wird mit dem mesopotamischen Gott Ninurta gleichgesetzt, einem Kriegergott, der zudem der Herr von Fruchtbarkeit, Wachstum, Fischreichtum und Frühlingsüberschwemmung war, alles Voraussetzungen für reiche Ernten, die auch in Inšušinaks Aufgabenbereich fallen.[2] Inšušinak ist auch für Recht und Ordnung sowie das Wohlergehen des Landes zuständig.[3] Zudem ist er der Herr der Unterwelt und Totenrichter[4], was ihn in die Nähe des mesopotamischen Gottes Nergal rückt.[5] Inšušinak hat zahlreiche Beinamen, die sich aus seiner Bedeutung und seinem Aufgabenbereich ergeben, so „König der Götter“, „Vater der Schwachen“ und „Schirmherr der Götter des Himmels und der Erde“. Als Symbol des Inšušinak gilt die mit der Unterwelt verbundene Schlange.[6]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Volkert Haas, Heidemarie Koch: Religionen des alten Orients. Hethiter und Iran. Göttingen 2011, S. 64.
  2. Volkert Haas, Heidemarie Koch: Religionen des alten Orients. Hethiter und Iran. Göttingen 2011, S. 64 f.
  3. Volkert Haas, Heidemarie Koch: Religionen des alten Orients. Hethiter und Iran. Göttingen 2011, S. 65.
  4. Heidemarie Koch: Frauen und Schlangen. Die geheimnisvolle Kultur der Elamer in Alt-Iran. Mainz am Rhein 2007, S. 162.
  5. Volkert Haas, Heidemarie Koch: Religionen des alten Orients. Hethiter und Iran. Göttingen 2011, S. 65.
  6. Volkert Haas, Heidemarie Koch: Religionen des alten Orients. Hethiter und Iran. Göttingen 2011, S. 65.